Georgien erwies sich als der erwartet starke Gegner in Runde drei der Mannschafts-EM in Batumi, doch ein Sieg wäre für die deutschen Herren drin gewesen, denn Matthias Blübaum hatte durchaus seine Chancen gegen deren Spitzenmann Baadur Jobava, am Ende sprang aber nur ein Remis heraus. Einmal mehr als hervorragender Weißspieler erwies sich Georg Meier, der nun 2,5 aufzuweisen hat nach seinem Sieg über Levan Pantsulaia. Eine Niederlage kassierte Daniel Fridman gegen Ivan Cheparinov. Es führen Armenien, die Ukraine und die Niederlande mit einem starken Anish Giri mit voller Punktezahl. Die Damen kassierten ihre zweite Niederlage gegen die auf drei Bretten schwächer besetzten Sloweninnen. Das kleine Land wurde zum 1,5:2,5-Stolperstein. Georgien, Russland und Italien führen hier die Tabelle an. chess24

Ein äußerst kurioses Ende nahm das GM-Turnier anläßlich des 150jährigen Bestehens des Schachclubs Braunschweig Gliesmarode. Im Duell des Führenden Nikita Meshkovs gegen seinen Verfolger Nikolas Lubbe kam es zu einem bemerkenswerten Showdown. In einer Variante des Damengambits mit Lf4 nahm Lubbe im 13. Zug den falschen Turm und stellte ihn nach c8 wonach er auf Verlust stand. Aus der Not geboren versuchte er den Bluff 15...Lb4 und der Lette fiel tatsächlich darauf herein und spielte Db4: wonach es enorm kompliziert wurde. Nach ab4: wäre Meskovs klar auf Gewinn gestanden. So setzte sich schließlich Lubbe durch und gewann das Turnier mit 6,5 Punkten vor Buckels und Meshkovs, die jeweils 6 Punkte machten. Offizielle Seite

Die deutschen Teams haben gestern Wiedergutmachung betrieben und zwei Siege eingefahren. Etwas glücklich kamen die Männer zu einem knappen 2,5:1,5 über Montenegro und diesmal war Rasmus Svane der Matchwinner. Georg Meier rettete sich nach einer schwachen Fortsetzung des Gegners im Mittelspiel in ein Remis. Es gab viele interessante Duelle. So schlug Tschechien das favorisierte Polen mit 2,5:1,5. Die deutschen Damen langten richtig hin beim klaren 3,5:0,5 über die Schweiz. Mit Slowenien wartet heute eine lösbare Aufgabe. Die deutschen Männer treffen auf Georgien. chess24

Die Jugend-WM in der indischen Hauptstadt Neu-Delhi war für Spielerinnen und Spieler unter 20 Jahren. Die offene Gruppe wurde eine One-Man-Show des souverän agierenden Ukainers GM Evgeny Shtembuliak, der das Turnier mit 9 Punkten aus den langen 11 Runden dominierte und gewann. Die beiden Armenier GM Shand Sargsyan mit 8,5 und GM Aram Hakobyan mit 8 Punkten kamen auf die folgenden Plätze. Rameshbabu Praggnanand kam mit 7 Punkten auf Rang 9 und der deutsche Vertreter Dmitrij Kollars auf Platz 12 mit 7 Punkten. Bei den jungen Damen siegte WIM Polina Shuvalova aus Russland mit 9,5 Punkten vor WIM Mobina Alinasab aus dem Iran mit 9 Punkten und WIM Elizaveta Solozhenkina mit 8,5. Eine deutsche Spielerin war nicht vorort. chess-results

Der 18-jährige Valentin Buckels (SV Mülheim-Nord) wird immer stärker. Nun führt er nach einem überzeugenden Weißsieg über Sergey Ovsejevitsch mit 5,5 Punkten aus 7 Runden gemeinsam mit dem Letten GM Nikita Meshkovs, der seinerseits gegen Melanie Lubbe gewann. Jari Reuker kämpft bei einem Minusbauern im Moment noch um ein Remis gegen Michal Krasenkow. Offizielle Seite

Heute startete die Mannschafts-EM im georgischen Batumi. Leider gab es für die deutschen Teams nicht die erhofften Erfolge. Die deutschen Männer waren an jedem Brett klare Favoriten gegen Nord-Mazedonien, doch am Ende sprang nur ein mageres 2:2 heraus. Allein Georg Meier wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Eine bittere Niederlage kassierte Rasmus Svane, der eine gänzlich andere Aufstellung seiner Figuren anstrebte wie es im Italiener eigentlich üblich ist und das rächte sich. Er war nicht in der Lage Gegenspiel zu organisieren und verlor deutlich. Eine Sensation gelang Dänemark, das Russland ein 2:2 abtrotzte. Sune-Berg Hansen zerpflückte den Drittplatzierten des Fide Grand Swiss Kirill Alekseenko auf beeindruckende Weise. Auch Österreich überraschte mit einem 2:2 gegen England wie auch Finnland mit dem gleichen Ergebnis gegen Georgien. Die deutschen Damen kassierten eine erwartbare 1,5:2,5-Niederlage gegen die Ukraine, aber es war durchaus was drin, denn Filiz Osmanodja hatte eine gute Stellung, verdarb diese aber gegen Natalia Zhukova. chess24

Morgen beginnen die Mannschafts-Europameisterschaften im georgischen Batumi. Die deutschen Teams sind Nummer 9 der Setzliste bei den Männern und nach der Nichtteilnahme von Elisabeth Pähtz nur Nummer 19 bei den Frauen. Die Setzlisten führen jeweils die russischen Teams an. Die deutschen Farben werden in folgender Aufstellung vertreten. Liviu-Dieter Nisipeanu, Georg Meier, Matthias Blübaum, Daniel Fridman und Rasmus Svane. Blübaum ist eingespielt statt hoffentlich nicht überspielt, denn er hat das harte Turnier auf Isle of Man in den Knochen. Die Damen werden angeführt von Sarah Hoolt gefolgt von Hanna-Marie Klek, Filiz Osmanodja, Annemarie Mütsch und Fiona Sieber. Offizielle Seite

Das Hoogeveen Schachturnier besteht nicht nur aus einem reizvoll besetzten Open sondern auch aus zwei Duellen, die neben der holländischen Schachlegende Jan Timman drei der talentiertesten jungen Spieler der Welt als Teilnehmer haben. Timman trifft auf Zhansaya Abdumalik aus Kasachstan. Während die 19-Jährige in Partie 1 klar siegte, konnte Timman heute in der dritten Partie ebenso klar zurückschlagen und es steht 1,5:1,5. Im zweiten Duell zwischen dem iranischen Superstar Alireza Firouzja und Jorge Cori sieht die Sache beim 3:0 wesentlich klarer aus. Der Peruaner, immerhin mit einer Elozahl von 2671 ausgestattet, hat keine Chance gegen Firouzja. Auch im Open führt ein großartig talentierter Spieler - der noch 13-jährige Jahokhir Sindarov aus Usbekistan führt mit 5,5 Punkten nach 6 Runden vor Sipke Ernst 5,5 und Jan Werle mit 5 Punkten. Offizielle Seite

 

Der Schachclub Braunschweig Gliesmarode von 1869 feiert in diesem Jahr sein 150jähriges Bestehen und nahm dies zum Anlass ein interessantes Großmeisterturnier auf die Beine zu stellen. Favoriten sind die drei eingeladenen Großmeister Michal Krasenkow, Sergey Ovsejevitsch und Nikita Meshkovs. Der sonst so solide Ukrainer Ovsejevitsch wurde sensationellerweise arg gebeutelt in den ersten Runden. Erst verlor er klar gegen Meshkovs und dann kassierte er eine Niederlage gegen Melanie Lubbe. Nach drei Runden führen Meskovs und Jari Reuker (SV Werder Bremen) mit je 2,5 Punkten. Offizielle Seite

Der chinesische Großmeister Hao Wang ist der große und durchaus auch verdiente Sieger des Fide Grand Swiss Turniers. Auf der Zielgeraden schnappte er unverhofft Fabiano Caruana noch den Turniersieg weg. Es sah in seiner Stellung so gar nicht nach einem Gewinn aus, denn sein Kontrahent David Howell hatte bereits aus der Eröffnung heraus eine ausgeglichene Stellung erreicht. Der unbegreifliche Patzer des Engländers, der seinen Läufer freiwillig in eine Fesselung stellte machte aus dem erwartbaren Remis plötzlich eine Verluststellung. Gut, dass dem Chinesen selbst ein Remis zur Qualifikation für das Kandidatenturnier gereicht hätte, denn so ein Fehler bei einem Großmeister kann gleich für unschöne Spekulationen sorgen. So wurde es nun auch noch der Turniersieg vor dem punktgleichen (8 Punkte) Fabiano Caruana, der Remis gegen Nakamura spielte. Aronian und Carlsen trennten sich ebenfalls mit Remis. Ein großartiges Turnier spielte der neue Hoffnungsträger des russischen Schachs, der 22-jährige Kirill Alekseenko, der den dritten Platz erreichte. Vierter wurde Aronian vor David Anton Guijarro, für den sogar mehr drin gewesen wäre. Carlsen belegte Rang 6. Bester Deutscher wurde Matthias Blübaum auf Rang 81 und 5,5 Punkten. Niclas Huschenbeth und Vincent Keymer kassierten Schlussrundenniederlagen gegen Dubov bzw. Piorun. Für Keymer hatte natǘrlich die endlich geschaffte dritte GM-Norm absolute Priorität. Offizielle Seite