Es gibt sie noch - in Dänemark

Es überrascht, dass es sie trotz dieser unsäglichen Corona-Pandemie gibt. Die am realen Brett ausgetragenen Turniere. Dänemark macht derzeit eine Ausnahme in Aarhus mit dem Chess House GM-Turnier. 10 Spieler treten dort an und es sind 7 Runden gespielt. Die erfreuliche Tatsache ist, dass der einzige deutsche Teilnehmer Spartak Grigorian Co-Leader mit 5,5 Punkten ist gemeinsam mit GM Jesper Sondergaard Thybo. Damit ist der Bremer auf bestem Wege seine dritte IM-Norm zu erzielen. Offizielle Seite

Leistungssport - endlich Neustart beim DSB

Der deutsche Schachbund ist einen Schritt in eine gute Richtung gegangen. In einer Videokonferenz mit 18 der 25 Kaderspieler sprach man offen die Probleme der Vergangenheit an und diskutierte über die künftige Ausrichtung im Bereich Leistungssport. Die Spieler, wohlgemerkt die wichtigsten Protagonisten, werden nun endlich mehr in die Entscheidungsprozesse eingebunden. Warum sollte man das mit außergewöhnlich klugen Leuten nicht mal versuchen? In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an einen Funktionär, der folgenden Satz zu den Spielern bei einer Bayerischen Schachmeisterschaft gesagt hat: "Ohne uns wärd ihr nichts". Ich sah das damals schon etwas anders. Ohne uns Spieler wäre er nichts, dachte ich mir. Künftig sollten Respekt und Transparenz zum guten Ton der Führung gehören. Es sollte nicht nötig sein, das Präsidium zur Vernunft zu zwingen. Die Spieler haben es glücklicherweise geschafft und dafür gebührt Ihnen Dank. Nicht in alter sondern in neuer Frische geht es in eine vielversprechende Zukunft für das deutsche Schach!  schachbund

Ju Wenjun kommt dem Titel näher

Die Herausforderin Ju Wenjun kommt dem Titel allmählich näher. Nach 8 von 10 Partien führt sie nach dem Remis zuletzt mit 4,5:3,5 und benötigt nur noch einen Punkt aus den beiden letzten Partien um sich zur neuen Schachweltmeisterin zu krönen. Tan wird alles daransetzen und wie bisher mit offenem Visier kämpfen um das zu verhindern. Offizielle Seite

Überraschungen in Potsdam

Beim Potsdamer Sommeropen gab es einen sehr interessanten und überraschenden Zieleinlauf. Es gewann der für den SC Zugzwang 95 spielende Türke Ali Polatel mit 6,5 Punkten. Auch die folgenden Plätze auf dem Treppchen holten nicht die anwesenden Favoriten, sondern Rang zwei ging an Manuel Pietzsch (SG Leipzig) vor Carsten Hein (SC Empor Potsdam), beide mit 6 Punkten. Offizielle Seite

Langheinrich gewinnt in Jena

Beim CLF-Open in Jena konnten sich die beiden Favoriten durchsetzen. Es siegte Ferenc Langheinrich (Empor Erfurt) mit 5,5 Punkten vor IM Gunther Spieß (ESV Nickelhütte Aue). Den dritten Platz unter den 129 Teilnehmern erreichte überraschenderweise Uwe Mehlhorn von der SG Stadtilm mit ebenfalls 5,5 Punkten. Offizielle Seite

Regensburg: Außenseiter auf dem Treppchen

Beim diesmal nicht so stark besetzten 2. Bavaria-Donau-Cup in Regensburg, das vom Oberligaaufsteiger SC Bavaria Regensburg von 1881 organisiert wird, triumphierten drei titellose Spieler, denen man nur Außenseiterchancen auf den Turnierchancen zugetraut hatte. Es siegte der bekannte Pokerspieler Lennart Uphoff (SC Mintraching) mit 6 Punkten vor dem punktgleichen Inder Vijayeendra Y.G. und dem Drittplatzierten Bernhard Schmid (SK Kelheim), der 5,5 Punkte sammeln konnte. Offizielle Seite

Roeland Pruijssers siegt auf der Ziellinie

Der niederländische Großmeister Roeland Pruijssers hat durch einen Schlussrundensieg über den lange Zeit führenden IM Thomas Henrichs den Turniersieg mit 7,5 Punkten beim Bodensee-Open erreicht. Henrichs (Weiler im Allgäu) wurde noch Dritter mit 7 Punkten knapp hinter GM Leonid Milov aus Nürnberg. Offizielle Seite

Kunin gewinnt Bamberg-Open

Großmeister Vitaly Kunin hat das 1. Bamberg-Open für sich entschieden mit 6 Punkten aus 7 Runden. In der Schlussrunde war er der einzige Spieler der Führungsriege, der seine Partie (gegen IM Scholz) gewinnen konnte. Den zweiten Platz mit 5,5 Punkten erreichte GM Leon Mons vor dem punktgleichen IM Vincent Keymer, der wieder ein tolles Turnier gepielt hat und eine Performance von 2596 zu Buche stehen hatte. Elofavorit GM Alexander Donchenko enttäuschte etwas mit dem 9. Platz. Offizielle Seite

53. Capablanca Memorial

Havanna sieht derzeit die 53. Auflage des Traditionsturniers Capablanca Memorial. Die Elitegruppe steht für Qualität mit dem frischgebackenen US-Meister Sam Shankland als Favoriten. Hinter ihm in der Setzliste befinden sich der Kubaner Lazaro Bruzon Batista und der nicht mehr so aktive starke Alexey Dreev aus Russland. Nach drei Runden führen Shankland und Dreev die Tabelle mit 2 Punkten an. Offizielle Seite

Tan verkürzt erneut

Die Damen-Weltmeisterschaft ist nach dem Geschmack der Schachfans. In 6 Partien gab es nur ein einziges Remis in der ersten Partie. Die Weltmeisterin Tan Zhongyi schlug erneut zurück. Sie gewann mit den schwarzen Steinen in einer Variante der Katalanischen Eröffnung. Ju spielte zu zaghaft und antipositionell und überließ der Weltmeisterin, die sehr dynamisch und stark agierte das Gesetz des Handelns. Zurecht gewann Tan und verkürzte auf 2,5:3,5. Offizielle Seite

Bamberg: 6 Spieler kämpfen um Turniersieg

Sechs Spieler haben vor der Schlussrunde beim Bamberg Open jeweils 6 Punkte und kämpfen morgen um den Turniersieg, darunter auch der 13-jährige IM Vincent Keymer, der in Runde 5 GM Alexander Donchenko mit den schwarzen Steinen bezwingen konnte. Neben ihm liegen noch die Favoriten GM Vitaly Kunin, GM Leon Mons, GM Alexandre Danin, GM Aleksandr Karpatchev und IM Dr. Christian Scholz in Führung. Das am Freitag ausgetragene Blitzturnier konnte Alexander Donchenko ganz knapp nach Wertung vor Vincent Keymer gewinnen. Offizielle Seite

48. Bosna Open in Sarajewo

Auch die 48. Auflage des Internationalen Opens mit 135 Teilnehmern in Sarajewo, der Hauptstadt von Bosnien-Herzegowina, war stark besetzt. Nach 9 spannenden Runden konnte sich der türkische Großmeister Emre Can mit 7,5 Punkten durchsetzen. Den zweiten Platz mit 7 Punkten erreichte der russische GM Alexandr Predke vor dem punktgleichen Ex-Europameister GM Zdenko Kozul aus Kroatien. chess-results

Evgeni Vasiukov 1933-2018

Der russische Großmeister Evgeni Vasiukov war ein außergewöhnlich talentierter Spieler, denn er erlernte das Schachspiel erst als 15-Jähriger und konnte trotzdem auf eine beachtlich erfolgreiche Karriere zürückblicken. Er spielte viele brillante Partien und wurde im Jahre 1995 Seniorenweltmeister in Bad Liebenzell. Er verstarb gestern im Alter von 85 Jahren. Offizielle Seite

Nakhchivan Open - Khenkin Fünfter

Der deutsche Großmeister Igor Khenkin hat ein starkes Turnier in Nakhchivan (Aserbaidschan) gespielt und den 5. Platz mit 6 Punkten erreicht. Einen verdienten Turniersieg feierte Lokalmatator GM Nidjat Mamedov mit 6,5 Punkten vor dem punktgleichen niederländischen Globetrotter GM Sergei Tiviakov. Den dritten Platz mit 6 Punkten holte sich der starke GM Eltaj Safarli, ebenfalls Aserbaidschan. Elofavorit Anton Korobov aus der Ukraine, der mäßig gestartet war, kämpfte sich durch zwei Siege in den letzten beiden Runden noch auf Rang 6 vor. Offizielle Seite

Bamberg-Open mit Keymer

Der Traditionsclubs SC 1868 Bamberg, der 1966, 1976 und 1977 deutscher Mannschaftsmeister geworden ist mit so großen Spielern wie die Großmeister Lothar Schmid und dem bekannten, allseits beliebten Fernsehschachbotschafter und -moderator Dr. Helmut Pfleger, feiert sein 150-jähriges Bestehen mit der Ausrichtung des 1. Bamberg-Opens. Das Turnier ist qualitativ und mit über 200 Schachfreunden hervorragend besetzt. Mittlerweile sind drei Runden absolviert und einige der Favoriten haben sich an die Spitze gesetzt, während andere bereits etwas Federn ließen wie zum Beispiel die Nummer Eins der Setzliste GM Alexander Donchenko, der bereits in Runde zwei ein Remis abgeben musste. Im Fokus stehen nicht nur die Elofavoriten und Großmeister Donchenko, Chatalbashev und Mons, sondern vor allem der 13-jährige kleine, große Grenke-Triumphator IM Vincent Keymer, der zu den 7 Spielern gehört, die alle Partien bisher gewinnen konnten. Offizielle Seite

Short kandidiert als FIDE-Präsident

Schach verdient eine bessere Alternative! - Das sind die Worte des einstigen WM-Finalisten Nigel Short, der nun als FIDE-Präsident kandidieren will. Er ist der dritte Kandidat neben Kirsan Ilyumzhinov und Georgios Makropoulos, die sich inzwischen eine Schlammschlacht liefern. Seit Jahren sind dubiose Gestalten die Macher in der FIDE - eben Ilyumzhinov und sein Vize Makropoulos. Nachdem das US-Schatzamt Ilyumzhinov auf die schwarze Liste gesetzt hatte, schloss die Schweizer-UBS-Bank das Konto der FIDE. Natürlich führt das alles nicht dazu, dass die FIDE besonders erfolgreich ist bei der Suche nach Sponsoren. In gut informierten Schachkreisen weiß man, dass Ilyumzhinov hinter der Firma Agon steht, die die Rechte an den Weltmeisterschaften, Kandidatenturnieren, Grand Prix und Weltcup hält. Die Spieler sind für diese Firma jedoch nur Mittel zum Zweck wie man unlängst in Berlin als Besucher erleben durfte. Ein möglichst bilig zu mietendes Ambiente, damit man viel Profit macht. Die Leidtragenden sind die Spieler und der Schachsport selbst. Nigel Short macht sich zum Ziel Präsident zu werden um Agon loszuwerden. Wie schwer das werden wird, zeigt die Tatsache, dass der Präsident des russischen Schachverbandes Filatov zunächst gegen Ilyumzhinov war und nun wieder voll hinter ihm steht - wohl eine Anordnung des Kreml wie stark vermutet wird.

Henrichs führt am Bodensee

Der Internationale Meister Thomas Henrichs (SC Weiler im Allgäu) führt bei der 4. Auflage des Bodensee-Opens in Bregenz mit optimaler Ausbeute nach 5 Runden. Heute schlug er den bulgarischen GM und Elofavoriten Momchil Nikolov. Einigermaßen Schritt halten können bisher nur IM Ivajlo Enchev und GM Leonid Milov (SC Noris Tarrasch Nürnberg), die jeweils 4,5 Punkte sammeln konnten unter den 133 Teilnehmern im Open. Es findet gleichzeitig auch ein stark besetzes Senioren-Open mit 38 Teilnehmern statt. Offizielle Seite

Vidit und Grandelius gewinnen in Malmö

Die beiden Großmeister Vidit Santosh Gujrathi (Indien) und Nils Grandelius (Schweden) haben jeweils 3,5 Punkte beim 5-rundigen GM-Turnier in Malmö gesammelt und das Turnier völlig punkt- und wertungsgleich für sich entschieden. Vidit konnte durch einen Schlussrundensieg über den Tabellenletzten Linus Johansson noch zu Grandelius aufschließen. Der Norweger GM Aryan Tari erreichte den dritten Platz mit 3 Punkten. Der einstige Weltklassemann Alexander Morozevich aus Russland erreichte nur 2 Punkte. Offizielle Seite

Deftige Weißniederlage für Tan

Die noch amtierende Weltmeisterin Tan Zhongyi kassierte heute eine deftige Weißniederlage gegen Ju Wenjun in einem Läuferspiel. Ein Grund für die klare Niederlage war der unvorsichtige Zug 13.d4 wonach Ju die Initiative übernehmen und letztlich einen Königsangriff vom Zaun brechen konnte. Damit hat die Favoritin den alten Abstand wieder hergestellt. Es steht nun 3,5:1,5 für Ju Wenjun. Offizielle Seite

Finales Duell um die Dt. Meisterschaft am 24.5.

Ein Stichkampf um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft ist nötig geworden, nachdem Baden-Baden und Solingen am Ende der Saison punktgleich an der Spitze gelegen hatten. Dieser findet nun am 24.Mai ab 15 Uhr im Kulturhaus LA 8 in Baden-Baden statt. Jürgen Kohlstädt, der Spielleiter der Bundesliga gab zudem bekannt, dass sich Schwäbisch Hall aus der Schachbundesliga zurückziehen wird. Demnach bleibt MSA Zugzwang München in der ersten Bundesliga. Wie fast jedes Jahr bietet die Schachbundesliga in der Zeit zwischen den Spielzeiten Überraschungen! Offizielle Seite

Die Weltmeisterin schlägt zurück

Die amtierende Weltmeisterin Tan Zhongyi hat genau zum rechten Zeitpunkt zurückgeschlagen und auf 1,5:2,5 verkürzt gegen Ju Wenjun. Tan wollte diesmal bekannte Theorie vermeiden, nach dem sich Ju bisher sehr gut vorbereitet gezeigt hatte. Im Mittelspiel spielte Ju einige schwächere Züge und kam in Schwierigkeiten. Tan verstärkte gekonnt den Druck und gewann schließlich sicher nach 35 Zügen. Offizielle Seite

Baden-Baden Deutscher Pokalsieger

Die OSG Baden-Baden hat am vergangenen Wochenende in Lemgo schon mal den ersten Titel unter Dach und Fach gebracht. Das favorisierte Team gewann den Titel des Deutschen Pokalmeisters. Im Halbfinale schlug man die Schachfreunde Lieme mit 4:0, wobei Etienne Bacrot auf Verlust gestanden hatte. Deizisau bezwang die starke Auswahl aus Kirchweyhe mit 2,5:1,5. So kam es zum Finale dieser beiden starken Teams. Die Matchwinner beim 3:1 über Deizisau wurden Arkadij Naiditsch, der Georg Meier bezwang und Jan Gustafsson, der Philipp Schlosser schlug. Offizielle Seite

Grandelius an der Spitze in Malmö

Das Sigeman Turnier findet auch in diesem Jahr mit einem bunt zusammengewürfelten interessanten Feld mit 6 Spielern aus 6 Ländern statt. Klarer Elofavorit ist der Inder Vidit Santosh, doch er brachte in diesem starken Feld nur drei Remis zustande in den ersten drei Runden. Einen tollen Start hatte Nils Grandelius aus Schweden, der mit 2,5 Punkten führt. Alexander Morozevich ist einer der Teilnehmer, obwohl er sich weitgehend vom Turniergeschehen zurückgezogen hat. Er steht bei 1,5 Punkten. Offizielle Seite

Ju vergrößert Vorsprung

Die Favoritin auf den WM-Titel Ju Wenjun hat einen großen Schritt in Richtung Titel gemacht. Sie gewann auch die dritte Partie des WM-Kampfes gegen Tan in Shanghai und geht damit 2,5:0,5 in Führung. In einem Katalanen geriet Tan offensichtlich in eine vorbereitete Variante ihrer Landsfrau. Bereits nach 15 Zügen hatte Ju einen schönen Vorteil erreicht und Tan konnte die entstandenen Stellungsprobleme nicht bewältigen und verlor nach bereits 27 Zügen. Offizielle Seite

Stockholm Chess Challenge

Das Stockholm Chess Challenge Turnier ging gestern zu Ende. Es war ein passabel besetztes Turnier mit nur 20 Teilnehmern. Schließlich konnte sich am Ende GM Toms Kantans aus Lettland sehr knapp vor dem punktgleichen Israeli GM Ori Kobo durchsetzen. GM Erik Blomqvist aus Schweden kam ebenfalls auf 6,5 Punkte und belegte Rang 3. Offizielle Seite