WM-Partie 8: Nepos großer Bluff - Remis

Was für eine Partie! Mehr Drama ist kaum möglich. Irrungen, Wirrungen und ein erfolgreicher Bluff prägten die 8. Partie der WM zwischen Ding und Nepomniachtchi. Manche mögen beklagen, dass das Niveau nicht besonders hoch ist während Andere begeistert sind wieviel Spannung und Kampf diese WM bietet. Leidtragender ist einmal mehr der bedauernswerte Liren Ding, der seine klare Gewinnstellung nicht in einen ganzen Punkt ummünzen konnte. Jan Gustafsson hat es als Kommentator treffend gesagt, dass Ding mindestens 4 Elfmeter gehabt hat und alle vergeben hat. Thema war heute die Nimzoindische Verteidigung und verspätet ging Ding mit a3 im 5. Zug in die Sämisch-Variante über. Im Grunde kam Nepo gut aus der Eröffnung, aber diese Art von Stellung enthält viel explosive Kraft und Ding antwortet auf 11...h6 mit 12.h4 und ließ seinen Läufer auf g5 einfach stehen. Im 22. Zug beging Nepomniachtchi eigentlich den entscheidenden Fehler mit Le4:. Ding erhielt eine klare Gewinnstellung. In seiner Verzweiflung ließ sich Nepo den Bluff 31...Dh4 einfallen und ließ einfach den Turm auf d8 stehen, den Ding schlicht hätte nehmen können. Ding fiel auf den Bluff herein und glaubte, dass Nepomniachtchi ein Dauerschach hätte, wenn er den Turm nimmt. Hätte Ding richtig gerechnet hätte er erkannt, dass er klar auf Gewinn steht. Selbt nach Dings Fortsetzung hatte er noch Gewinnchancen, vergab jedoch auch diese Möglichkeiten. Ein extrem bitteres Remis für den Chinesen. Es steht nun 4,5:3,5 für Nepomniachtchi. chess24 




Duell: Kasachstan - Weltauswahl 29,5:34,5

Im Rahmenprogramm der WM-Finales zwischen Ian Nepomniachtchi und Liren Ding gab es ein interessantes Duell im Frauenschach, nämlich Kasachstan gegen eine Weltauswahl, an der sogar die Nummer Eins im Frauenschach Yifan Hou teilnahm. Am konnte sich die Weltauswahl in diesem Rapidschach-Duell verdient mit 34,5:29,5 durchsetzen. Hou zeigte mangelnde Spielpraxis und holte nur 3,5 Punkte aus den 8 Runden und kassierte gegen Bibissara Assaubayeva zwei Niederlagen. Erfolgreichste Spielerin mit 6 Punkten war die Eloschwächste im Team, nämlich WIM Zsoka Gaal aus Ungarn. WIM Alua Nurmanova erzielte ebenfalls 6 Punkte und war damit die eifrigste Punktesammlerin bei den Kasachinnen. Offizielle Seite

Mitropa Cup 2023: Frankreich triumphiert in beiden Turnieren

Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern triumphierte Frankreich in souveräner Manier, obwohl man nur den Setzlistenplatz 2 und 3 eingenommen hatte. Bei den Männern erreichten die Franzosen 16 Punkte und blieben als einziges Team ungeschlagen. Dahinter belegten Italien mit 14 und Ungarn mit 13 Punkten die weiteren Plätze. Für das deutsche Team blieb zwar nur der 9. und vorletzte Platz,mit 5 Punkten, aber die Leistungen waren teils sehr gut. So holte IM Ruben Gideon Köllner 4 Punkte aus 9 Runden gegen sehr starke Gegnerschaft an Brett 1 und gewann 4,8 Elopunkte hinzu. Noch erfolgreicher war FM Marius Deuer am 2. Brett. Er holte 5 Punkte und erspielte sich eine IM Norm und eine Eloperformance von 2512 und legte satte 46,6 Punkte zu. FM Bennet Hagner und FM Hussain Besou holten jeweils 2,5 Punkte und zahlten etwas Lehrgeld, was jedoch eine gute Erfahrung darstellt auf diesem Niveau. Bei den Frauen gewann Frankreich mit 14 Punkten. Einen Zähler dahinter belegten belegten Kroatien und Slowenien die Plätze 2 und 3. Deutschland holte 5 Punkte. 5 deutsche Spielerinnen waren aktiv und drei davon verdienten sich mit ihren Leistungen ein sehr erfreuliches Eloplus. Dora Peglau holte 3 Punkte gegen starke Gegnerinnen und legte 28,4 Elopunkte zu und ihre Schwester Charis mit 6 Punkten sogar unglaubliche 103,4 Punkte zu. Maja Patrizia Buchholz machte 3,5 Punkte, was einen Elogewinn von 81,6 Punkten bedeutete. Sarah Peglau kam zweimal zum Einsatz und mit einem Remis hielt sich der Eloverlust mit 1,8 Punkten in Grenzen ebenso wie bei Luisa Bashylina, die gegen starke Gegnerinnen am ersten Brett 3 Punkte aus 9 Partien holte, was bei der Auswertung bei Chess-Results -8,8 waren. Insgesamt eine starke Leistung der Teams, auf die sich aufbauen lässt und vielleicht spielt man das kommende Jahr mit der gleichen Besetzung um mit mehr Reife weiter vorne zu landen.  chess-results 




Mitropa-Cup: Gute Leistungen der jungen Teams

Der Mitropa-Cup steht kurz vor seiner letzten Runde. Beide deutschen Teams liegen zwar jeweils auf dem 9. und vorletzten Platz, aber dennoch zeigen die Nachwuchstalente gegen die manchmal sehr erfahrene und starke Konkurrenz erstaunliche Leistungen. So besiegte FM Hussain Besou mit den weißen Steinen den kroatischen Großmeister Robert Zelcic. Eine tolle Leistung des 12-Jährigen und er trug entscheidend zum 2,5:1,5-Sieg in Runde 7 über die übermächtig erscheinenden Kroaten bei. Heute gab es eine erwartbare 1:3-Niederlage gegen Frankreich, das gemeinsam mit Italien führt. Bei den Frauen kassierte das junge Team zwar eine 1,5:2,5-Niederlage gegen Ungarn und dann eine mit 1:3 gegen Slowenien, aber alle Spielerinnen außer Luisa Bashylina, die sehr starke Gegnerschaft hat, haben ein schönes Eloplus aufzuweisen. Bei den Frauen steht Frankreich mit 3 Punkten Vorsprung bereits als Sieger fest chess-results

WM-Partie 7: Bittere Niederlage für Ding 3:4

Liren Ding überraschte heute in der siebten Partie mit der franzöischen Verteidigung, einer Jugendliebe von ihm, die er schon lange nicht mehr angewendet hat und er kam gut aus der Eröffnung. Nepomniachtchi wählte die Tarrasch-Variante, die als sehr sicher gilt wonach man normalerweise einen kleinen Vorteil für sich beanspruchen kann. Ding spielte stark und opferte stellungsgerecht die Qualität und die Engines sehen danach sogar leichte Stellungsvorteile bei ihm. Ding hatte aber schon recht viel Zeit verbraucht und das wurde ihm letztlich mit zwei schwachen Zügen im 32. und 33. Zug zum Verhängnis und im 37. Zug gab er auf. Eine bittere und völlig unnötige Niederlage. Morgen ist ein Ruhetag und Ding kann sich nun sammeln um zu versuchen seinen nächsten Weißsieg zum 4:4 Ausgleich zu erreichen. chess24 




GM Bok und GM Blohberger Turniersieger beim Spring Chess Classic

In den letzten Tagen wurde das Spring Chess Classic in der US-Schachmetropole Saint Louis mit zwei Turnieren beendet. Das A-Turnier war spannend mit 5 punktgleichen Spielern mit je 5 Zählern nach 9 Runden. Im Tiebreak konnte sich schließlich der niederländische Großmeister Benjamin Bok gegen GM Samuel Sevian durchsetzen und das Turnier gewinnen. Im B-Turnier setzte sich der erst 20-jährige Österreicher GM Felix Blohberger in souveräner Manier und 1,5 Punkten Vorsprung bei 6,5 Punkten durch. Offizielle Seite

IM Kaczur gewinnt Pafos Open

Der für Bavaria Regensburg spielende IM Florian Kaczur (Ungarn) hat das 1. Pafos Open auf der Insel Zypern mit 7 Punkten für sich entschieden. Das Turnier war gut besetzt. Die Plätze Zwei und Drei gingen mit der gleichen Punkteausbeute an GM Athanasios Mastrovasilis (Griechenland) und GM Sergei Tiviakov (Niederlande). Deutsche Teilnehmer waren nicht vertreten. chess-results

GM Gukesh gewinnt erneut Menorca Open

Schon im letzten Jahr bei der ersten Auflage des Menorca Opens auf der gleichnamigen Insel konnte der jüngste Spieler, der über eine Elo von mehr als 2700 verfügt gewinnen, nämlich der indische Star Dommaraju Gukesh. Er gewann sehr knapp nach Wertung aber verdient vor weiteren 9 Spielern, die ebenfalls seine Punktezahl von 7 aus 9 Partien erreichten. Den zweiten Platz erreichte sein Landsmann GM V. Pranad vor GM Jorden van Foreest. Auch GM Hans Niemann war mit Platz 6 unter den Siegern mit 7 Punkten. Bester Deutscher wurde FM Christoph Dahl mit 5 Punkten und Platz 65. chessbaseindia 




Swiss Young Masters: Souveräner Sieg von IM Laurent-Paoli

Einen überraus souveränen Turniersieg konnte der Mitfavorit IM Pierre Laurent-Paoli aus Frankreich beim Young Swiss Masters in Basel mit 7,5 Punkten aus 9 Runden feiern. Der Franzose machte damit seine zweite GM-Norm. Den zweiten Platz belegte Turnierfavorit Li Min Peng aus der Ukraine mit 6,5 Punkten. Sehr solides und starkes Schach spielte IM Adrian Gschnitzer und er erreichte als bester Deutscher den dritten Platz und 5,5 Punkte. Auf den nächsten Plätzen folgen dann die nächsten Deutschen mit je 5 Punkten, nämlich GM Lev Yankelevic und FM Marco Riehle.  Letztgenannter war lange auf IM-Norm-Kurs, aber leider holte er aus den letzten 5 Runden nur 1,5 Punkte, gewann aber aufgrund der ersten tollen Turnierhälfte 18 Elopunkte hinzu. chess-results

Schach-WM Partie 6: Ding schafft mit genialem Mattangriff das 3:3

Es ist eine Partie die in die Annalen der Schachgeschichte eingehen wird, denn diese 6.Partie der WM zwischen Ding und Nepomniachtchi bot das wohl brillanteste Ende einer WM-Partie. Ding erwähnte in der Pressekonferenz, dass er sehr viele Eröffnungsideen zu Verfügung hatte und erst zuletzt entschied, dass er das Londoner System anwendet. Es ist ein sehr solides positionelles System mit vielen Möglichkeiten und kaum forcierten Varianten wie in anderen tief analysierten Systemen. Bereits in der Eröffnung leistete sich Nepomniachtchi einige Ungenauigkeiten, wonach Ding eine aussichtsreiche Stellung erhielt. Es wurde sehr kompliziert und beide agierten nicht fehlerfrei doch Ding fand einige Schlüsselzüge hinsichtlich seiner Angriffsmöglichkeiten. Am Ende hatte er mehrere Möglichkeiten den Gewinn zu erreichen. Er fand den schönsten und einen brillanten Weg zu einem wunderschönen Matt, das sich Nepomniachtchi lächelnd und mit Handshake nicht mehr zeigen lassen wollte. Eine sehr lehrreiche und großartige Partie und Leistung von Ding. Das außerordentliche Talent der beiden Kontrahenten in Sachen Dynamik und die inakkuraten Verteidigungzüge von beiden, wenn sie unter Druck stehen, führt zu diesem tollen und spannenden WM-Kampf, der diese Bezeichnung auch verdient. youtube 




Mitropa-Cup: Sieg und Niederlage

Das deutsche Frauen- bzw. Mädchenteam beim Mitropa-Cup hat nochmal zugeschlagen und Italien mit 3:1 in die Schranken gewiesen und das obwohl die Italienerinnen an drei Bretten deutliche Elovorteile aufzuweisen hatten. Luisa Bashylina schlägt sich wacker an Brett 1 gegen starke Gegnerinnen. Dora Peglau hat schon 48 Elopunkte hinzugewonnen und ihre Schwester Charis sogar 80. Maja Patrizia Buchholz hat bisher 53 Elo hinzugewonnen und das bedeutet Platz 6 des Teams nach 5 von 9 Runden. Eine bisher ganz tolle Leistung. Die deutschen Jungs kassierten eine 1,5:2,5-Niederlage gegen Italien. Die Mannschaft liegt damit auf Platz 8. chess-results

WM Partie 5: Nepo legt wieder vor - 3:2

Man wird lange suchen müssen in der WM-Geschichte um in den ersten 5 Partien 3 Siege zu finden. Heute wählten die Titelkonkurrenten Nepomniachtchi und Ding wieder die Spanische Partie und erneut schaffte es Neomniachtchi Ding etwas unter Druck zu setzen. In der entscheidenden Phase nach 29.Sf5 hätte Ding wohl mit Df6 antworten müssen um das Gleichgewicht in etwa herzustellen. Es war eine schwierige Entscheidung, denn es war nicht absehbar, dass Weiß nach 29...Sf5: 30.ef5: eine so starke Initiative am Königsflügel erreichen kann. Vermutlich war es schon grundsätzlich falsch die Öffnung der E-Linie für Weiß mit dem Turm auf e1 zuzulassen. Wie schwer und komplex das Schachspiel ist zeigt die Tatsache, dass der völlig natürich aussehende Zug 30...Df6 statt Dd7 ein Fehler war. Nepomniachtchi spielte danach perfekt und erntete verdient seinen zweiten Sieg, wonach des 3:2 für den Russen steht. chess24 




Mitropa-Cup: Erste Siege für deutsche Teams

Nach zwei Niederlagen und einem Remis gab es heute gegen das ebenfalls junge Team aus Österreich einen klaren 3:1-Sieg und der 12-jährige Hussain Besou trug seinen ersten Sieg dazu bei, was ihm sicherlich Auftrieb für die restlichen Runden geben wird. Die Führung im Turnier behielt Frankreich, das gegen die hochfavorisierten Ungarn ein 2:2 erreichte. Deutschland liegt auf dem geteilten 8.Platz mit Kroatien. Bei den jungen Damen gab es gestern einen fulminanten 3,5:0,5-Sieg über die Slowakinnen. Die vielversprechenden Talente kassierten heute zwar eine knappe 1,5:2,5-Niederlage gegen Österreich, aber trotzdem haben sie sich bisher sehr gut geschlagen und nehmen Platz 8 ein. Alleiniger Tabellenführer ist hier das Team aus Slowenien. chess-results

Liviu-Dieter Nisipeanu wechselt zum rumänischen Schachverband

Die langjährige Nummer Eins im deutschen Schachsport Großmeister Liviu-Dieter Nisipeanu wechselt zum rumänischen Schachverband und wird dort junge, aufstrebende Talente bei ihrer Entwicklung unterstützen und als Trainer fungieren. Auch von unserer Seite danke für seine Verdienste um das deutsche Schach und alles Gute für die Zukunft! schachbund 




Schach-WM Partie 4: Ding schlägt zurück - 2:2

Liren Ding hat zurückgeschlagen in der vierten Partie der Schach-WM in Astana. Mit einer tollen Leistung zeigte der Chinese seine alte Stärke in dynamischen Stellungen. Er eröffnete mit der Englischen Eröffnung und überraschte mit dem durchaus beliebten 6.bc3: nach 5...Lc3:. Weiß setzt in diesen Stellungen auf ein stabiles Zentrum. Die Stellung war ausgeglichen, aber Nepomniachtchi spielte dann 14...Sa5 und Ding antwortete mit dem in solchen Stellungen typischen Bauernopfer c5 das ihm den Vorstoß e4-e5 ermöglichte. Er erhielt Stellungsvorteile und nach dem unachtsamen 28...Sd4 ging für Ding das starke Qualitätsopfer 29.Td4:, was schon vorentscheidend war, denn der Springer wurde zum Giganten und Nepomniachtchi völlig ohne Gegenspiel. Ding verwertete sauber und fehlerlos zum 2:2. Von vielen Experten war Ding schon beinahe abgeschrieben, weil er seine Nerven in den ersten Partien nicht im Griff hatte. Nun haben wir alle den alten Ding erlebt, der ohne Furcht sein dynamisches Spiel zeigt und damit erfolgreich ist. chess24 




Mitropa Cup in Kroatien: Sehr junge deutsche Teams am Start

Mali Lošinj ist eine Stadt auf der kroatischen Insel Lošinj in der nördlichen Adria. Sie ist für ihren großen natürlichen Hafen mit seiner breiten Promenade bekannt und genau dort findet der diesjährige Mitropa-Cup statt. Noch nie sind derart junge Spieler bei diesem traditionsreichen Cup angetreten. Neben IM Ruben Gideon Köllner, der 2004 geboren ist und damitder Methusalem des Teams ist, spielen FM Matthias Deuer (Geburtsjahr 2009), FM Bennet Hagner und FM Hussain Besou. In Runde 1 gab es ein achtbares 2:2 gegen Tschechien und in der zweiten eine 1:3-Niederlage gegen die Slowakei, die zu hoch ausfiel, denn Hagner stand in der Schlussstellung die Remis gegeben wurde klar auf Gewinn. Turnierfavorit ist hier eindeutig Ungarn, das mit vier Großmeistern antritt. Ungarn, Frankreich und die Slowakei führen mit je zwei Siegen. Bei den Damen tritt Deutschland ebenfalls mit einem sehr jungen Team an. Luisa Bashylina und Patricia Maja Buchholz sind die Ältesten, beide im Jahr 2006 geboren, Weitere Teammitglieder sind Dora und Charis Peglau, beide 2008 geboren. Hier gab es in Runde 1 eine 1:3-Niederlage gegen Frankreich und dann eine knappe 1,5:2,5-Niederlage gegen die Schweiz. Im Damenturnier ist Slowenien favorisiert und führt auch mit zwei Siegen. Offizielle Seite chess-results

Jan Gustafsson ist neuer Bundestrainer

Der deutsche Schachbund hat eine tolle Nachricht für alle deutschen Nationalspieler gemeldet. Man konnte den weltbekannten Trainer, Schachstreamer, Mitinhaber  von chess24,  Bundesligaspieler und Schachgroßmeister Jan Gustafsson als Bundestrainer gewinnen. Bereits bei der Schacholympiade betreute er das deutsche Nationalteam und jetzt hat man Nägel mit Köpfen gemacht und ihn zum Hauptverantworlichen für das Wohl und hoffentlich künftigen Erfolge des Schach-Nationalteams gemacht. In Interviews nehmen Gustafsson selbst und auch Sportdirektor Kevin Högy Stellung zu dieser erfreulichen Entscheidung. Offizielle Seite

WM Partie 3: Ding zeigt sich erholt und holt lockeres Remis

Liren Ding, Chinas Nummer Eins und seit vielen Jahren in den Top Ten des Weltschachs, zeigte sich, zur Freude der Schachfreunde, die sich eine spannende WM erhoffen, von der schweren Weißniederlage erholt und schaffte in einer Abtauschvariante des Damengambits ein lockeres Remis nach Zugwiederholung im 30.Zug. Es wird spannend, was Ding nun in seiner nächsten Weißpartie vorbereitet hat um Nepomniachtchi zu überraschen oder wird es vielleicht doch die katalanische Eröffnung, die viele Experten schon in Partie 2 erwartet hatten? chess24 




Swiss Young Masters: FM Marco Rühle mit an der Spitze

Mit beeindruckenden 4 Punkten aus den ersten 5 Runden ist FM Marco Riehle (SF Sasbach) hervorragend ins Swiss Young Masters gestartet. Das sieht sehr vielversprechende hinsichtlich einer angestrebten IM-Norm oder sogar GM-Norm aus. Punktgleich mit ihm liegen GM Li Min Peng (Ukraine) und der Franzose IM Pierre Laurent-Paoli an der Spitze. Die weiteren deutschen Vertreter GM Lev Yankelevich und IM Adrian Gschnitzer haben jeweils 3 Punkte auf dem Habenkonto. chess-results Offizielle Seite

HSK Osteropen: IM Parvanyan triumphiert vor FM Woelk

IM Ashot Parvanyan (SK Doppelbauer Kiel gewinnt das HSK Osteropen mit 6 Punkten aus 7 Runden knapp vor dem punktgleichen FM Tom-Frederic Woelk (HSK). Beim Turnier mit 85 Teilnehmern holte IM Frank Bracker (HSK) mit 6,5 Punkten den dritten Platz. chess-results

GM Kunin gewinnt Osterschachfestival in Basel

Großmeister Vitaly Kunin ist der Sieger des Osterschachfestivals in der Schweizer Hauptstadt Basel. Er gewann das Event mit 7,5 Punkten vor dem nächten Deutschen FM Enis Zuferi, der 7 Punkte erreichte. Den dritten Platz belegte GM Mihajlo Stojanovic aus Serbien mit 6,5 Punkten. Knapp dahinter IM Georg Seul, der ebenfalls 6,5 Punkte holte und ein starkes Turnier spielte. chess-results 




20.Neckar-Open: IM Carlstedt alleiniger Sieger

Der Internationale Meister, Schachtrainer und Schachhändler Jonathan Carlstedt (SV Werder Bremen) hat das 20. Internationale Neckar-Open alleine mit 7,5 Punkten aus 9 Runden gewonnen. Den zweiten Platz belegte Elofavorit IM Ilja Schneider (SK Lister Turm) mit 7 Punkten vor dem titellosen Philipp Huber vom Heilbronner SV. Im A-Open nahmen 130 Spieler teil. chess-results

Millenium-Meisterturnier: IM Yelisieiev siegt knapp vor IM Das

Für die Akteure, die beim zweiten Millennium-Meisterturnier in Rosenheim eine IM-Norm angestrebt haben, gibt es noch einen weiten Weg zu gehen, denn Niemand kam in die Nähe der Erfüllung einer Norm. Die Internationalen Meister Yevhenii Yelisieiev und Doham Das zeigten den übrigen Spielern die Grenzen auf und siegen mit je 7 Punkten, mit dem etwas besseren Ende für den wertungsbesseren Yelisieiev. Für die Norm hätte man 6 Punkte benötigt, aber der Drittplatzierte Petro Lohvinov aus der Ukraine (SK München Südost)  erreichte "nur" 4,5 Punkte, was für ihn eine großartige Leistung war, wodurch er 42 Elopunkte hinzugewinnen konnte und über die Elomarke von 2300 sprang, was ihn zum FM-Titel berechtigt. Jana Schneider, die einzige Frau im Feld erreichte nach zwei extrem glücklichen Siegen 4 Punkte und konnte ihre letztjährige tolle Leistung leider nicht wiederholen. chess-results

Meisterschaft von Kenia: Mann in Burka wollte Frauenmeisterschaft gewinnen

Auf eine irre, famose Betrugsidee kam ein männlicher, Schach spielender Student in Kenia. Bei der gerade zu Ende gegangenen Offenen Schachmeisterschaft von Kenia meldete er sich, in Burka verhüllt und mit Brille ausgestattet, beim Frauenturnier an und siegte viermal hintereinander. Niemand kannte die vermeintlich starke Schachspielerin und vor der nächsten Runde wurde er verhört und näher unter die Lupe genommen und flog natürlich auf. Der hohe und für Kenia sehr ungewöhnliche Preisfond ließ ihn auf diese absurde Idee kommen. Das Frauenturnier wurde indes von WGM Josefine Heinemann souverän mit 9 Punkten aus 9 Runden gewonnen. Das allgemeine Turnier gewann der US-Amerikaner und Globetrotter GM Timur Gareyev mit 8,5 Punkten vor GM Eltaj Safarli (Aserbaidschan) mit 8 Punkten. Den dritten Platz holte IM Aditya Samant aus Indien mit 7,5 Punkten. chess-results perlenvombodensee

WM Partie 2: Schwere Weißniederlage für Ding

Liren Ding wartete heute mit einer Überraschung auf gegen Ian Nepomniachtchi in der zweiten Partie der WM in Astana. Er spielte in einem Damen gambit mit 3.Sf3 den von seinem Team vorbereiteten  Zug 4.h3. Damit wollte man Ian Nepomniachtchi wohl aus seiner Vorbereitung werfen, was auch gelungen war, denn der Russe überlegte in der Folge sehr lange über seine Figurenaufstellung. Ding kam mit leichtem Vorteil aus der Eröffnung um dann im 12. Zug eine folgenschwere Entscheidung zu treffen. Er spielte nicht das völlig normale Sc5: sondern verfiel auf Sf6:+, was Ding selbst in der Pressekonferenz als Fehler bezeichnete. Nepomniachtchi schlug mit dem Bauern auf f6. Danach war es zwar immer noch ausgeglichen, aber die Stellung war für Schwarz leichter zu spielen, weil er klarere Pläne zur Hand hatte wie etwa Tg8 mit Drohungen gegen die weiße Rochadestellung. Dann ließ Ding auch noch c4 zu, was endgültig die Initiative auf Schwarz übertrug. Nepomniachtchi hatte keine Mühe diese Partie gegen einen völlig indisponierten Ding für sich zu entscheiden. Ding verbrachte fast seine ganze Zeit im Ruheraum statt am Brett zu sitzen und die richtigen Züge zu finden. Er scheint wohl nicht mit dem Druck umgehen zu können. Nun ist es sehr wichtig für Ding, die Partie 3, die erst übermorgen gespielt wird, ohne Verlust zu überstehen um dann eventuell mit Weiß anzugreifen um den Ausgleich zu schaffen. chess24