Ab 9. September wird das russiche Khanty-Mansiysk Schauplatz des wie immer hervorragend besetzten Worldcups sein, der zum WM-Zyklus gehört. Das lange Turnier wird bis zum 4. Oktober gehen mit Liren Ding, Shakhriyar Mamedyarov und Anish Giri als Elofavoriten. Den letzten Weltcup hatte Levon Aronian gewonnen, der natürlich auch wieder mitspielt.  Qualifiziert für diesen tollen Event mit 128 Spielern haben sich auch die beiden deutschen Großmeister Liviu-Dieter Nisipeanu und Niklas Huschenbeth. Die beiden nationalen Größen haben gleich zu Beginn brisante Duelle mit Bekannten. Huschenbeth spielt gegen die einstige deutsche Nummer Eins Arkadij Naiditsch und der in Rumänien geborene Nisipeanu spielt gegen den Rumänen Mircia-Emilian Parligras. Der Turniersieger erhält 110 000 Dollar. Die Verlierer der ersten Runde nehmen immerhin noch 6000 mit nach Hause. Offizielle Seite

Seit ein paar Tagen läuft der Event Champions Showdown in der us-amerikanischen Schachhochburg Saint Louis, unter anderen mit der Schachlegende Garry Kasparov, der gegen die Nummer zwei der Welt Fabiano Caruana antritt. Es wird im Modus des Fischer Random Schachs gespielt. Kasparov erreichte mehrmals sehr gute und auch klare Gewinnstellungen, aber seine mangelnde Praxis wirkte sich sowohl auf seine Zeiteinteilung (Zeitnot) als auch auf mangelnde Kaltblütigkeit in der Verwertung des Vorteils aus. Caruana, der als Weltklassespieler mit einem enormen und vollen Terminkalender zugedeckt ist, erwies sich verständlicherweise bislang als der deutlich bessere Praktiker. Es werden 6 Rapid- und 14 Blitzpartien gespielt. Nach 6 Rapid- und 6 Blitzpartien führt der US-Amerikaner mit einem viel zu deutlichen 14,5:3,5. Sehr stark spielt Wesley So gegen Veselin Topalov, der noch nie ein überragender Schnellspieler war. So führt mit 13:5. Peter Svidler liegt gegen Leinier Dominguez überraschend klar vorne mit 11:7. Eine Überraschung ist auch die Führung von Levon Aronian gegen Hikaru Nakamura, da Letzterer schließlich die Nummer Eins der Welt im Blitzschach ist. Nakamura holte jedoch stark auf und liegt nur noch mit 8,5:9,5 hinten. Am morgigen Donnerstag geht es weiter mit den restlichen Runden. Offizielle Seite

Nach einer phänomenalen Leistung mit einer Eloperformance von 2717 (GM-Norm) hat IM Maximilian Neef (USV TU Dresden) den Sieg beim 21. Internationalen De Sants Open in Barcelona errungen. Er machte beeindruckende 8,5 Punkte aus den 10 Runden wie sein ärgster Konkurrent, der indische GM Barathakoti Harsha. Neef kassierte nicht nur einen satten Geldpreis sondern auch sage und schreibe 28 Elopunkte und überspringt damit die 2500 deutlich. Den dritten Platz holte der chilenische GM Cristobal Henriquez Villagra. Elofavorit GM Christian Bauer aus Frankreich erreichte Rang 6 mit 7,5 Punkten. chess-results

Der niederländische GM Erik van den Doel hat als Elofavorit das Schachfestival in Innsbruck mit 7,5 Punkten aus 9 Runden verdient gewonnen. Einen großen Erfolg feierte FM Adrian Gschnitzer, der mit 7 Punkten den großartigen 2. Platz erringen konnte. Den dritten Platz eroberte GM Vladimir Epishin aus Russland mit 6,5 Punkten. Offizielle Seite

Der internationale Meister Maximilian Neef (USV TU Dresden) spielt hervorragend beim derzeit stattfindenden 21. De Sants Open in Barcelona. Er liegt gemeinsam mit den beiden Indern IM Kalyan Arjun, GM Bharathakoti Harsha und dem chilenischen GM Cristobal Henriques Villagra mit 7 Punkten aus 8 Runden in Front. Es werden 10 Runden gespielt und der Deutsche hat derzeit eine brillante Performance von 2730 und ist klar auf GM-Norm-Kurs. Offizielle Seite

Der 1999 geborene FM Adrian Gschnitzer hat heute einen Großen geschlagen. Er bezwang GM Vladimir Epishin in der 8. Runde des Schachfestivals in Innsbruck. Es war ein regelrechtes Massaker, das der junge Deutsche in 28 Zügen zum Sieg führte. Gschnitzer ist nun Vierter mit 6 Punkten. Tabellenführer ist GM van den Doel aus den Niederlanden mit 6,5 Punkten. Morgen ist ein großes Blitzturnier und dann am Sonntag folgt erst die letzte Runde. Offizielle Seite

Das Chess Festival in Innsbruck erlebt seine dritte Auflage mit 5 Großmeistern und einer Großmeisterin sowie zahlreichen anderen Titelträgern. Elofavorit ist der niederländische GM Erik van den Doel. Nach sieben Runden liegt GM Vladimir Epishin aus Russland alleine mit 6 Punkten in Führung vor GM van den Doel, der 5,5 Punkte aufweisen kann. Die besten Deutschen sind derzeit FM Vadim Lavrinenko, FM Adrian Gschnitzer und IM Andreas Schenk mit je 5 Punkten. Offizielle Seite

Liren Ding ist der große Sieger des hervorragend dotierten und besetzten Sinquefield-Cups und das hochverdient. In der letzten Runde gestern hatte der Chinese allerdings Mühe  mit Weiß ein Remis gegen den topvorbereiteten Shakhriyar Mamedyarov und damit 6,5 Punkte zu erreichen. Weltmeister Magnus Carlsen konnte mit einem Schwarzsieg über Maxime Vachier-Lagrave  mit Ding gleichziehen und tatsächlich glückte ihm das gegen den wohl etwas zu forsch und aggressiv eröffnenden Franzosen. In einem Rossolimo-Sizilianer schlug sich der Franzose quasi selbst mit antipositionellen Angriffsversuchen. Seinen ersten Sieg im Turnier schaffte Anish Giri mit Weiß in einem Gründfeldinder nach einem sehenswerten Schlagabtausch mit Ian Nepomniachtchi. Der Russe musste am Ende zwei Niederlagen hinnehmen und stand plötzlich mit nur mehr 50% da. Den dritten Platz im Turnier teilten sich der hervorragend spielende Anand Viswanathan, der zu viele Chancen liegen ließ und der extrem zähe Sergey Karjakin mit 6 Punkten. Das Reglement sah bei Punktgleichheit der Tabellenführer ein Stechen vor. Liren Ding spielte hier brillant und schlug den Weltmeister mit einem überzeugenden 3:1 - vor allem die letzte Partie war großartig. Ding scheint sich ständig zu verbessern und es ist ihm absolut zuzutrauen mal den Weltmeistertitel zu erringen. Offizielle Seite

Weltmeister Magnus Carlsen war nach 8 Runden ungeschlagen, hatte aber keinen Sieg auf dem Konto. Nun ist ihm endlich ein Sieg gelungen gegen den angeschlagenen Wesley So, der gestern ebenfalls verlor. Der US-Amerikaner machte einen unmerklichen positionellen Fehler bezüglich eigener Bauernstruktur. Die Struktur von Carlsen sah zwar auch nicht berauschen aus in dieser Italienischen Partie, aber zumindest hatte er keinen rückständigen Bauern wie Wesley So. Der Weltmeister gewann schließlich nach einem weiteren Fehler des Amerikaners. Die Spinx des Weltklasseschachs ist Ian Nepomniachtchi, der gestern stark und heute nach hervorragender Eröffnung sehr schwach fortsetzte und verdient gegen Maxime Vachier-Lagrave verlor. Damit hat er die Chance auf den Turniersieg eingebüßt. Eine aufregende Partie lieferten sich Sergey Karjakin und Anand Viswanathan,die Remis endete wie die übrigen Partien. Liren Ding spielte ein relativ souveränes Remis mit Schwarz gegen Levon Aronian und geht als Führender in die morgige Schlussrunde. Mit dem einen Sieg sprang der Weltmeister auf den geteilten zweiten Platz mit Ian Nepomniachtchi, Anand Viswanathan und Sergey Karjakin.  Offizielle Seite

Die chinesische Nummer Eins Liren Ding hat gestern seine ganze Klasse gezeigt und Fabiano Caruana geschlagen. Sein Spiel war druckvoll und präzise. Wie Robert Rabiega bei chess24 bemerkte, hat man das Gefühl, dass sich Ding ständig verbessert. Er kratzt nun an Caruanas Weltranglistenplatz 2, denn die beiden trennt nur noch 1,5 Elopunkte vor der heutigen Vorschlussrunde. Ian Nepomniachtchi gelang ein Schwarzsieg über Wesley So, der nach der Eröffnung gut gestanden hatte, aber einen Bauern weniger hatte. So spielte nicht genau genug und konnte den Druck nicht aufrecht erhalten und so war es dann eben ein echter Minusbauer. Der Russe hatte keine Mühe das enstandene Damenendspiel zu gewinnen. Etwas riskant agierte Levon Aronian gegen Magnus Carlsen. Er opferte im Mittelspiel inkorrekt einen Bauern und wäre bei genauestem Spiel des Weltmeisters etwas bedenklich gestanden, aber Carlsen schätzte die Stellung wohl nicht richtig ein und so kam die Stellung ins Gleichgewicht mit Remis am Ende. Einmal mehr einen Sieg verpasste Anand Viswanathan in seiner Partie gegen Mamedyarov. Er stand klar auf Gewinn mit zwei Mehrbauern, aber machte einen verhängnisvollen Zug der Mamedyarov gefährliche Initiative gab, die ihm zum Remis reichte. Der Ex-Weltmeister müßte das Turnier eigentlich klar führen, wenn man nach den Stellungen geht. So aber führen Ding und Nepomniachtchi mit je 5,5 Punkten nach 9 Runden. Offizielle Seite