Fide Grand Prix: Doppelnull für deutsche Frauen
In der gestrigen zweiten Runde des Frauen Grand Prix in München gab es zwei entschiedene Partien und leider waren die deutschen Teilnehmerinnen die Leidtragenden, die sehr schmerzliche Niederlagen hinnehmen mussten. Elisabeth Pähtz wagte gegen Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk mutig das Evans-Gambit und kam auch gut aus der Eröffnung. Im 19. Zug hätte sie den Starken Rückzug Sd3 gehabt. Laut Engines mit vorteilhafter Stellung und schönem Angriffspotential. Mit 23.Lf4 stellte sie dann einfach eine Figur ein und übersah, dass das Feld e8 durch die gegnerische Dame abgedeckt war und gab nach Tf4 sofort auf. Noch tragischer verlief die Partie Dinara Wagner gegen Anna Muzychuk. Die deutsche Großmeisterin hätte ihre Partieanlage mit einem klaren Sieg krönen können in einem Grünfeldinder. Statt z.B. 34. De6+ zu spielen beging sie den katastrophalen Fehler mit dem Bauern nach d6 vorzupreschen und die Partie entglitt ihr dann auch noch hinsichtlich Remischancen. Sehr fehlerhaft war auch die Partie Koneru-Abdumalik. Zunächst stand die Inderin klar besser und später Abdumalik auf Gewinn. Am Ende wurde es auf wundersame Weise Remis wie die übrigen Partien auch. Kosteniuk führt mit 2 Punkten. chess24