In Runde zwei des Kandidatenturniers der Frauen gab es zwei Siege. Aleksandra Goryachkina schlug Valentina Gunina bestens vorbereitet in einer Bauernopfervariante des Dameninders. Als Kompensation erhielt Goryachkina freies Figurenspiel und bald eroberte sie den Bauern zurück. Im fortgeschrittenen Mittelpiel hätte Gunina ausgleichen können, machte aber den entscheidenden Fehler. Anna Muzychuk erwischte einen rabenschwarzen Tag. In einem Rossolimo-Sizilianer misshandelte sie die Eröffnung und kam bald in Schwierigkeiten, die sie nicht bewältigen konnte. Dzagnidze gewann verdient. Glück hatte Alexandra Kosteniuk in ihrer Partie gegen Kateryna Lagno, die ihren klaren Vorteil nicht in einen Sieg ummünzen konnte. Eine Partie mit beidseitigen Chancen war Tan Zhongyi gegen Mariya Muzychuk, die mit einem leistungsgerechten Remis endete. Offizielle Seite

Bei der deutschen Pokaleinzelmeisterschaft  gab es eine Überraschung. In der letzten entscheidenden Partie trafen Titelverteidiger und klarer Elofavorit Hagen GM Pötsch und der starke Magdeburger Gordon Andre aufeinander. Letzerer konnte sich mit einer französischen Verteidigung gegen den hohen Favoriten durchsetzen und den Titel erringen. Offizielle Seite

Die deutsche Amateurmeisterschaft ging etwas überraschend bei starker Gegnerschaft an Carmen Voicu-Jagodzinsky (SV Hemer), die wie drei weitere Schachfreunde auf 4 Punkte aus den 5 Runden kam. Am Ende hatte sie die beste Wertung. Platz zwei und drei gingen an Henrik Hesse (SV Mattnetz Berlin) und Max Arnold (SK Ettlingen). Offizielle Seite

Niclas Huschenbeth zeigte seine sehr gute Form auch bei der Deutschen Einzelmeisterschaft und holte wie auch Dmitrij Kollars überragende 8 Punkte aus den 9 Runden. Die Wertung sprach letztlich für den erfahreneren Großmeister, obwohl auch Huschenbeth erst 27 Lenze auf dem Buckel hat. Ganze 2 Punkte dahinter holte sich Alexander Graf den dritten Rang mit 6 Punkten unter den 32 Teilnehmern. Bei den Damen siegte Marta Michna ungeschlagen mit 7 Punkten. Ihre ärgste Widersacherin war Lara Schulze, die hochverdient den zweiten Platz mit 6,5 Punkten holte. Den dritten Platz erreichte überraschend Inken Köhler mit 5,5 Punkten. Offizielle Seite

Mit Ketino Kachiani-Gersinska hat sich die erfahrenste Spieler hochverdient mit einem Start-Ziel-Sieg beim German Masters der Frauen mit 5 Punkten durchgesetzt. Den zweiten Platz machte Sarah Hoolt mit 4,5 Punkten vor Josefine Heinemann, die 4 Punkte holte wie die Viertplatzierte Annemarie Mütsch. Elofavoritin Hannah-Marie Klek holte sehr überraschend nur 2,5 Punkten. Offizielle Seite

Liviu-Dieter Nisipeanu und Georg Meier heißen die beiden Sieger des German Masters der Männer. Einträchtig punkt- und wertungsgleich mit je 4,5 Punkten landeten sie ganz vorne in der Tabelle. Liviu-Dieter Nisipeanu reichte dazu ein Remis gegen den Tabellenletzten Eduard Miller, der sich dieses Schlussrundenremis verdient hatte. Georg Meier nutzte die Gunst der Stunde und bezwang den insgesamt sehr enttäuschenden Vincent Keymer in einer positionell stark geführten Partie. Auf dem dritten Platz landeten ebenfalls absolut punktgleich Falko Bindrich und Daniel Fridman mit je 4 Punkten. 4 Punkte, aber nur mit einem Sieg ließ Matthias Blübaum auf Rang 5 landen. Offizielle Seite