Superbet Classic: Ding zeigt weltmeisterliche Zähigkeit gegen Nepo

Weltmeister Liren Ding traf heute auf Ian Nepomniachtchi gegen den er im hochspannenden WM-Kampf gesiegt hatte. Auch heute gingen die Beiden aufeinander los in einem Abtausch-Damengambit mit 6...Lf5 und 7.Df3 wonach Schwarz einen Doppelbauern verpasst bekommt, aber dafür nach dem Damentausch das Läuferpaar erhält. Die Partie war ein Spiegelbild der ganzen WM. Nepo war topvorbereitet und erreichte mit natürlichen Zügen eine vorteilhafte Stellung nach einer Ungenauigkeit von Ding. Auch in der Folge versäumte Nepomniachtchi die kritischen Züge und Ding erreichte mit exakter Verteidigung im Turmendspiel das Remis. Ding hatte nach der WM angekündigt sich einen schnellen Computer zuzulegen und ein Dreamteam zusammenzustellen, was sicherlich noch Monate in Anspruch nehmen wird. Es liegt noch Arbeit vor ihm um topvorbereitet in ein Weltklasseturnier zu gehen und zu zeigen, dass er der Weltmeister ist. Auch die anderen Partien boten interessantes Schach. Einen überaus klaren Sieg nach nur 23 Zügen in einem Wolgagambit nach ungewöhnlicher Zugfolge gegen Maxime Vachier-Lagrave. Jan-Krzysztof Duda versäumte im 42. Zug gegen Bogdan-Daniel Deac eine gute Gewinnmöglichkeit und musste später ins Remis einwilligen. Ebenso erging es Wesley so, der gegen die Berliner Verteidigung von Anish Giri ebenso seinen schönen Vorteil nicht verdichten konnte. Völlig ausgeglichen verlief hingegen die Partie Alireza Firouzja gegen Richard Rapport. Nepomniachtchi, Rapport, Caruana und So führen mit je 2 Punkten nach 3 Runden. chess24

 

Tepe Sigemann Turnier: Van Foreest schlägt Erigaisi

Beim TePe Sigeman Turnier hat Vincent Keymer leider noch keinen Sieg erringen können. Nach dem gestrigen Remis gegen Boris Gelfand gab es heute ein Remis ohne Gewinnchancen gegen den nächsten sehr erfahrenen Meister, nämlich gegen Peter Svidler. Den einzigen Tagessieg schaffte Jorden van Foreest mit einer hervorragenden Leistung gegen den sehr kämpferischen Arjun Erigaisi, der mit seinem aktiven Stil bisher nur für entschiedene Partien gesorgt hat. Erigaisi hat heute mit dem ungewöhnlichen Zug 4...Ld6 im Spanier experimentiert und erreichte auch bald eine ausgeglichene Stellung, wurde dann aber von seinem Kontrahenten im fortgeschrittenen Mittelspiel überspielt. Einen möglichen Gewinn ließ Gukesh gegen Abhimanyu Mishra aus, der nach wie vor erstaunliche Widerstandfähigkeit in diesem Klassefeld zeigt. Eine sehr sehenswerte und an Kompliziertheit kaum zu überbietende Remispartie lieferten sich Nils Grandelius und Boris Gelfand. Der Schwede opferte bereits im 15. Zug die Dame für drei Figuren. Nach haarsträubenden Verwicklungen endete die Partie mit Zugwiederholung. Svidler und Mishra führen mit je 3,5 Punkten nach 5 Partien. chess24 




Bukarest: Rapport und Nepo punkten voll

Richard Rapport hat heute beim Superbet Classic in Bukarest in einem interessanten Endspiel, das sein Gegner Jan-Krzysztof Duda völlig misshandelt hat, gewonnen. Nach 17 Zügen hätte kein Mensch glauben können, dass diese Partie noch entschieden werden wird, denn das Endspiel mit zwei Türmen, ungleichfarbenen Läufern und einigen Bauern stand völlig ausgeglichen. Rapports Kampfgeist zahlte sich aus. Ian Nepomniachtchi zeigt sich nach der WM-Tragödie gegen Ding gut erholt und gewann mit Schwarz, ebenfalls mit Hilfe seines Kontrahenten, gegen Bogdan-Daniel Deac. Einmal mehr kam Nepo topvorbereitet hervorragend aus der Eröffnung. Weltmeister Liren Ding begnügte sich in einem Katalanen gegen Fabiano Caruana mit Remis nach Zugwiederholung, nachdem er in der Eröffnung die kritischste Variante versäumt hatte und es völlig ausgeglichen stand. Anish Giri und Alireza Firouzja neutralisierten sich in einem Abtausch-Slawen und Maxime Vachier-Lagrave und Wesley So einigten sich in einem Londoner System nach 22 Zügen auf Remis. Rapport, So und Nepomniachtchi führen mit je 1,5 Punkten. chess24

Baku: Hans NIemann führt Sextett an

Der US-Amerikaner Hans Niemann hat heute beim Baku Open eine Kurzpartie gegen Großmeister Nikita Petrov aus Mazedonien gewonnen. Eine sehenswerte Partie in einem Spanier. Damit führt er eine Gruppe von 6 Spielern an, die nach vier Runden 3,5 Punkte haben. Josefine Heinemann und Hanna Marie Klek haben bisher 1,5 Punkte gegen starke Gegnerschaft geholt. chess-results 




Superbet Chess Classic in Bukarest mit Ding und Nepo

Wenige Tag nach Beendigung des WM-Finales erwartete man den Auftritt von Liren Ding und Ian Nepomniachtchi beim Superbet Chess Classic in Bukarest, das zur Grand Chess Tour gehört. Weltmeister Ding musste gegen Maxime Vachier-Lagrave antreten. In einem angenommenen Damengambit neutraulisierten sich die Kontrahenten und spielten ebenso Remis wie  Fabiano Caruana gegen Daniel-Bogdan Deac in einem Nimzoinder. Im 33. Zug ließ Caruana eine Möglichkeit aus, die ihm klaren Vorteil gegeben hätte. Vize-Weltmeister Nepomniachtchi musste gegen Dings WM-Sekundanten Richard Rapport antreten und der setzte ihm die Französische Verteidigung vor. Nach Stellungsvorteilen von Nepo verflachte die Stellung nach ungenauem Spiel zusehens und endete ebenfalls im Remis wie auch Jan-Krzysztof Duda gegen Anish Giri. Den einzigen Sieg in Runde 1 schaffte Wesley So mit den schwarzen Steinen gegen Alireza Firouzja in einer italienischen Partie. Alireza hat eine vorteilhafte Stellung binnen weniger Züge zum verdienten Verlust misshandelt. Der Grund wird wohl mangelnde Spielpraxis sein, denn Firouzja verdient nun in Frankreich auch Geld mit Mode. Etwas mehr Fokus auf Schach würde der weiteren Entwicklung des Supertalents gut tun. Offizielle Seite

Malmö: Bittere Niederlage für Keymer

Vincent Keymer hat heute in der dritten Runde des TePe Sigeman Turniers eine äußerst bittere Niederlage einstecken müssen und bleibt bei einem halben Punkt hängen. Gegen Abhimanyu Mishra stand er klar auf Gewinn verrechnete sich dann aber ohne Zeitnot eklatant und verlor sogar noch. Das hat Elo gekostet. Es führen Peter Svidler und Dommaraju Gukesh mit je 2,5 Punkte. Svidler bezwang mit erstaunllicher Leichtigkeit Erigaisi und Gukesh spielte gegen Grandelius Remis. Boris Gelfand kassierte seine dritte Niederlage gegen Jorden van Foreest. Offizielle Seite




Rasmus Svane beim Capablanca Memorial

Großmeister Rasmus Svane befindet sich derzeit in der kubanischen Hauptstadt Havanna und ist Teilnehmer im Eliteturnier beim traditionsreichen Capablanca Memorial. 5 Kubaner und 5 ausländerdische Gäste bilden das Teilnehmerfeld. Svane hat zweimal Remis gespielt. In guter Form wie schon seit Monaten ist der Brasilianer Alexandr Fier, der das Turnier mit zwei Siegen anführt. Im Feld ist auch ein indisches Supertalent, nämlich der erst 17-jährige Raunak Sadhwani, der 1,5 Punkte vorweisen kann. chess24 Offizielle Seite

Baku Open mit deutscher Beteiligung

Das Open in Aserbaidschans Hauptstadt Baku ist mit 55000 Dollar gut dotiert und hat viele starke Spieler aus mehreren Kontinanten angelockt. An der Setzliste ganz Open steht der US-Amerikaner Hans Niemann, der wegen des Betrugsskandals mit Magnus Carlsen weltberühmt, auch unter Nicht-Schachspielern weltberühmt wurde. Das Teilnehmerfeld im A-Turnier besteht fast ausschließlich aus Titelträgern. Mit von der Partie sind auch die Nationalspielerinnen Josefine Heinemann, Hanna Marie Klek, die nach zwei Runden jeweils 1 Punkte aufweisen können. Niemann hat wie 13 weitere Spieler die ersten beiden Partien gewonnen. chess24

TePe Sigeman Turnier mit Vincent Keymer

Gestern startete das stark besetzte TePe Sigeman Turnier in Malmö mit Vincent Keymer. Das Turnier ist interessant besetzt mit sehr erfahrenen Großmeistern wie den mehrmaligen russischen Landesmeister Peter Svidler und dem Ex-Vizeweltmeister Boris Gelfand. Mit dabei sind auch die starken Großmeister Nils Grandelius, Schwedens Nummer Eins und Jorden van Foreest. Hinzukommen die Shootingstars der letzten Jahre Vincent Keymer, Arjun Erigaisi, Dommaraju Gukesh und der jüngste Großmeister aller Zeiten Abhimanyu Misrha. Nach dem gestrigen Remis gegen Grandelius bezog Keymer heute eine deftige Niederlage gegen Gukesh in einem Spanier, der nun auch mit 2 Punkten nach zwei Partien alleine führt. Jeweils 1,5 Punkte haben Mishra (Sieg gegen van Foreest) und Svidler, der gegen Gelfand gewinnen konnte und Nils Grandelius, der mit Schwarz Erigaisi bezwingen konnte. chess24 Offizielle Seite 




Kirill Alekseenko gewinnt in Salamanca

Der russische Großmeister, der im übrigen niemals mehr für Russland spielen will und unter der Flagge der Fide spielte, hat das interessant besetzte Turnier "the Cradle of Modern Chess mit 5,5 Punkten aus 7 Runden knapp vor dem punktgleichen Spanier GM Jaime Santos Latasa gewonnen. Erwartungsgemäß konnten sich die vier männlichen Eloschwergewichte vor den 4 Damen platzieren. Den dritten Platz holte Vasilly Ivanchuk vor Ex-Fide-Weltmeister Veselin Topalov - beide mit 5 Punkten. Beste Dame wurde Ex-Weltmeisterin GM Anna Ushenina aus der Ukraine mit 3 Punkten. chess24

Frauenbundesliga: Schwäbisch Hall ist deutscher Meister

Nach dem Abschluss der Schachbundesliga am gestrigen Tag ist heute auch die Bundesligasaison der Frauen zu Ende gegangen. Mit einer sensationellen Leistung haben die Damen des Sk Schwächisch Hall alle 11 Duelle für sich entschieden und die bärenstarken Teams aus Baden-Baden, Bad Königshofen und Deizisau deklassiert und auf die Plätze verwiesen. Mitentscheidend war der gestrige 4:2-Erfolg über Baden-Baden. Ein Lob ging von allen Beteiligten an den SC 1957 Bad Königshofen, der diese zentrale Endrunde auf die Beine gestellt hat. schachbund

Baden-Baden ist deutscher Meister

Das Topteam aus Baden-Baden ist heute zum 16. Mal insgesamt und zum 6. Mal in Folge deutscher Mannschaftsmeister geworden. Nach der gestrigen Niederlage machten die Spieler der Kurstädter alles klar und schlugen Remagen Sinzig mit einem klaren 6,5:1,5. Mit einem Punkt Vorsprung vor Viernheim stand Baden-Baden damit als Meister fest. Die Viernheimer gewannen mit dem gleichen Ergebnis gegen Absteiger TSV Schönaich. Der zweite schon vor dem letzten Spieltag feststehende Absteiger Deggendorf unterlag Deizisau mit 2,5:5,5, was den Deizisauern den klaren dritten Platz bescherte. Das Münchner Duell zwischen Bayern und dem SC von 1836 war hart umkämpft und endete im 4:4-Unentschieden. Da 1836 schon als Absteiger feststand, konnte das Ergebnis nur den Bayern helfen, die damit den Klassenerhalt geschafft haben. Den vierten Abstiegsplatz nehmen am Ende die Schachfreunde Berlin ein, die in einem dramatischen Duell gegen Mülheim Nord mit 3,5:4,5 verloren haben. Wenn sich am grünen Tisch nichts mehr tut, dann sind die Berliner abgestiegen, aber es hält sich das Gerücht, dass ein Verein zürückziehen wird. Etwas Konkretes ist dazu noch nicht offiziell. Gerettet ist der HSK trotz einer 3:5-Niederlage gegen Bremen. Kirchweyhe schlug Kiel mit 4,5:3,5 und erreichte einen tollen 7. Platz. Dresden und Solingen trennten sich mit 4:4. Es war eine spannende Saison, die erst am allerletzten Spieltag entschieden wurde durch eine starke Leistung von Viernheim, das dem neuen und alten Meister die einzige Niederlage beigebracht hat. Offizielle Seite

Sensationssieger beim Kasachstan Cup

Der im Jahre 2008 geborene Kasache IM Ansat Aldiyar hat sensationellerweise den stark besetzten  Kasachstan Cup mit 7,5 Punkten gewonnen. Den zweiten Platz belegte der lange Zeit führende armenische GM Shant Sargsyan mit ebenfalls 7,5 Zählern. Dritter wurde Alexander Moiseenko aus der Ukraine mit 7 Punkten. GM Hans Niemann aus den USA kam noch mit einem sehr glücklichen Sieg auf Rang 6 mit 7 Punkten. chess-results

Ding ist neuer Schachweltmeister

Eine geradezu märchenhafte Zeit auf dem Weg zum Weltmeistertitel ging heute für Liren Ding erfolgreich zu Ende. Er löste in den letzten Jahren das Problem noch viele Partien spielen zu müssen um die Voraussetzung an der Teilnahme beim Kandidatenturnier zu erfüllen nachdem Karjakin gesperrt wurde. Dann der Verzicht von Magnus Carlsen und der Sieg in der letzten Runde gegen Nakamura beim Kandidatenturnier und nun auch noch der Sieg bei der Weltmeisterschaft, in der er bis zur allerletzten Partie nie geführt hat. Bezüglich des Niveaus kritisierten viele Experten beide Akteure, aber man muss sagen, dass die Risikobereitschaft und Kampfeslust um diesen Titel zu erringen wohl noch nie in so eindrucksvoller Weise gezeigt wurde. Nervenflattern bekamen beide während dieser WM, aber am Ende nutzte Ding, der sich mental stabilisiert hatte, seine Chance. Nepomniachtchi scheiterte nicht nur an seinem Gegner sondern vor allem an seinen eigenen Nerven. Die ersten drei Rapidpartien heute bei der finalen Entscheidung waren spannend und endeten Remis. In der vierten und letzten Partie schaffte Ding mit enorm hohen Risiko und wenig Zeit einen fulminanten und großartigen Schwarzsieg, der ihn zum 17. Weltmeiser der Schachgeschichte gemacht hat. Auch hier ließ Nepomniachtchi viele Remischancen aus. Nach Aufgabe von Nepomniachtchi wurde Ding von seinen Emotionen überwältigt und verharrte einige Zeit mit der Hand vor dem Gesicht am Brett. Ein bescheidener Weltmeister, der davon geträumt hat, dass sein Bild in vielen Schachklubs dieser Welt hängen wird. Dieser Traum wird nun wahr und vielleicht löst er einen Schachboom in China aus wie Ex-Weltmeister Anand in Indien. chess24 Offizielle Seite 




Schachbundesliga: Viernheim schlägt Baden-Baden

In der heutigen 14. und vorletzten Runden der Bundesliga-Saison kam es endlich zum Aufeindandertreffen der beiden Top-Teams. Nur etwas schade, dass Viernheim bereits 3 Punkte Rückstand hatte. Mit einem fulminanten 5,5:2,5-Sieg wahrten die Viernheimer jedoch die Minimalchance auf den Titel und sind nur noch einen Zähler dahinter. Die großen Tagessieger dieses Duells waren Anton Korobob mit einem Sieg über Michael Adams, Bassem Amin gewann gegen Arkadij Naiditsch und Dennis Wagner rang Alexander Donchenko nieder. Ob Remagen Sinzig morgen für eine große Überraschung gegen Baden-Baden sorgen kann, ist fraglich wird sich aber zeigen. Am Tabellenende hat sich auch einiges getan. Das im Grunde sehr gut aufgestellte Team Münchner SC von 1836 ist abgestiegen. Viele unglückliche Niederlagen kassierte die Mannschaft im Laufe dieser Saison und das war heute nicht anders. Man verlor mit 3,5:4,5 gegen Deizisau. Mit großem Kampfgeist und Vehemenz stemmen sich die Schachfreunde Berlin gegen den drohenden Abstieg. Die Hauptstädter erreichten einen überraschenden 4,5:3,5-Erfolg über das starke Solingen und haben nun 11 Punkte wie der HSK, der 4:4 gegen Kirchweyhe spielte. Die feststehenden Absteiger kassierten wieder knappe Niederlagen. Schönaich unterlag Remagen Sinzig mit 3,5:4,5 und Deggendorf verlor mit dem gleichen Ergebnis gegen Bayern München. Mühlheim Nord schaffte einen wichtigen 5:3-Sieg gegen Dresden und kann etwas aufatmen, aber es kommt auf den aller letzten Spieltag an, wer der vierte Absteiger sein wird. In einem Duell des Mittelfeld schlug Bremen Kiel mit 6:2. Es wird morgen eine sehr spannende Schlussrunde. chess24

WM-Partie 14: Ding rettet sich ins Remis 7:7 - Tiebreak

In einer hochdramatischen Partie trennten sich Liren Ding und Ian Nepomniachtchi in der letzten klassichen WM-Partie mit Remis. Ding riskierte viel mit dem Zug 12. Sg5, der sich jedoch nach weitern normalen Zügen von Nepomniachtchi als nicht gut herausstellte. Nach dem zweifelhaften Zug 19.Lb4 war endgültig klar, dass nur der Russe auf Gewinn spielen kann. Nepo zeigte aber auch hier erneut Schwächen und Ding rettete sich mit Glück und Geschick durch tolle Ressourcen mit 38.b6! und 64.f4! letzlich nach 90 Zügen ins Remis wonach nun die WM in die Verlängerung geht. Morgen ab 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit wird mit Schnellschachpartien und falls erforderlich mit Blitzpartien der neue Weltmeister ermittelt. chess24 




Kazakhstan Chess Cup: GM Sargsyan führt

Der starke armenische Großmeister Shant Sargsyan führt mit 6,5 Punkten nach 7 Runden das Turnier an. Der Turnierfavorit Hans Niemann aus den USA verlor gegen den jetzigen Zweitplatzierten Aleksey Goganov, nachdem er eine ausgeglichene Stellung überzogen hatte. In der 7. Runde teilte er den Punkt mit seinem Landsmann Timur Gareyev und damit haben beide Amerikaner derzeit 5 Punkte und aller Voraussicht nach keine Chance mehr auf den Turniersieg. chess24

Fedoseev gewinnt auf Formentera

Der russische Großmeister und Turnierfavorit Vladimir Fedoseev hat das 2. Chessable Sunway Formentera Festival im Stechen für sich entscheiden können. Nach 10 Runden hatten er und  die indischen Großmeister Karthik, V. Pranav und Mendonca jeweils 7 Punkte erzielt. Den zweiten Platz erreichte Karthik vor Pranav und Mendonca. Der deutsche IM Alexander Beletzky holte nur 4,5 Punkte. chess-results 




WM-Partie 13: Beinahe-Drama mit friedlichem Ende 6,5:6,5

Die Weltmeisterschaft in Astana bietet aufgrund der vielen Fehler beider Akteure so viel Spannung wie vielleicht noch nie bei einem Kampf um die Krone des Schachs. Ding kam heute im Spanier hervorragend aus der Eröffnung, da es Nepomniachtchi versäumt hatte im geeigneten Moment a:b5 zu spielen. Ding konnte mit 16...Sc4 die Initiative ergreichen und hatte klarere Pläne und gute Angriffschancen gegen den gegnerischen König. Doch mit dem unverständlichen Zug 21...Te5 verbaute er sich eben jene Angriffschancen. Dann machte er auch noch den Fehler 33...De7 statt De8 zu spielen und der Vorteil war wieder weg. Nach einem erzwungenen Qualitätsopfer von Ding, war es plötzlich Nepomniachtchi, der Gewinnchancen hatte. Dessen Nerven waren aber vermutlich schon so sehr strapaziert, dass er wieder nicht die besten Züge fand und in eine Zugwiederholung mit Remis einwilligte. Nun hat Ding am Samstag die große Chance mit einem Weißsieg den Weltmeistertitel zu erringen. Bei einem Remis würde es dann einen Tiebreak mit vier Schnellschachpartien mit 25 Minuten + 10 Sekunden Increment pro Zug geben. chess24 




Schachfestival Salamanca: Die Wiege des modernen Schachs

Das Schachfestival in Salamanca wirbt mit dem Slogan "the cradle of modern chess". Mit vier männlichen und vier weiblichen Schachstars hat man wieder ein interessantes Feld zusammengestellt. Vassily Ivanchuk ist die ukrainische Schachlegende und er kassierte jedoch in den ersten beiden Runden jeweils Niederlagen gegen Kirill Alekseenko und gegen Jaime Santos Latasa. Gegen Alekseenko griff Ivanchuk allerdings im 16. Zug sehr daneben und bekam statt eine bessere sofort eine Verluststellung. Gegen Latasa musste er mit den weißen Steinen bereits nach 28 Zügen aufgeben. Alekseenko und Latasa führen mit je 2 Punkten. Dritter ist Ex-Weltmeister Veselin Topalov mit 1,5 Punkten, der mit einer wunderschönen Angriffspartie gegen Anna Ushenina altbekannte Qualitäten zeigte. Offizielle Seite

WM-Partie 12: Erneutes Drama - Ding gleicht aus zum 6:6

Liren Ding hat es tatsächlich mit viel Risiko und Glück geschafft den Ausgleich zum 6:6 in der 12. WM-Partie gegen Ian Nepomniachtchi zu erzielen. Wer die Partie live verfolgt hat, der dachte im MIttelspiel, dass heute die Vorentscheidung für Ian Nepomniachtchi fallen könnte. Durch Zugumstellung kam man zu einer Caro-Kann-Abtauschvariante. Ding entschied sich Nepomniachtchi mit 12.Lf6: einen Doppelbauern zu verpassen und die Königsstellung vermeintlich zu schwächen. Doch die hervorragende Spielweise des Russen drehte den Spieß um und so bekam Ding Probleme aufgrund der halb geöffneten g-Linie. Mit dem schwachen Zug 30...Tf8 kam Nepomniachtchi vom Weg ab und danach stand Ding plötzlich besser. Nach dem weiteren katastrophalen kapitalen Bock 34...f5 war es um den Russen geschehen und Ding sackte den ganzen Punkt zum 6:6 ein. Es verleiben zwei Partien mit klassischem Schach. chess24 




Satty Zhuldyz: Aronian Gesamtsieger des Turniers

Levon Aronian ist der große und verdiente Gesamtsieger des Satty Zhuldyz Rapid und Blitz-Turniers. Mit zwei zweiten Plätzen hat er sich das satte Preisgeld von 40720 Euro verdient. Zweiter wurde Arjun Erigaisi vor Haik Martirosyan. Vincent Keymer erreichte den 6. Platz und erhielt ein Preisgeld von ca. 13500 Euro. Neben dem schönen Verdienst nimmt Keymer sicherlich unschätzbare Erfahrungen mit nach Hause und ab 4. Mai spielt er das ebenfalls hervorragend besetzte Tepe Sigeman Chess Tournament in Malmö mit. chess.com

Satty Zhuldyz Blitz: Keymer belegt Platz 3

Vincent Keymer ist im Blitzschach und auch im Rapidschach in der Weltklasse etabliert. Das zeigen seine Ergebnisse bei der Rapid-Weltmeisterschaft und nun auch beim Weltklasseblitzturnier in Astana. Er hatte zwar einen nicht ganz so guten Tag, aber dennoch belegte er mit 5 Punkten am zweiten Tag insgesamt den dritten Platz mit 13 Punkten. Eine tolle Leistung in diesem Feld. Sieger wurde Haik Martirosyan, der am Ende nur knapp mit 15,5 Punkten vor Aronian mit 15 Punkten blieb. chess24 




DSB: Wadim Rosenstein nimmt Kandidatur zurück

Der erfolgreiche Geschäftsmann, Sponsor und Schachspieler Wadim Rosenstein zieht überraschenderweise seine Kanditatur zum DSB-Präsidenten zurück. Als Grund nannte er die überzeugende weitere Kanditatin für das Amt der Schachpräsidentin, nämlich WIM Ingrid Lauterbach. Bei einer kürzlich stattgefundenen Videokonferenz hatte er Lauterbach kennengelernt, war von ihr sehr angetan und glaubt, dass sie eine gute Kanditatin für das Amt ist. Rosenstein will sich un eigenen Projekten widmen. Lauterbach wird aller Voraussicht nun die einzige Kanditatin für das Amt sein. Die erfahrene Schachspielerin ist seit 2020 mit dem bekannten Schachkommentator und Großmeister Klaus Bischoff verheiratet. PerlenvomBodensee

Satty Zhuldyz Blitz: Keymer mit 8 aus 11 Zweiter nach Tag 1

Mit Spielglück und Geschick hat Vincent Keymer heute einen für ihn hervorragenden ersten Tag beim Satty Zhuldyz Blitzturnier erlebt. Er holte satte 8 Punkte aus 11 Runden. Das entspricht einer Blitz-Elo-Performance von 2817. Noch besser als er war nur Haik Martirosyan, der bekanntermaßen ein Gigant im Blitzen ist und eine Blitzelo von 2770 hat. Er führt mit 9 Punkten das Feld an und ist der einzige Spieler, der noch ungeschlagen ist. Den dritten Platz hat derzeit Arjun Erigaisi mit 7 Punkten inne, der so souverän das Rapidturnier gewonnen hatte. Ex-Weltmeister Kramnik liegt im Moment nur auf Platz 10 mit mageren 4,5 Punkten. chess24