Beim deutschen Schachgipfel in Magdeburg wurden die ersten Meister gekürt. Es standen zu allererst die deutsche Blitzschachmeisterschaft der Frauen und Männer auf dem Programm. Bei den Damen konnte Marta Michna zum dritten Mal nach 2014 und 2018 in die Siegerliste eintragen. Sie holte 19,5 Punkte und verwies Filiz Osmanodja (19) knapp auf den zweiten Platz. Dritte wurde Judith Fuchs mit 18 Punkten. Bei den Männern holte sich erstmals Rainer Buhmann den Blitzschachtitel mit beeindruckenden 23 Punkten vor Thomas Koch mit 21,5. Roland Schmaltz wurde Dritter mit 20,5 Punkten vor dem Elofavoriten Jan Gustafsson. schachbund

Mit Fortuna im Bunde war heute Ian Nepomniachtchi im Tiebreak des Halbfinal-Duells gegen Radoslaw Wojtaszek. Der Pole hatte in der zweiten, dritten und vierten Schnellschachpartie jeweils Gewinnchancen liegen gelassen und musste sich dann in der vierten Partie mit Schwarz geschlagen geben nach dem Gesamtergebnis von 2,5:3,5. Statt des Zuges 18...f5 mit Gegenspiel spielte der Pole den eklatanten Fehler Lc5, der Weiß schon eine Gewinnstellung bescherte. So kommt es nun zum russischen Finale Grischuk gegen Nepomniachtchi. chess24

Alexander Grischuk hat gestern einiges an Risiko auf sich genommen und nach einem Bauernopfer in der Eröffnung in einem Katalanen. Er überließ Nakamura sogar das Läuferpaar und wich dann auch noch einer Zugwiederholung aus. Grischuk erkannte, dass die Figurenstellung Schwarz Probleme bereitet und er wohl den Bauern mit positionellen Zinsen zurückgewinnen würde, was auch passierte. Nakamura wurde niemals Herr seiner Probleme und Grischuk landete einen brillanten positionellen Sieg und zog ins Finale des Grand Prix Turnier in Moskau ein. Weniger Risiko gingen Wojtaszek und Nepomniachtchi und einigten sich schon nach 24 Zügen auf Remis. Das Tiebreak der Beiden läuft soeben und ist spannend. Offizielle Seite

Bei manchen Spielern gewinnt man den Eindruck, dass sie sich auf ihre außergewöhnlichen Schnellschachqualitäten verlassen. Diesen gewann man heute beim Duell Nepomniachtchi-Wojtaszek, denn die Optionen waren recht vielversprechend für Weiß mit dem Läuferpaar und mehr Raum, doch der Russe bot im 26. Zug Remis, was Wojtaszek mit Dankbarkeit annahm. Nachvollziehbar war das Remis zwischen Nakamura und Grischuk, denn Nakamura hatte in einem Italiener einen Bauern mehr, aber Grischuk glänzende Kompensation und sehr aktives Figurenspiel. Es wird spannend welche Eröffnung und Taktik die Akteure in Partie zwei wählen werden.Offizielle Seite

Gestern besuchte Weltmeister Magnus Carlsen die dänische Hauptstadt Kopenhagen zu einem 24-Spieler-Simultan und einem kleinen, 2 Partien umfassenden Duell mit dem erst 14-jährigen IM Jonas Buhl Bjerre, der mit einer Turnierschach-Elo von 2494 bereits die Nummer 9 Dänemarks ist. Im Rapid, bei dem er gegen Carlsen antrat, hat er allerdings "nur" eine Elozahl von 2330. Der Weltmeister dominierte erwartungsgemäß auf der ganzen Linie und gewann alle 26 Partien souverän. Möglich gemacht wurde das Event durch das finanzpotente Unternehmen Energi Danmark. Offizielle Seite chess24

Ab kommenden Wochende erlebt Schach-Deutschland in Magdeburg das wohl größte nationale Schach-Highlight in den letzten Jahrzehnten. Den Schachmeisterschaftsgipfel, der die German Masters der Männer und Frauen, die deutsche Einzelmeisterschaft der Männer und Frauen die deutsche Blitzmeisterschaften, das deutschen Einzelpokalturnier und das deutsche Schachamateur-Meisterschafts-Finale auf dem Programm hat. Desweiteren treffen sich auch die Funktionäre zum Bundeskongress des Deutschen Schachbundes. Das German Masters der Männer hat viele deutsche Spitzen-Großmeister angelockt wie Liviu-Dieter Nisipeanu, Daniel Fridman und Georg Meier. Auch Jungstar Vincent Keymer ist mit von der Partie und will vielleicht hier seine letzte GM-Norm erfüllen. In der "normalen" Einzelmeisterschaft ist Niclas Huschenbeth Elofavorit. Bei den Damen fehlt leider Elisabeth Pähtz, aber auch das bestehende Feld kann sich sehen lassen. Elofavoritin ist Hannah-Marie Klek. Eine noch höhere Elozahl weist Martha Michna auf, die die Setzliste der Einzelmeisterschaft anführt. Die Blitzrangliste in Magdeburg führt Jan Gustafsson an, der wohl mangels Zeit nicht am Masters teilnimmt. Bei den Damen ist es erneut Marta Michna, die die Setzliste beim der Blitz-EM anführt. Der Einzelpokal hat auch in diesem Jahr Großmeister Hagen Poetsch als Elofavoriten, der auch Titelverteidiger ist. Bei der Veranstaltung in der Festung Mark, einer ehemaligen Kaserne und jetziges Kultur- und Veranstaltungszentrum werden für Zuschauer keine Eintrittsgelder verlangt. Offizielle Seite

Die ausgewiesenen Schnellschachexperten Hikaru Nakamura, Ian Nepomniachtchi und Alexander Grischuk sind beim Schnellschach-Tiebreak in das Halbfinale des Moskauer Grand Prix Turniers eingezogen. Nakamuras Duell mit dem amtierenden Schnellschach-Weltmeister Daniil Dubov war überraschend einseitig. Nachdem der US-Amerikaner Partie die erste Schnellschachpartie gewonnen hatte, gab er die klar vorteilhafte zweite Partie remis, was zum 2,5:1,5-Sieg reichte. Mit dem gleichen Ergebnis bezwang Alexander Grischuk den US-Amerikaner Wesley So. Seine Weißpartie spielte der Russe positionell und dann im Endspiel hervorragend. Eine glasklare Gewinnpartie mit Weiß entschied das Duell Ian Nepomniachtchi-Wei Yi zugunsten des Russen. Es kommt nun zu den Halbfinal-Duellen Hikaru Nakamura-Alexander Grischuk und Ian Nepomniachtchi-Radoslaw Wojtaszek. Offizielle Seite

Derzeit läuft die achte Auflage eines internationalen Opens in der 35 000-Einwohner Gemeinde Llucmajor. Dem Sieger winken 1300 Euro Preisgeld. Nach drei Runden führen vier Spieler mit weißer Weste. Alexander Zubov (Ukraine), Julen Luiz Arizmendi Martinez (Spanien), Allan Stig Rasmussen (Dänemark) und Alexandr Fier aus Brasilien der, zuletzt Georgios Souleidis eine empfindliche Niederlage in nur 29 Zügen beigebracht hatte. Offizielle Seite

Der polnische Spitzenmann Radoslaw Wojtaszek hat heute den Sprung in das Halbfinale des Moskauer Grand Prix geschafft. Allerdings war dazu keine besondere Anstrengung nötig, denn Svidler erwischte einen rabenschwarzen Tag. Zunächst opferte der Russe nicht ganz korrekt eine Qualität, aber einem weiteren Rechenfehler war es um die Stellung des Russen geschehen und er gab im 40. Zug auf. Interessante Duelle gab es sonst auch noch. So bediente sich Alexander Grischuk der Sveshnikov-Variante im Sizilianer und holte damit ein Remis gegen Wesley So. Wei Yi holte ein etwas knappes Schwarzremis gegen Nepomniachtchi in einem offenen Spanier und Daniil Dubov gegen Hikaru Nakamura ergab ebenfalls Remis in einem Katalanen. Offizielle Seite

Der ukrainische Großmeister Stanislav Bodganovich hat das Archibald Professional Schachturnier in der russischen Großstadt Sotschi am Schwarzen Meer für sich entschieden. Er gewann mit 7 Punkten vor dem punktgleichen Weißrussen GM Kirill Stupak. Den dritten Platz belegte der beste Russe GM Evgeny Alekseev mit 6,5 Punkten. chess24