Der kroatische Großmeister Ante Brkic wurde Sieger des Schwarzacher Opens in der idyllisch gelegenen Gemeinde in Österreich. Er gewann mit 7 Punkten vor dem punktgleichen Überraschungsmann FM Jernej Spalir (Slowenien), der GM Robert Zelcic in der Schlussrunde schlug. Den dritten Platz belegte GM Hrvoje Stevic aus Kroatien mit 6,5 Punkten. Bester Deutscher wurde der titellose Deutsche Richard Bethke (SF Neuberg) mit sehr guten 8. Rang und 6 Punkten. chess-results

Der mittlerweile 58-jährige frühere Weltklassespieler Predrag Nikolic, der seit Jahren für Solingen spielt, schlägt immer noch eine scharfe und starke Klinge. Heute entschied er die Kronengruppe des Schachturniers im holländischen Leiden für sich. Er holte als Einziger 6 Punkte aus den 9 Runden. Platz zwei und drei gingen an die indischen Großmeister Lalith Babu und Sengupta Deep mit je 5,5 Punkten. Das gleichzeitig stattfindende Open gewann der Inder Chanda Sandipan mit 7,5 Punkten vor Lai Hing Ting aus (Niederlande) und Sergey Ivanov aus Russland mit je 6,5 Punkten. Offizielle Seite

MIt einer bärenstarken Leistung überraschte FM Thomas Michalczak (Südlohner SV) die Turnierfavoriten und siegte beim Sparkassen-Open in Dortmund mit überragenden 7,5 Punkten. Er profitierte davon, dass sein nach der 8 Runde punktgleiche Konkurrent GM Daniel Hausrath in der Schlussrunde mit Weiß gegen IM Alina Kashlinskaya verlor. Haurath wurde dennoch Zweiter mit 7 Punkten vor seiner punktgleichen Bezwingerin. Elofavorit GM Alexander Bagrationi (Ukraine) wurde Vierter mit 6,5 Punkten. Offizielle Seite

Der gebürtige Kubaner Leinier Dominguez, der seit 2018 in den USA lebt und die dortige Staatsbürgerschaft hat, ist Sieger des Sparkassen Chess Meetings in Dortmund mit 4,5 Punkten. Heute in der Schlussrunde genügte ihm ein mit der Semi-Tarrasch-Variante souverän erkämpftes Remis mit Schwarz gegen den Polen Wojtaszek, der mit 4 Punkten den dritten Rang holte. Den zweiten Platz (4 Punkte) durch den einzigen Tagessieg holte Ian Nepomniachtchi, der Daniel Fridman nach einer starken Endspielleistung in einem Grünfeldinder niederrang. 4 Punkte holten auch Richard Rapport und Teimour Radjabov. Die beiden deutschen Großmeister Liviu-Dieter Nisipeanu und Daniel Fridman landeten wie Kaido Kulaots mit 2,5 Punkten auf den hinteren Plätzen. Offizielle Seite

Heute in der sechsten Runde des Sparkassen Chess Meetings passierte etwas was es in so stark besetzten Partien kaum gibt. Nepomniachtchi gewann eine Partie nach nur 20 Zügen gegen die deutsche Nummer Eins Liviu-Dieter Nisipeanu. In der Modevariante der russischen Verteidigung mit 5.Sc3 spielte der Russe ein sehr giftiges Abspiel, das man als Schwarzer offenbar sehr genau behandeln muss. Nisipeanu griff fehl und schon war es um seine Stellung geschehen. Er liegt nun mit Kulaots an letzter Stelle, der seinerseits einige Gewinnchancen in seiner Remispartie gegen Tabellenführer Dominguez versäumte. Die Partien Radjabov-Fridman und Rapport-Wojtaszek endeten mit gerechten Remis. Offizielle Seite

Heute in Runde 5 beim Sparkassen Chess Meeting in Dortmund war Zähigkeit das Motto. Während es in Radjabov eine Bauernraubvariante gab, die bis zuletzt in der Partie wie ausanalysiert wirkte, so gab es in den übrigen Partien harte Kämpfe, in denen entweder Weiß wie in Kualots-Rapport und Fridman-Dominguez etwas unter Druck gestanden hatte oder in Wojtaszek-Nisipeanu wobei der deutsche Großmeister enorme Widerstandsfähigkeit zeigte und ebenfalls das Remis hielt. Wojtaszek veräumte aber sicherlich irgendwo den Gewinn. Dominguez führt mit 3,5 Punkten. Offizielle Seite

Shakhriyar Mamedyarov und Maxime Vachier-Lagrave stehen im Endspiel des Fide Grand Prix in Riga. Dem Aserbaidschaner genügte ein hart erkämpftes Remis gegen Wesley So, der seinen leichten Stellungsvorteil nicht verdichten konnte. Vachier-Lagrave. Alexander Grischuk, der bisher eine starke Leistung gezeigt hatte, lief gegen Vachier-Lagrave in einen Konter und verlor. Der Franzose spielte nach 3.h4 von Grischuk das stets gefährliche Wolga-Gambit und bekam dann urplötzlich das typische Gegenspiel in diesem System. Der Franzose entschied die komplizierte mit starkem Spiel für sich. chess24

Gestern wurden die Halbfinalpaarungen des Fide Grand Prix Turniers komplettiert. Alexander Grischuk hatte beim Match gegen Vitiugov in einem Interview erwähnt, dass er sehr gut drauf sei und zwar weil Igors Rausis endlich beim Betrug erwischt worden war. Erstaunlich, dass sich auch die Weltspitze sehr mit dem Thema beschäftigt hatte. Grischuk schlug den zähen Chinesen Yu Yangyi mit 2,5:1,5. Shakhriyar Mamedyarov siegte gegen den jungen Polen Duda ebenfalls mit 2,5:1,5, nachdem sich Letzterer einen katastrophalen Positionsfehler im 19. Zug geleistet hatte. Wesley So schaltete Sergey Karjkakin nach einem spannenden Duell mit 4,5:3,5 aus und setzte seine starke Leistungen fort. Aber heute im Halbfinale war ein anderer Tag und Wesley So patzte böse mit 19...c3 gegen Mamedyarov in einem Katalanen und verlor die Partie klar. Das spannende Duell Vachier-Lagrave-Grischuk startete mit einem Remis in einer Berliner Mauer. chess24

Es ging wie ein Lauffeuer durch alle Gazetten - auch durch jene, die sich nur gelegentlich mit Schach beschäftigen, aber Skandale sind immer eine Meldung wert. Dass sich im Schach auf Toiletten einiges abspielt oder abspielen soll, weiß man seit dem Toilettenskandal bei der WM zwischen Topalov und Kramnik. Nun gab es beim Schachopen in Straßburg einen großen Skandal mit dem tschechischen Großmeister Igors Rausis (geboren in der Ukraine), der in den letzten Jahren einen unvergleichlichen Eloaufstieg erlebte. Von einer Elozahl, die sich immer um die 2500 bewegte kletterte er die Leiter empor auf zuletzt fast 2700, was natürlich sehr ungewöhnlich ist für einen 58-Jährigen. Als Berichterstatter fiel mir auf, dass Rausis bevorzugt an Turnieren teilnahm, in denen er ganz klarer Favorit war und es war insofern nicht verwunderlich, dass er fast alle seiner Partien gewann. Doch nun weiß man, dass mehr dahinter steckte, nämlich Betrug mithilfe einer Schachsoftware. In Straßburg wurde er auf der Toilette in flagranti überrascht, er gab den Betrug zu und verkündete gleichzeitig das Ende seiner Karriere. Ein unwürdiges, schmachvolles und trauriges Karriereende und ein bitteres Thema im Bereich des königlichen Spiels. Ohne Fairplay und Respekt macht kein Sport Freude. Es bleibt die Hoffnung, dass diese Erkenntnis ins Bewusstsein aller Schachfreunde Einzug findet. chessbase TV youtube

Die Afrikameisterschaft im tunesischen Hammamet stand ganz im Zeichen ägyptischer Großmeister. Es siegte Ahmed Adly mit überragenden 8 Punkten vor seinen Landsmännern Bassem Amin (7) und Essam El Gindy (6,5 Punkte). Bei den Damen gab ebenfalls einen ägyptischen Triumph. Den Titel gewann WGM Shrook Wafa mit 8,5 Punkten und großem Abstand vor WFM Sabrina Latreche aus Algerien und WFM Ayaa Moaataz (Ägypten) mit jeweils 6 Punkten. chess-results