WM Partie 3: Ding zeigt sich erholt und holt lockeres Remis

Liren Ding, Chinas Nummer Eins und seit vielen Jahren in den Top Ten des Weltschachs, zeigte sich, zur Freude der Schachfreunde, die sich eine spannende WM erhoffen, von der schweren Weißniederlage erholt und schaffte in einer Abtauschvariante des Damengambits ein lockeres Remis nach Zugwiederholung im 30.Zug. Es wird spannend, was Ding nun in seiner nächsten Weißpartie vorbereitet hat um Nepomniachtchi zu überraschen oder wird es vielleicht doch die katalanische Eröffnung, die viele Experten schon in Partie 2 erwartet hatten? chess24 




Swiss Young Masters: FM Marco Rühle mit an der Spitze

Mit beeindruckenden 4 Punkten aus den ersten 5 Runden ist FM Marco Riehle (SF Sasbach) hervorragend ins Swiss Young Masters gestartet. Das sieht sehr vielversprechende hinsichtlich einer angestrebten IM-Norm oder sogar GM-Norm aus. Punktgleich mit ihm liegen GM Li Min Peng (Ukraine) und der Franzose IM Pierre Laurent-Paoli an der Spitze. Die weiteren deutschen Vertreter GM Lev Yankelevich und IM Adrian Gschnitzer haben jeweils 3 Punkte auf dem Habenkonto. chess-results Offizielle Seite

HSK Osteropen: IM Parvanyan triumphiert vor FM Woelk

IM Ashot Parvanyan (SK Doppelbauer Kiel gewinnt das HSK Osteropen mit 6 Punkten aus 7 Runden knapp vor dem punktgleichen FM Tom-Frederic Woelk (HSK). Beim Turnier mit 85 Teilnehmern holte IM Frank Bracker (HSK) mit 6,5 Punkten den dritten Platz. chess-results

GM Kunin gewinnt Osterschachfestival in Basel

Großmeister Vitaly Kunin ist der Sieger des Osterschachfestivals in der Schweizer Hauptstadt Basel. Er gewann das Event mit 7,5 Punkten vor dem nächten Deutschen FM Enis Zuferi, der 7 Punkte erreichte. Den dritten Platz belegte GM Mihajlo Stojanovic aus Serbien mit 6,5 Punkten. Knapp dahinter IM Georg Seul, der ebenfalls 6,5 Punkte holte und ein starkes Turnier spielte. chess-results 




20.Neckar-Open: IM Carlstedt alleiniger Sieger

Der Internationale Meister, Schachtrainer und Schachhändler Jonathan Carlstedt (SV Werder Bremen) hat das 20. Internationale Neckar-Open alleine mit 7,5 Punkten aus 9 Runden gewonnen. Den zweiten Platz belegte Elofavorit IM Ilja Schneider (SK Lister Turm) mit 7 Punkten vor dem titellosen Philipp Huber vom Heilbronner SV. Im A-Open nahmen 130 Spieler teil. chess-results

Millenium-Meisterturnier: IM Yelisieiev siegt knapp vor IM Das

Für die Akteure, die beim zweiten Millennium-Meisterturnier in Rosenheim eine IM-Norm angestrebt haben, gibt es noch einen weiten Weg zu gehen, denn Niemand kam in die Nähe der Erfüllung einer Norm. Die Internationalen Meister Yevhenii Yelisieiev und Doham Das zeigten den übrigen Spielern die Grenzen auf und siegen mit je 7 Punkten, mit dem etwas besseren Ende für den wertungsbesseren Yelisieiev. Für die Norm hätte man 6 Punkte benötigt, aber der Drittplatzierte Petro Lohvinov aus der Ukraine (SK München Südost)  erreichte "nur" 4,5 Punkte, was für ihn eine großartige Leistung war, wodurch er 42 Elopunkte hinzugewinnen konnte und über die Elomarke von 2300 sprang, was ihn zum FM-Titel berechtigt. Jana Schneider, die einzige Frau im Feld erreichte nach zwei extrem glücklichen Siegen 4 Punkte und konnte ihre letztjährige tolle Leistung leider nicht wiederholen. chess-results

Meisterschaft von Kenia: Mann in Burka wollte Frauenmeisterschaft gewinnen

Auf eine irre, famose Betrugsidee kam ein männlicher, Schach spielender Student in Kenia. Bei der gerade zu Ende gegangenen Offenen Schachmeisterschaft von Kenia meldete er sich, in Burka verhüllt und mit Brille ausgestattet, beim Frauenturnier an und siegte viermal hintereinander. Niemand kannte die vermeintlich starke Schachspielerin und vor der nächsten Runde wurde er verhört und näher unter die Lupe genommen und flog natürlich auf. Der hohe und für Kenia sehr ungewöhnliche Preisfond ließ ihn auf diese absurde Idee kommen. Das Frauenturnier wurde indes von WGM Josefine Heinemann souverän mit 9 Punkten aus 9 Runden gewonnen. Das allgemeine Turnier gewann der US-Amerikaner und Globetrotter GM Timur Gareyev mit 8,5 Punkten vor GM Eltaj Safarli (Aserbaidschan) mit 8 Punkten. Den dritten Platz holte IM Aditya Samant aus Indien mit 7,5 Punkten. chess-results perlenvombodensee

WM Partie 2: Schwere Weißniederlage für Ding

Liren Ding wartete heute mit einer Überraschung auf gegen Ian Nepomniachtchi in der zweiten Partie der WM in Astana. Er spielte in einem Damen gambit mit 3.Sf3 den von seinem Team vorbereiteten  Zug 4.h3. Damit wollte man Ian Nepomniachtchi wohl aus seiner Vorbereitung werfen, was auch gelungen war, denn der Russe überlegte in der Folge sehr lange über seine Figurenaufstellung. Ding kam mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung um dann im 12. Zug eine folgenschwere Entscheidung zu treffen. Er spielte nicht das völlig normale Sc5: sondern verfiel auf Sf6:+, was Ding selbst in der Pressekonferenz als Fehler bezeichnete. Nepomniachtchi schlug mit dem Bauern auf f6. Danach war es zwar immer noch ausgeglichen, aber die Stellung war für Schwarz leichter zu spielen, weil er klarere Pläne zur Hand hatte wie etwa Tg8 mit Drohungen gegen die weiße Rochadestellung. Dann ließ Ding auch noch c4 zu, was endgültig die Initiative auf Schwarz übertrug. Nepomniachtchi hatte keine Mühe diese Partie gegen einen völlig indisponierten Ding für sich zu entscheiden. Ding verbrachte fast seine ganze Zeit im Ruheraum statt am Brett zu sitzen und die richtigen Züge zu finden. Er scheint wohl nicht mit dem Druck umgehen zu können. Nun ist es sehr wichtig für Ding, die Partie 3, die erst übermorgen gespielt wird, ohne Verlust zu überstehen um dann eventuell mit Weiß anzugreifen um den Ausgleich zu schaffen. chess24 




Türkischer Sieg in Fagernes

Die starken Openspezialisten reisen auch gerne in den hohen Norden um Geldpreise zu ergattern. In der norwegischen Kleinstadt Fagernes gab es ein gut besetztes Open in dem sich GM Vahib Sanal mit 7,5 Punkten vor dem punktgleichen indischen GM Abhimanyu Puranik  durchsetzen konnte. Den dritten Platz belegte der Armenier GM Samvel Ter-Sahakyan mit 7 Punkten. Bester Deutscher wurde FM Bennet Hagner mit 5,5 Punkten und Platz 24. Offizielle Seite

GM Fier triumphiert in La Roda

Spanien ist ein beliebtes Urlaubsland und das sehen auch Schachfreunde so, denn die Turnierlandschaft bietet viele Möglichkeiten sich an einem schönen Ort ans Brett zu setzen, so auch in La Roda, einer Kleinstadt in der Region La Mancha, in der Don Quichote literarisch sein Unwesen getrieben und Windmühlen bekämpft hat. Das Turnier war mit vielen Großmeisterin ausgestattet und am Ende konnte sich der Brasilianer GM Alexandr Fier vor dem punktgleichen Inder Gm Chithambaram Aravindh durchsetzen. Beide hatten 7,5 Punkte aus 9 Runden erzielt. Den dritten Platz belegte GM V. Pranav aus Indien mit 7 Punkten. Bester Deutscher wurde GM Frederik Svane, der im Übrigen jetzt die 2600 Elo erreicht hat, mit Platz 8 und ebenfalls 7 Punkten. chess-results

Schach-WM: Partie 1 - nervöser Auftakt mit Remis

Die beiden Protagonisten der Schach-WM in Astana Ian Nepomniachtchi und Liren Ding starteten die erste Partie gegen Mittag unserer Zeit und es sollte ein sehr nervöser und von Ungenauigkeiten geprägter Auftakt werden. In einer verzögerten Abtauschvariante, die als risikolos für Weiß gilt, erreichte Nepomniachtchi das etwas bessere Spiel nachdem Ding nicht die beste Aufstellung seiner Figuren gefunden hatte. Mit Lg4 nebst Dd7 hatte er sich im Grund selbst etwas in Schwierigkeiten gebracht, doch auch Nepomniachtchi erwischte nicht seinen besten Tag und spielte ungenau weiter, vor allem dann als es darauf ankam. Er verschmähte im 29.Zug den Zug Lc7 wonach er einen Bauern hätte gewinnen und seelenruhig hätte kneten können, denn echtes Gegenspiel wäre Ding versagt geblieben. Der Russe hatte aber Angst, dass er wegen der ungleichfarbenen Läufer nicht gewinnen hätte können und so wählte er eine andere Fortsetzung, gegen die sich Ding gut und erfolgreich verteidigen konnte. Die Partie endete im 49. Zug mit Remis. chess24Stockfish-Analyse




37.Äskulap-Open in Görlitz: GM Plat alleiniger Sieger

Der tschechische Großmeister Vojtech Plat, der in der Bundesliga für den SC Remagen Sinzig antritt, hat das 37. Äskulap-Open in Görlitz alleine mit 6 Punkten aus 7 Runden gewonnen. Beim stark besetzten Turnier hatten 3 Großmeister und mehrere weitere Titelträger bei insgesamt 126 Spielern teilgenommen. Den zweiten Platz holte sich der polnische GM Marcin Tazbir vor IM Michal Luch, beide mit 5,5 Punkten und für den SK Zehlendorf startend. Der dritte GM im Feld Gerald Hertneck musste mit dem 11. Platz und 5 Punkten Vorlieb nehmen. chess-results

Chessable Masters: Abdusattorov und Tabatabaei Sieger der Division 2 und 3

Der auftstrebende Usbeke GM Nodirbek Abdusattorov hat erneut seine große Klasse unter Beweis gestellt. Im Finale der zweiten Division des Chessable Masters besiegte er im Finale den Franzosen GM Maxime Vachier-Lagrave mit 2,5:1,5. Vincent Keymer schaffte es bis zum Viertelfinale, scheiterte dort aber überraschenderweise an GM Denis Lazavik aus Russland. In Division 3 konnte sich Amin Tabatabaei aus dem Iran gegen den amtierenden Europameister im klassischen Schach Alexey Sarana mit 2,5:1,5 durchsetzen. chess24

Schach-WM in Astana: Nepomniachtchi startet morgen mit Weiß

Die Fide-Weltmeisterschaft zwischen Ian Nepomniachtchi aus Russland und Liren Ding aus China wurde gestern mit einer beeindruckenden Zeremonie in Astana (Kasachstan) eröffnet.  Ein Roboter übernahm die Auslosung der Farbverteilung. Beim ersten gelungenen Versuch einen weißen oder schwarzen Bauern aus einem Topf zu entnehmen, schnappte sich der Roboter sowohl einen weißen als auch einen schwarzen Bauern, was für Gelächter sorgte. Den Clip finden Sie auf dem folgenden Link von Chessdom. Der nächste Versuch klappte dann mit einem weißen Bauern. Ian Nepomniachtchi startet also mit den weißen Steinen am morgigen Sonntag. Das Match geht über 14 Partien im klassischen Modus. Nach den zuletzt eher schwächelnden Leistungen von Ding gilt Nepomniachtchi nicht zuletzt auch wegen seiner WM-Kampf-Erfahrung als leichter Favorit. Der Preisfond beträgt 2 Millionen Euro und der Sieger erhält 60 % davon, also 1,2 Millionen. Sollte das Match nach einem 7:7 Gleichstand in den Tiebreak gehen, wird im Verhältnis 55:45 aufgeteilt.  FIDE  chessdom  Pressekonferenz 




GM Aravindh siegt beim Neu-Delhi-Open mit 1075 Teilnehmern

Das 20. Neu-Delhi-Open in Indiens Hauptstadt ist seit Jahren ein Megaturnier und in diesem Jahr konnten die Veranstalter sich über 1075 Teilnehmer freuen. Nach 10 Runden konnte sich der einstige Wunderknabe und nun 23-jährige GM Chithambaram Aravindh (Indien) mit 9,5 Punkten souverän durchsetzen. Den zweiten Platz belegte der Georgier GM Luka Paichadze mit 9 Punkten vor GM S.P. Sethuraman aus Indien mit 8,5 Punkten. chess24

Nakamura gewinnt Chessable Masters

Der Sieger des Chessable Masters Grand Final heißt verdientermaßen Hikaru Nakamura. Er gewann das erste Grand Final souverän mit 3:1 und erzwang damit das sogenannte Grand Final Reset, da er ja schon ein Finale gegen seinen Landsmann Fabiano Caruana verloren hatte. Somit war alles auf Null gestellt, deswegen die Bezeichnung Reset. Hier kam es zu drei spannenden Partien, in denen jeweils Schwarz gewann und am Ende hieß es 2:1 für Nakamura, der damit um 30 000 Dollar reicher ist. Das war die Division 1 und in der zweiten Liga sozusagen, der Division 2, stehen sich im Grand Final Reset Maxime Vachier-Lagrave und Nodirbek Abdusattorov gegenüber. chess24 

Chessable Masters Grand Final: Fabiano Caruana trifft auf Nakamura

Fabiano Caruana stand als erster Finalist des Chessable Masters Grand Final fest. Er schlug Hikaru Nakamura im Winners Bracket im Finale klar mit 2,5:0,5. Das Loosers Bracket konnte Magnus Carlsen klar mit 2:0 gegen Levon Aronian gewinnen. So kam es zum Finale dieses Brackets auf das Aufeinandertreffen der Schwergewichte Carlsen und Nakamura. In einem dramatischen Finale stand Carlsen deutlich besser in der entscheidenden dritten Partie, die dann durch einen Dameneinsteller zugunsten von Hikaru Nakamura entschieden wurde. Carlsen ist wohl die Computermaus ausgerutscht, anders ist dieses Drama nicht erklärbar. Am morgigen Freitag treffen Fabiano Caruana und Hikaru Nakamura im Grand Final aufeinander. chess24

 

Millenium-Meisterturnier in Rosenheim

Derzeit findet die zweite Auflage des Millenium-Meisterturniers statt, bei dem starken Nachwuchskräften die Chance gegeben werden soll eine IM-Norm zu erfüllen. Die drei Internationalen Meister Yevhenii Yesilieiev aus der Ukraine, Sohan Das aus Indien (beide in Deutschland lebend) und der erfahrene Münchner Robert Zysk messen sich mit den ehrgeizigen jungen SpielerInnen wie die ehemalige deutsche Meisterin WGM Jana Schneider und der amtierende deutsche Meister FM Leonardo Costa. Nach drei Runden führen Yesilieiev und Das mit je 2,5 Punkten, wobei Erstgenannter heute enormes Glück hatte gegen Igor Schlegel aus der Schweiz nicht zu verlieren. Jana Schneider verlor heute in sehr bitterer Weise nach einem groben Fehler in besserer Stellung gegen Robert Zysk. Offizielle Seite

Goryachkina gewinnt Fide Grand Prix in Neu-Delhi

Es war eine hauchdünne Enscheidung nach einem langen Turnier. Am Ende gewann die Favoritin Aleksandra Goryachkina (Russland) ganz knapp nach Wertung mit 6 Punkten aus 9 Runden vor ihren punktgleichen Konkurrentinnen Bibisara Assaubayeva (Kasachstan) und Jiner Zhu aus China. Alle drei erhielten das Preisgeld von 12333 Euro. Das nächste Fide Grand Prix Turnier wird vom 15.-28. Mai in Nikosia auf Zypern stattfinden. Offizielle SeiteFIDE

Reykjavik Open: Nils Grandelius gewinnt

Die schwedische Nummer Eins GM Nils Grandelius hat das traditionsreiche und stets stark besetzte Reykjavik Open in Island gewonnen. Er gewann alleine mit 7,5 Punkten. Entscheidend hierbei war sein Schlussrundensieg über den französischen IM Quentin Loiseau. Den zweiten Platz belegte der immer stärker werdende türkische GM Mustafa Yilmaz vor GM Abhijeet Gupta aus Indien - beide mit 7 Punkten. Der beste Deutsche war nicht einer der Titelträger sondern sensationellerweise der titellose Sebastian Hofmann (SC Noris-Tarrasch Nürnberg), der mit seinen 6,5 Punkten satte 42 Elopunkte hinzugewinnen konnte. GM Leon Mons erreichte ebenfalls 6,5 Punkte und WGM Sarah Papp erreichte ebenfalls starke 6 Punkte. Schachlegende Vassily Ivanchuk tauchte seit langem wieder einmal auf einem Turnier auf und machte 6,5 Punkte, was den 9. Platz bedeutete. chess-results 




Tingjie Lei kämpft um den Weltmeistertitel

Die 26-jährige Chinesin Tingjie Lei hat das Kandidatenfinale gegen ihre Landsfrau und  Ex-Weltmeisterin Zhongyi Tan mit 3,5:1,5 letzlich klar für sich entschieden. Nach der Auftaktniederlage in Partie 1 dominierte sie das Duell im Grunde nach Belieben. Tan schaffte es nie einen guten Matchplan mit geeigneten Eröffnungen zu finden, die Lei ernsthaft in Schwierigkeiten hätten bringen können und so war es auch in der sechsten und letzten Partie des Matches. Sie bediente sich des soliden Colle-Zukertort-Systems, spielte jedoch viel zu verhalten auf das aktive Spiel von Lei dagegen und so kam es, dass Lei schnell die Initiative mit einem frühzeitigen und starken Springer auf e4 nebst dem Bauernzug f5 übernahm. Der Rest war einfach für die neue WM-Herausforderin von Weltmeisterin Ju Wenjun, denn Tan hatte keinerlei Gegenspiel gegen das starke Spiel von Lei am Königsflügel, das ihr einen sicheren Sieg beschert hat. Offizielle Seite

Schachfreunde Berlin wahren Chancen auf den Klassenerhalt

In der heutigen 13. Runde der Schachbundesliga haben die Schachfreunde Berlin ihre Chance auf den Klassenerhalt nach einer tollen Energieleistung durch einen 5,5:2,5-Sieg gegen den TSV Schönaich. Nach vielen Stunden konnten sich am Ende FM Max Hess gegen GM Ante Saric und IM Emil Schmidek gegen IM Plenca Jadranko matchentscheidend durchsetzen, doch in den letzten beiden Runden warten harte Aufgaben. Es soll ein Gerücht geben, dass sich eine Mannschaft aus der Bundesliga zurückziehen wird, Näheres dazu ist aber noch nicht bekannt. Ebenfalls auf einem Abstiegsplatz ist der Münchener SC von 1836 nach einem 3:5 gegen Werder Bremen. Eljanov kassierte seine zweite Niederlage an diesem Wochendende und zwar gegen seinen Landsmann Kirill Shevchenko. Abgestiegen sind der TSV Schönaich und auch der SC Deggendorf nach dem 4:4 gegen Kirchweyhe. Einige Teams sind abstiegsgefährdet wie der SV Mülheim Nord nach einer 1,5:6,5-Klatsche gegen Bayern München das ebenfalls noch nicht aus dem Schneider ist. Auch der HSK schwitzt noch, nachdem man gegen Remagen Sinzig mit einem 4:4 eben keinen Befreiungsschlag schaffte und auch nur 10 Punkte aufweisen kann. Erstaunlich hoch fiel das Spitzenduell Deizisau-Solingen mit 6:2 aus. Die theoretische Chance auf den Titel wahrte der SC Viernheim dank schöner Sieg von Georg Meier und Rainer Buhmann mit dem 4,5:3,5 gegen Kiel. Natürlich spricht alles dafür, dass Baden-Baden seinen Titel erfolgreich verteidigen wird und erneut setzte das Team ein Statement nach dem 7,5:0,5-Kantersieg über Dresden. schachbund

Lei gegen Tan 2,5:1,5 nach taktischer Schachblindheit

Die beiden chinesischen Protagonistinnen des WM-Kanditatenfinales Tingjie Lei und Zhongyi Tan waren in Partie 4 im 28. Zug eines Katalanen von Schachblindheit geschlagen. Zunächst hatte Lei eine hervorragende Stellung erreicht um nach schwachen Zügen den Vorteil einzubüßen und genau in jenem 28. Zug spielte sie unachtsam den Zug 28.b3?, der die taktische Möglichkeit fe4: nebst Tf1:+ und Sd5: in sich barg. Nicht ganz leicht zu sehen, doch für die Weltspitze eigentlich eine zu lösende Taktikaufgabe. Nach dem schwachen 28...Sc8?? war Tan dieser taktischen Möglichkeit und eines Gegenspiels beraubt und Lei bekam einen dauerhaften Vorteil, denn sie souverän nutzte. Noch sind zwei Partien im klassischen Modus zu spielen und Tan muss den Ausgleich schaffen sonst ist Lei die WM-Herausforderin von Weltmeisterin Wenjun Ju. lichess

Reykjavik Open: Führungsduo Gupta und Lagarde

Das traditionsreiche und immer stark besetzte Open in der wunderschön gelegenen Hauptstadt Islands wird nach 6 Runden vom indischen Großmeister Abhijeet Gupta und dem franzöischen GM Maxime Lagarde mit je 5,5 Punkten angeführt. Auch eine große deutsche Delegation ist vorort und kämpft um Punkte und Preisgeld. Am aussichtsreichsten liegt derzeit GM Leon Mons mit 5 Punkten im Rennen. Auch GM Lev Yankelevich und GM Michael Richter können noch im Streit um die Preisgelder bei je 4,5 Punkten ein Wörtchen mitreden. chess-results

Baden-Baden macht großen Schritt Richtung Titelverteidigung

Die zwölfte Runde der Schachbundesliga wird aller Voraussicht nach vorentscheidenden Charakter gehabt haben, denn nun führt der amtierende Meister drei Runden vor Schluss mit 3 Punkten Vorsprung. Das Topteam der Bundesliga gewann mit 6,5:1,5 erwartungsgemäß sicher gegen die Schachfreunde Berlin, die weiterhin sehr abstiegsgefährdet sind, während Verfolger Viernheim über ein 4:4 nicht hinauskam gegen den HSK. Erstaunlich war der einfache und überzeugende Sieg von Georg Meier gegen Leon Luke Mendonca, der zuletzt in Slowenien für Aufsehen sorgte mit einem überragenden Turniersieg. Für den HSK siegte Rasmus Svane mit Schwarz gegen Arik Braun. Dritter bleibt Solingen mit einem 6,5:1,5-Kantersieg gegen Mülheim Nord. Solingen liegt punktgleich dahinter und gewann knapp mit 4,5:3,5 gegen Bayern München. Jorden van Foreest schlug Parham Maghsoodloo und Markus Ragger siegte gegen Jaime Santos Latasa. Noch immer steht Bayern damit trotz einer starken Mannschaft auf einem Abstiegsplatz. Unglücklich agierte auch das zweite Münchner Team, der SC von 1836 und kassierte ebenfalls die knappste Niederlage mit 3,5:4,5 gegen Kirchweyhe. Redlich und hart um Punkte kämpften einmal mehr die Tabellenletzten. Der TSV Schönaich verlor gegen Dresden mit 3,5:4,5 und Deggendorf gegen Bremen mit 3:5. Remagen Sinzig schlug Kiel mit 5:3 und beide Teams sollten mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben. schachbund