Maxim Matlakov heißt der Sieger des 21. Dubai Opens. Der russische Großmeister war wertungsbester unter sage und schreibe 8 punktgleichen Spielern an der Spitze, die allesamt 7 Punkte holten. Den zweiten Platz machte der erst 14-jährige Nodírbek Abusattorov aus Usbekisten, der stramm auf die 2600 Elo zusteuert. Den dritten Platz holte Elofavorit Le Quang Liem aus Vietnam. chess-results

Magnus Carlsen hat auch in der letzten Runde noch einen Sieg errungen und seine Dominanz beim Gashimov Memorial auf zwei Punkte Vorsprung ausgebaut. Er gewann das Turnier mit überragenden 7 Punkten. Der Rest der Weltelite muss sich die Frage stellen warum man sich teils auf Varianten einläßt, die Carlsen monatelang für die WM vorbereitet hat und warum man so schlecht spielt gegen den Weltmeister. Heute sah man ein Paradebeispiel. Grischuk hatte einen Bauern mehr, Carlsen aber Stellungsvorteile mit einer Enginebewertung von + 0,40 für Carlsen. Statt 23...Sb8 zu spielen um sich zäh zu verteidigen, gab Grischuk mit 23...f5 völlig sinnlos den Bauern zurück und plötzlich sprang die Bewertung auf + 2,86 für Carlsen mit Gewinnstellung. Die übrigen Partien endeten mit Remis. Hinter dem Weltmeister platzierten sich Ding Liren und Sergey Karjakin, die beide auf 5 Punkte kamen. Radjabov remisierte alle Partien und Anish Giri ziert den letzten Platz mit 3 Punkten kurz vor Mamedyarov (3,5), der seine schlechte Form erneut bestätigte. chess24

Der erst 14-jährige Usbeke Nodirbek Abdusattorov ist einer der jüngsten Großmeister der Welt und aktuell zeigt er sein Können beim Dubai Open. Heute schlug er den starken Ägypter GM Ahmed Adly und schloss zu den vier Führenden auf. Nach 8 Runden liegen er sowie Maxim Matlakov (Russland), Yuriy Kuzubov (Ukraine), Eduardo Iturrizaga (Venezuela) und Aleksandar Indjic aus Serbien mit 6,5 Punkten vorne. Der Sieger erhält 13 000 Dollar. chess24

Magnus Carlsen ist eine Klasse für sich beim Gashimov-Memorial. Heute schlug er seinen einstigen Rivalen um den WM-Titel Sergey Karjakin mit den schwarzen Steinen. Karjakin ließ sich ebenfalls auf eine Variante ein, die Carlsen in- und auswenig kennt, nämlich die Sweshnikov-Variante im Sizilianer. Nachdem Carlsen etwas Vorteil erreicht hatte, spielte er diesen wie ein schweizer Uhrwerk präzise herunter und machte den vorzeitigen Turniersieg perfekt. Grischuk gewann in einem Vorstoß-Caro-Kann gegen Navara, der seine Stellungsprobleme mit Gewalt lösen wollte, aber das ging nach hinten los. Eine 110-Züge-Partie lieferten sich Veselin Topalov und Ding Liren in einem Nimzoinder. Es enstand zunächst ein Turmendspiel mit etwas Vorteil für Ding und bald nach Umwandlung der Bauern ein Endspiel Turm gegen Springer, was eigentlich Remis sein sollte, aber Ding brachte das Kunststück fertig, wohl nach einem entscheidenden Fehler von Topalov, die Partie zu gewinnen. Carlsen führt mit 6 Punkten vor Ding, Karjakin und Grischuk mit je 4,5 Punkten. chess24

Magnus Carlsen hat eine schneidige Angriffspartie gegen den Sicherheitsfanatiker Anish Giri hingelegt und klar gewonnen. Giri ist Tabellenletzter und präsentiert sich völlig außer Form. Carlsen eröffnete Englisch und spielte ein brillantes Bauernopfer um Linien zu öffnen. Giri konnte nicht widerstehen, nahm das Danaergeschenk und ging unter. Es blieb die einzige Gewinnpartie am heutigen Tag in Shamkir. Carlsen führt damit alleine mit 5 Punkten nach sieben Partien. In den Partien der übrigen Protagonisten neutralisierten sich die Konkurrenten mit Remis. chess24

Es gibt neue interessante Aufsteiger in die erste Schachbundesliga: Im Norden setzte sich der SV Lingen souverän mit 4 Mannschaftspunkten Vorsprung durch. In der Weststaffel stand am Ende der Aachener SV ganz oben. Im Osten lieferten sich die beiden Münchner Vereine Bayern und SC 1836 ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem besseren Ende für die Bayern, die ja als Fahrstuhl-Mannschaft bekannt sind. Vom Süden gibt es in Speyer-Schwegenheim einen Rückkehrer in die höchste Spielklasse. Offizielle Seite

Zum dritten Mal in Folge wird Baden-Baden deutscher Mannschaftsmeister. Heute machten die Männer von der Kurstadt den Deckel drauf nach einem souveränen 7:1 über Düsseldorf. Die Düsseldorfer begleiten Aachen, MSA Zugzwang und Hofheim in die zweite Liga. Hofheim kassierte in der heutigen letzten Runde eine 3,5:4,5-Niederlage gegen die MSA, die ihren ersten Sieg feiern und für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgen konnte. Leon Mons bezwang an Brett 1 Volokitin. Den Vizemeistertitel holte Hockenheim obwohl es am Ende nur ein 4:4 gegen Bremen gab. Dritter wurde Solingen trotz einer weiteren Niederlage in diesem Wochenende und zwar mit 2,5:5,5 gegen Deizisau. Die Schwaben wurden Vierter vor Viernheim, das heute gegen Mülheim mit 5,5:2,5 gewann. Dresden-Kiel endete mit 4,5:3,5 wie auch das Duell SF Berlin gegen den HSK. Offizielle Seite

Baden-Baden hat mit einem großen 5:3-Sieg über den Mitkonkurrenten Solingen einen großen Schritt in Richtung erfolgreicher Titelverteidigung getan. Morgen ist "nur" noch ein Sieg über Düsseldorf nötig und das Topteam darf sich wieder Deutscher Meister nennen. Eine tolle Partie spielte Brett 1-Mann Vachier-Lagrave, der Harikrishna Pentala in einem Sizilianer bezwang. Eine Schlüsselpartie war die Partie Svidler-van Wely, in der es der Holländer auf Seiten der Solinger versäumte die sich bietende Chance im 31.Zug zu nutzen. Stattdessen spielte er viel schwächer und Svidler kam deutlich in Vorteil und holte sich den Sieg. Einen weiteren Sieg holte Richard Rapport gegen Erwin L'Ami. Für die Soliinger war nur Mads Andersson gegen Francisco Vallejo erfolgreich. Hockenheim hievte sich auf Platz zwei nach einem überraschend knappen 4,5:3,5 gegen Mülheim. Deizisau festigte seinen vierten Platz nach einem überzeugenden 6:2 über Düsseldorf. Gesichert ist nun endgültig Turm Kiel nach dem 4:4 gegen die Berliner Schachfreunde. Viernheim bezwang Bremen mit 5:3 und Dresden bezwang den HSK mit 4,5:3,5. An Brett 1 bezwang Rasmus Svane die deutsche Nummer Eins Liviu-Dieter Nisipeanu. Offizielle Seite

Sergey Karjakin spielt ein starkes Turnier und war auch heute top vorbereitet in seiner Partie gegen Viswanathan Anand. In einer Modevariante im Damengambit zeigte er sich die ganze Partie über auf der Höhe des Geschehens und zeigte eine hervorragende Technik bei der Vergrößerung seiner Stellungsvorteile bis zur Aufgabe des Gegners. Damit hat Karjakin nun 4 Punkte wie Magnus Carlsen, der mit etwas Mühe gegen Ding Liren remisierte. Eine brillante Partie zeigte Veselin Topalov, der zwar gegen Mamedyarov nicht aus der Eröffnung holte, aber im Mittelspiel alle Register zog mit vielen feinen taktischen Elementen. Der Aserbaidschaner gab im 33. Zug auf. Völlig ausgeglichen verliefen Giri-Navara und Grischuk-Radjabov. chess24

Sehr selten war es in der Schachbundesliga der Fall, dass vor dem letzten Spielwochendende noch drei Mannschaften Deutscher Meister werden konnten. Diesmal ist es so und als Sahnehäubchen gibt es morgen auch noch das absolute Spitzenspiel des Gastgebers und Zweitplatzierten Solingen gegen den punktgleichen Tabellenführer und Titelverteidiger Baden-Baden. Bei einem 4:4-Unentschieden kommt Hockenheim als möglicher Meister ins Spiel. Wenn diese drei Kanidaten am Ende punktgleich wären müßten Stichkämpfe um den Titel entscheiden. Am Tabellenende stehen nur Aachen und MSA Zugzwang als Absteiger fest. Hofheim hat noch reelle Chancen und muss beide Duelle gewinnen. Gegen MSA Zugzwang und Augsburg kann dies gelingen, allerdings ist man auf ein wenig erfolgreiches Wochenende von Düsseldorf angewiesen. Die Düsseldorfer haben drei Punkte Vorsprung vor Hofheim, werden aber schwitzen und sich gegen Baden-Baden und Deizisau wohl wenig Chancen ausrechnen. Selbst Kiel, das gegen Dresden und Berlin spielt, kann theoretisch noch absteigen, falls Düsseldorf punkten sollte und Hofheim seine Duelle gewinnt. Für Spannung ist also gesorgt oben wie unten. Offizielle Seite