Elisabeth Pähtz musste heute gegen die WM-Finalistin Aleksandra Goryachkina mit den schwarzen Steinen antreten. Wahrlich keine leichte Aufgabe, denn Goryachkina hat vielfach bewiesen welch gefährliche Gegnerin sie ist. Die junge Russin spielte eine giftige Variante gegen den scheinbar harmlosen Abtausch-Slawen. Das Problem ist, dass Weiß immer etwas Vorteil und Druck hat. Pähtz widerstand diesem mit einer sehr guten Verteidigungsleistung in einem Turmendspiel und erreichte Remis. Tabellenführerin ist Valentina Gunina, die heute ihren zweiten Sieg eingefahren hat. Ihre Kontrahentin Alexandra Kosteniuk stand nach der Eröffnung laut den Engines auf Gewinn, sah aber die sich bietenden Möglichkeiten nicht und verlor schließlich kläglich nach schlechter Leistung. Es sollte der einzige Sieg des Tages bleiben. Elisabeth Pähtz hat in Runde drei die weißen Steine und wird gegen Pia Cramling vermutlich angreifen um einen vollen Punkt einzufahren. Offizielle Seite

Die erste Runde des Weltcups in Khanty Mansiysk ist beendet und sie wurde zu einem erfolgreichen Auftakt für die beiden deutschen Großmeister Niklas Huschenbeth und Liviu-Dieter Nisipeanu. Letzterer konnte sich heute im Tiebreak in den Schnellpartien mit 2,5:1,5 gegen seinen früheren Landsmann Mircea-Emilian Parligras durchsetzen. Es gab auch heute Überraschungen. Der Niederländer Benjamin Bok schlug den höher eingeschätzten Ivan Saric mit 2,5:1,5 und das gleiche gelang Amin Tabatabaei gegen Bassem Amin mit 2,5:1,5. Für eine Sensation im innerchinesischen Duell sorgte Xiangyu Xu, der den Riesen Xiangzhi Bu mit 3,5:2,5 ausschaltete. Mit dem gleichen Ergebnis schlug Eltaj Safarli den favorisierten US-Amerikaner Sam Shankland. Chithambaram Aravindh schaltete den englischen Routinier Michael Adams mit 4,5:3,5 aus. Nisipeanu trifft in der nächsten Runde auf Hikaru Nakamura. Offizielle Seite

Elisabeth Pähtz ist heute mit einem Remis in den Fide Grand Prix in Skolkovo gestartet. Gegnerin in einem Katalanen war die Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk. Pähtz hätte vermutlich mit 20.Sb5: etwas Vorteil beanspruchen können, aber die Stellung wurde dann durch eine Abwicklung mit Figurenopfer zum Remis durch Zugwiederholung. Sehr stark zeigten sich die beiden WM-Finalistinnen Ju Wenjun und Aleksandra Goryachkina, die beide mit den schwarzen Steinen punkteten. Ju besiegte Pia Cramling während Goryachkina gegen Antoaneta Stefanova gewann. Auch Valentina Gunina konnte voll punkten mit Weiß gegen ihre Landsfrau Alina Kashlinskaya. Offizielle Seite

Niclas Huschenbeth ist großartig in den Weltcup gestartet und hat in Runde 1 Arkadij Naiditsch mit 2:0 ausgeschaltet. Naiditsch entschied sich überraschenderweise für den ruhigen Katalanen obwohl er unbedingt gewinnen musste. Huschenbeth war immer Herr der Lage und hatte keinerlei Probleme sondern sogar etwas Vorteil nach der Eröffnung. Am Ende wäre es eigentlich Remis gewesen, aber Naiditsch überzog und verlor gar noch. In Runde 2 wird Huschenbeth auf den Weltklassemann Nikita Vitiugov treffen. Liviu-Dieter Nisipeanu muss in den Tiebreak gegen seinen früheren Landsmann Parligras. Die große Sensation schaffte zweifelsohne Johan-Sebastian Christiansen, indem er Radoslaw Wojtaszek mit 2:0 nach Hause schickte. Sehr überzeugend auch der 2:0-Sieg von NIhal Sarin gegen Jorge Cori. Nach Hause muss auch David Navara, der überraschend dem Russen Daniil Yuffa mit 0,5:1,5 unterlag. Hikaru Nakamura tut sich sehr schwer gegen den Tunesier Bilel Belahcene. Nach dem 1:1 muss er in die Verlängerung. In die Verlängerung muss auch Yu Yangyi, der heute gegen den Iraner Ehsan Ghaem Maghami den Ausgleich hinnehmen musste. Andrey Esipenko schlug Ponomariov mit 1,5:0,5. Im Duell der jungen Wilden konnte sich nach sehr aggressiv vorgetragenen Partien Parham Maghsoodloo (Iran) mit 2:0 gegen Maxim Chigaev (Russland) durchsetzen. Der junge Iraner trifft in Runde 2 auf keinen Geringeren als Levon Aronian. Auch folgende reizvolle Paarungen stehen bereits fest: Firouzja-Dubov, Ding-Movsesian, Christiansen-Alekseenko, So-Demchenko, Vidit-Rakhmanov, Karjakin-Sevian, Giri-Najer, Mamedyarov-Kasimdzhanov, Jakovenko-Jones, Svidler-Esipenko und Artemiev-Cheparinov. Offizielle Seite

Am morgigen Mittwoch beginnt die Damen-Grand-Prix-Serie der Fide im russischen Skolkovo mit der deutschen Nummer Eins Elisabeth Pähtz. Es folgen weitere Turnier in Monaco, Lausanne und auf Sardinien. 16 Spielerinnen, inklusive der amtierenden Weltmeisterin Ju Wenjun kreuzen die schachlichen Klingen um Grand Prix-Punkte zu erringen. Jede Teilnehmerin spielt in drei der vier Turniere. Die beiden besten Spielerinnen qualifizieren sich für das Kandidatinnenturnier, das 2021 stattfinden wird. Sollte die Siegerin die Weltmeisterin sein oder bereits qualifiziert geht das Recht für die Teilnahme beim Kandidatenturnier auf die Nächstplatzierte über. Wir wünschen Elisabeth Pähtz ein erfolgreiches Turnier! Offizielle Seite

Der Fide Weltcup mit mit vielen Stars und jungen potentiellen Weltmeisterkandidaten hat heute in Khanty Mansiysk begonnen. Die Akteure sind teilweise sehr aggressiv zu Werke gegangen, denn in den Minimatches mit nur zwei Partien muss man, nicht nur als Außenseiter, seine Chance suchen. Viele Stars mit über 2700 Elo konnten sich gleich durchsetzen, aber einer geriet überraschenderweise in Rückstand und das mit den Weißen Steinen. Radoslaw Wojtaszek verlor gegen den 21-jährigen norwegischen Großmeister Johan-Sebastian Christiansen. Der ehrgeizige deutsche Großmeister Niclas Huschenbeth hat in einer spannenden Partie gegen die frühere Nummer Eins Deutschlands Arkadij Naiditsch vorgelegt und in einem Winawer-Franzosen gewonnen. Ob Naiditsch, ein gefürchteter Weißspieler, zurückschlagen kann wird man sehen. Liviu-Dieter Nisipeanu spielte Remis gegen GM Parligras aus Rumänien. Die jungen Wilden im Teenageralter legten einen guten Start hin. So gewannen Alireza Firouzja gegen GM Pashikian, Nihal Sarin gegen den favorisierten Peruaner Jorge Cori und Andrey Esipenko gegen den einstigen Weltklassemann Ruslan Ponomariov. Erstaunlich war die Partie von Superstar Levon Aronian gegen GM El Gindy (Elo 2431) aus Ägypten. Der armenische Spitzenspieler war nicht in der Lage seine vorteilhafte Stellung in einen Gewinn umzumünzen. Offizielle Seite

Das 13. Internationale Open im niederbayerischen Ortenburg hatte in diesem Jahr genau 100 Teilnehmer in A- und B-Open. Im A-Open war der ungarische GM Oliver Mihok der klare Elofavorit, doch überraschenderweise kassierte er eine Weißniederlage gegen den Engländer Grant Bucher und musste bei 4 Punkten mit dem 6. Rang vorlieb nehmen. Es gewann der deutsche IM Christof Sielecki vom SV Dinslaken mit 4,5 Punkten. Den zweiten Platz holte sich GM Petr Haba vor dem Engländer Rhys Cumming.Offizielle Seite

Die 8. Auflage des Kurzopens in Buchen im Odenwald wurde von Titelverteidiger FM Matthias Becker vom Ausrichterverein knapp mit 4 Punkten vor den punktgleichen Schachfreunden FM Enis Zuferi (Heilbronner SV) und IM Amadeus Eisenbeiser (BG Buchen) gewonnen. Es nahmen 42 Spieler teil. chess-results

Die deutsche Senioren-Meisterschaft der Landesverbände fand in diesem Jahr in Gägelow bei Weimar statt. In der Altersklasse Ü50 stritten sich die favorisierten Teams aus Baden (Vadim Chernov, Dr. Vladimir Podat, Hans-Joachim Vatter, Erich Müller) und Sachsen-Anhalt um den Titel. Baden ließ am Ende nur zwei Unentschieden zu und wurde ungeschlagen mit 12 Mannschaftspunkten Meister vor Sachsen-Anhalt mit 11. Den dritten Platz mit 10 Punkten belegte Rheinland-Pfalz. In der Ü65 gab es eine kleine Überraschung. Nicht einer der ersten Drei der Setzliste setzte sich durch, sondern Berlin 1 (Klaus Lehmann, Dr. Manfred Glienke, Peter Rahls, Norbert Sprotte) mit überragenden 13 Mannschaftspunkten. Dahinter wurde es sehr knapp, denn drei Teams erreichten je 10 Punkte. Den zweiten Platz holte sich Nordrhein-Westfalen vor Hessen. schachbund

Den Champions Showdown in Saint Louis kann man spannend und auch langweilig finden. Es ist etwas schade, dass man nur Duelle zwischen zwei Spielern sieht obwohl man viele Elitespieler vorort hat, die alle gegeneinander die Klingen kreuzen könnten. Wie schon in den letzten Jahren kam es dann auch leider zu früh entschiedenen Auseinandersetzungen, bei denen die Luft dann schon etwas raus war. Ein Highlight war jedenfalls die Teilnahme des legendären und vielleicht stärksten Spielers aller Zeiten - Garry Kasparov, dem es allerdings sehr an Praxis fehlt, was man dieses Mal besonders merkte, denn er brauchte sehr viel Bedenkzeit vergab in der Folge viele vorteilhafte Stellungen. Nun, er spielte gegen die Nummer Zwei der Welt und Fabiano Caruana ist ein Spieler, der sehr kühl und kaltblütig wirkt und auch von Großen Namen nicht eingeschüchtert ist. Kasparov sagte während des Turniers, dass er gegen Jeden kämpfen kann, aber nicht gegen sein fortschreitendes Alter. So kam es im Duell der beiden zu einem klaren 19:7 in diesem Fischer-Random-Turnier. Ebenfalls sehr klar dominierte Wesley So sein Duell gegen Veselin Topalov mit 18:8. Der aufregendste Kampf war sicherlich der von Levon Aronian gegen Hikaru Nakamura. Aronian beeindruckte zu Beginn mit 4 Siegen in fünf Partien um dann in der zweiten Turnierhälfte immer wieder von Nakamura überspielt zu werden. Der US-Amerikaner schaffte ein tolles Comeback und siegte tatsächlich mit 14,5:11,5. Etwas unerwartet war der recht klare Sieg von Peter Svidler gegen den zuletzt stark auftretenden Leinier Dominguez. Der russische Routinier gewann mit 15,5:10,5. Offizielle Seite