Kein Mensch wird wohl damit gerechnet haben, dass beide Tabellenführer jeweils eine 0,5:2,5-Klatsche bekommen und Jan-Krzysztof Duda am Ende der strahlende Turniersieger sein wird. Carlsen verkalkulierte sich beim Match gegen Mamedyarov in seiner Domäne, dem Endspiel, völlig und verlor ein zunächst gleich stehendes Springerendspiel. Das dürfte ihm noch nie passiert sein. In der darauffolgenden Partie 3 fiel bereits die Entscheidung zugunsten des blendend aufgelegten Aserbaidschaners, der die Partie souverän und ohne Chance für Carlsen für sich entschied. Rameshbabu Praggnanandhaa erging es nicht besser. Giri brachte in Partie 1 im Königsinder mit Schwarz ein interessantes Bauernopfer, das ihm Angriffspotentiel und starke Bauern einbrachte. Kaltblütig führte der Niederländer die Partie zum Sieg. Ebenfalls mit Schwarz gewann er dann ganz souverän auch die dritte Partie zum Matchgewinn. Das machte den Weg frei für GM Duda, der seinerseits souverän gegen Eric Hansen mit 2,5:0,5 gewinnen konnte. Der Pole erreichte 14 Punkte und zog an Carlsen und Praggnanandhaa vorbei, die bei 12 Punkten hängen blieben und nur auf Platz 3 und 4 landeten. Platz 2 erspielte sich nicht unverdient Quang Liem Le, der eine insgesamt sehr starke und solide Leistung zeigte und am Ende Jorden van Foreest mit 3,5:2,5 besiegte. Le holte 13 Punkte. Ramesbabu hat nun doch gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Es ist nun Zeit für ihn, es auch im klassischen Schach zu zeigen und bald eine Elozahl von 2650 zu erreichen. Die Schachwelt ist gespannt wie es mit der Karriere der jungen Stars wie Keymer, Gukesh und Praggnanandhaa weitergeht. chess24