Auch in Runde drei des Weltklasseturniers Sinquefield-Cup gab es nur Remispartien. Die absolute Spitzenpaarung war Carlsen-Caruana, die Kontrahenten des letzten WM-Kampfes. Caruana hatte wohl eine Variante in einem angenommenen Damengambit vorbereitet, in der der Weltmeister einen Bauern opferte. Caruana spielte 9...Ld6 was wohl eine Neuerung darstellte. Carlsen hatte zwar nach der Eröffnung leichten Vorteil, doch die Stellung des US-Amerikaners war nicht zu knacken. Auch die übrigen Partien waren recht interessant wie zum Beispiel Ding-Vachier-Lagrave, in der Ding wohl etwas zu früh einen Angriff startete, der vom Franzosen abgewehrt werden konnte. Die längste Partie lieferten sich Nakamura und Karjakin. Letzterer war zwar immer sehr unter Druck in der Partie doch am Ende kreierte der Russe eine Festung zum Remis. Anand schaffte den einzigen Sieg bisher und folglich führt er mit 2 Punkten. Offizielle Seite
Die russische Meisterschaft ist nun in seiner entscheidenden Phase. Noch stehen zwei Runden aus und 3 Spieler haben sich in diesem Klassefeld an die Spitze mit 5,5 Punkten aus 9 Runden gespielt. Nikita Vitiugov, Evgeny Tomashevsky und Ernesto Inarkiev haben die besten Chancen auf den Titel, für den es 1 Million Rubel (ca. 13600 Euro) als Preisgeld gibt. Interessant ist, dass die jungen Stars wie Fedoseev und Artemiev mit -2 bzw. -1 im hinter Drittel des Feldes zu finden sind. Bei den Damen ist es nach wie vor Olga Girya, die mit 7 Punkten führt und damit bereits einen ganzen Zähler Vorsprung hat. chess24
Nach dem spektakulären Rapid&Blitz geht es beim Sinquefield-Cup im klassischen Modus wesentlich ruhiger zu. Gestern gab es eine reine Remisrunde. Sehr ausgeglichen verlief die Partie zwischen Ex-Weltmeister Anand Viswanathan und Magnus Carlsen. Die beiden übten die Rossolimo-Variante im Sizilianer. In Caruana-Nepomniachtchi gab es einen Moment, der entscheidend hätte werden können. Der Russe hätte ein brillantes Turmopfer drin gehabt, aber der ruhige Zug nach dem Opfer war sehr schwer zu sehen. In den anderen Partien gingen die Stellungen nicht über die Remisbreite hinaus, obgleich es teils sehr scharf zu Werke ging wie in der sehenswerten Partie zwischen Mamedyarov und Nakamura. Offizielle Seite
Eine kleine Überraschung gab es auch beim 5. Bayer Sommeropen in Leverkusen. Dort setzte sich nicht der glasklare Favorit GM Alexander Berelowitsch (Platz 4 mit 4 Punkten) durch, sondern der mitfavorisierte FM Alexander Krastev (Bieberthaler SF) mit 4,5 Punkten vor den punktgleichen Schachfreunden Ruben Gideon Köllner (SF Deizisau) und Idris Asadzade (Königsspringer Leverkusen). Offizielle Seite
Der titellose David Färber (SV Walldorf) hat bei der 11. Auflage des Gütersloher Sparkassen-Cups unter den 59 Teilnehmern für eine Überraschung gesorgt und die Titelträger hinter sich gelassen. Er gewann mit 4,5 Punkten aus den 5 Runden vor den punktgleichen IM Ferenc Langheinrich (SV Empor Erfurt) und IM Tobias Jugelt (SK Bremen-Nord). Der einzige GM im Feld Eckhard Schmittiel musste mit dem 11. Platz und 3,5 Punkten vorlieb nehmen. Offizielle Seite
Der polnische IM Jacek Dubiel hat das 15. Open in Eschborn für sich entschieden. Er holte 4,5 Punkte aus den 5 Runden wie zwei andere Schachfreunde. Er gewann vor FM Peter Keller (SK Bickenbach) und Oleg Yakovenko (SG Kaiserslautern). 103 Schachfreunde hatten teilgenommen. Offizielle Seite
Josef Kupper war ein Internationaler Meister, Problemkomponist und Mitglied des ältesten Schachvereins der Welt, der Schachgesellschaft Zürich. Heute ging ein sehr stark besetztes Open im zu Ehren in Zürich zu Ende. Einen brillanten Turniersieg konnte der junge Iraner GM Amin Tabatabaei mit 6 Punkten aus 7 Runden feiern. Zum Leidwesen der deutschen Delegation schlug er Matthias Blübaum und Alexander Donchenko in den letzten beiden Runden. Dennis Wagner unterlag in der Schlussrunde Parham Maghsoodloo, der den Doppelsieg der Iraner perfekt machte. Er erreichte 5,5 Punkte wie der Drittplatzierte Lette GM Igor Kovalenko. GM Matthias Blübaum erreichte Platz 4, Alexander Donchenko landte auf Platz 9. Offizielle Seite
Der erst 18-jährige IM Julian Martin (OSG Baden-Baden) hat in Dresden für eine Sensation gesorgt. Er gewann den Schachsommer vor einigen hochkarätigen Spielern mit überragenden 7,5 Punkten aus 9 Runden. Den zweiten Platz mit 7 Punkten erreichte die Nummer Zwei der Setzliste GM Zahar Efimenko aus Russland vor der punktgleichen Armenierin IM Lilit Mkrtchian. Elofavorit GM Andreas Heimann kam auf den 5. Rang mit 6,5 Punkten. Offizielle Seite
Der mit 325 000 Dollar dotierte Sinquefield-Cup, der direkt an das Rapid&Blitz-Turnier in Saint Louis am gleichen Ort anschließt, startete gestern mit etwas anderer Besetzung. Nur einen Sieg konnten die Schachfans in Runde 1 bewundern. Anand Viswanathan konnte einen verdienten Schwarzsieg feiern, nachdem Ian Nepomniachtchi es nicht schaffte in einem sehr unbequem zu spielenden Endspiel die besten Züge zu finden. Magnus Carlsen spielte gegen Anish Giri sehr verhalten und es kam zu einem Generalabtausch ohne jegliche Gewinnchance für beide Seiten. Von Sicherheitsdenken waren auch die übrigen Partien geprägt und endeten mit Remis. Offizielle Seite
Der ukrainische Großmeister Yuri Solodovnichenko wurde heute mit 8,5 Punkten Sieger des 35. Faaker See Opens in Latschach, das nicht weit von Villach liegt nahe der Slowenischen Grenze. Der zweite anwesende Großmeister Ruud Janssen aus den Niederlanden erzielte ebenfalls hervorragende 8 Punkte und unterstrich damit die erwartbare Überlegenheit der Großmeister. Der titellose deutsche Schachfreund Nils Richter aus Esslingen schaffte den dritten Platz mit 6,5 Punkten unter den 86 Teilnehmern. chess-results