Die deutschen Männer haben beim Mitropa eine 1:3-Niederlage gegen Tabellenführer Kroatien hinnehmen müssen. Vincent Keymer und Emil Schmidek verloren ihre Partien. Die Damen hingegen schlugen die vor ihnen platzierten Kroatinnen mit 3:1. Teodora Rogozenco besiegelte den Erfolg in einer langen Partie, in der sie mit Springer und Läufer mattsetzte. Die Französinnen kassierten ihre erste Niederlage, sind aber immer noch mit zwei Punkten Vorsprung in Führung, weil auch die Konkurrenten Federn ließen. Offizielle Seite

Ding Liren zeigt auch heute wieder hervorragende Vorbereitung in der ersten Partie des Weltcup-Finales. Thema war das Flohr-Mikenas-System mit 5...Se4. Er hatte keine Mühe bald auszugleichen. Es folgen anders als in den Runden zuvor noch drei Partien mit klassischer Bedenkzeit. Beide Spieler können quasi befreit aufspielen, denn sie sind als Finalisten bereits für das Kandidatenturnier 2018 in Berlin qualifiziert. Offizielle Seite

Isle of Man ist seit Jahrzehnten Schauplatz eines extrem waghalsigen Motorradrennens, das schon viele Todesopfer gefordert hat. Die Insel befindet sich in der irischen See, von deren höchsten Berg Snaefell (621 Meter hoch) man bei gutem Wetter nach Nordirland, Schottland und England sehen kann. Der anachronistische Charme des Eilands ist beeindruckend. Mit einer mehr als 120 Jahre alten Dampflok und Elektrischen Eisenbahn ist man wie zu Ur-Urgroßvaters Zeiten unterwegs. Das Isle of Man Open gab es schon viele Jahre, aber 2014 wurde es abgelöst durch ein Schachfestival und hochdotiertes Masters, das die Weltelite anlockt. Nach seinem Ausscheiden beim Weltcup nimmt nun auch überraschenderweise Weltmeister Carlsen amTurnier teil. Titelverteidiger ist Pavel Eljanov, der im vergangenen Jahr Fabiano Caruana im Tiebreak bezwingen konnte. Auch die Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik und Viswanathan Anand spielen um den Turniersieg in der Hauptstadt Douglas mit. Die stärksten deutschen Teilnehmer sind die Großmeister Falko Bindrich, NIclas Huschenbeth und Rasmus Svane. Offizielle Seite

In Runde sechs des Mitropa-Cups setzte es leider zwei Niederlagen für die deutschen Teams gegen die ungarischen Gastgeber. Die Männer unterlagen sehr unglückglich mit 1,5:2,5. Entscheidend war die Partie des jungen Nachwuchsspielers Emil Schmidek, der insgesamt sehr unglücklich agiert und bisher bei seinen drei Einsätzen jeweils verlor. Er hatte mit Schwarz einen schönen Vorteil herausgespielt, setzte aber nicht konsequent fort und verlor noch. Kroatien führt mit einem Punkt Vorsprung auf Ungarn nach einem 3:1-Erfolg über Italien. Die Damen machten es leider nicht besser als die Männer. Sie verloren 1:3. Die ersten drei Bretter kassierten jeweils Niederlagen obwohl man leicht favorisiert war. Tabellenführer bleibt klar Frankreich obwohl man einen ersten Punkt gegen die Slowakei abgeben musste beim 2:2. Offizielle Seite

Runde 5 des Mitropa-Cups brachte weitere stabilisierende Ergebnisse für die schlecht ins Turnier gestarteten deutschen Teams. Die Männer gewannen das zweite Duell in Folge mit 2,5:1,5. Diesmal beim Kampf gegen Italien war Vitaly Kunin der Matchwinner. Derzeit liegt das Team auf Rang 6. Im Spitzenduell trennten sich Tabellenführer Kroatien und sein Verfolger Tschechien mit 2:2. Bei den Damen gab es ein weiteres 2:2 Unentschieden. Sensationell mit bereits 4 Punkten Vorsprung liegt Frankreich an der Spitze, obwohl man nur einen Elodurchschnitt von 2144 aufzuweisen hat. Die Französinnen gewannen bisher jedes Duell. Deutschland liegt auf Rang 8 mit 4 Punkten. Offizielle Seite

Die Schachfans kamen heute voll auf ihre Kosten und sahen große Kämpfe zwischen Wesley So und Ding Liren sowie Maxime Vachier-Lagrave und Levon Aronian. Eine tolle Partie lieferten sich So und Ding in Partie 1 des Tiebreaks. Ding überspielte So bereits in der Eröffnung und stand nach 32 Zügen auf Gewinn, aber wie durch ein Wunder und ungenaues Spiel von Ding entkam der US-Amerikaner ins Remis. In der dritten Partie schlug der Chinese allerdings nach sehr agressivem Spiel mit Schwarz zu und bezwang So entscheidend. Der Amerikaner konnte nicht mehr zurückschlagen und unterlag mit 2,5:3,5. Vachier-Lagrave ging in der ersten Tiebreak-Partie in Führung nach einem schönen Weiß-Sieg. Aronian musste postwendend zurückschlagen um im Turnier zu bleiben. Es war eine bemerkenswerte Partie, in der Aronian sehr forsch zu Werke ging und eine Figur opferte. Die weißen Möglichkeiten waren so mannigfaltig, dass die Stellung sehr schwer zu verteidigen war und prompt griff der Franzose arg daneben und musste den Ausgleich hinnehmen. Nach 4 Remis im Schnellschach und Blitz musste eine Sudden Death-Partie entscheiden. Aronian bekam die weißen Steine zugelost und hatte 5 Minuten gegenüber 4 Minuten von Vachier-Lagrave. In einer dramatischen Partie fand der Franzose in ausgeglichenem, doch kompliziertem Endspiel die richtige Fortsetzung nicht und verlor. Ein Remis hätte ihm zum Finaleinzug genügt. Das Finale lautet nun Ding Liren-Levon Aronian. Offizielle Seite

Das deutsche Herrenteam hat einen wichtigen 2,5:1,5-Sieg gegen die Schweiz eingefahren. Andreas Heimann sorgte am Spitzenbrett für den entscheidenden Partiegewinn gegen Noel Studer. Kroatien hievte sich nach einem wichtigen 2,5:1,5 über Frankreich an die Tabellenspitze mit 7 Punkten. Deutschland liegt auf Platz 7 mit 3 Punkten. Die deutschen Damen kamen gegen die Schweizerinnen nicht über ein 2:2 hinaus und liegen auf Rang 8 mit 3 Punkten. Souverän in Führung liegt Frankreich nach einem 2,5:1,5 gegen Kroatien mit voller Punktezahl. Offizielle Seite

Sehr ausgeglichen mit einem schnellen Remis verlief Vachier-Lagrave-Aronian. Der Armenier hatte keine Mühe in einem Spanier auszugleichen und bereits nach 19 Zügen einigten sich die Konkurrenten auf Remis. Ding Liren hatte etwas positionellen Vorteil rausgespielt. Im 31. Zug hätte er vielleicht den Zug f5 probieren sollen. Nach seiner Fortsetzung 31.a3 verpuffte der Vorteil und Wesley So konnte die Partie in den Remishafen steuern. Die Entscheidung um den Finaleinzug muss also im Tiebreak fallen. Offizielle Seite

Maxim Vachier-Lagrave zeigte sich heute bestens vorbereitet gegen Levon Aronian in einer verbreiteten Variante des Grünfeldinders. Ein nötiges und gutes Qualitätsopfer in dieser Variante bringt Schwarz relativ lockeren Ausgleich und es wurde auch bald Remis. Ding Liren bracht in einer Modevariante der Italienischen Partie den interessanten Zug 9...Db8, der in der Folge untypische Stellungsbilder ohne den Vorstoß d3-d4 brachte. Wesley So behielt auch nach dem baldigen Damentausch positionelle Vorteile. Ding entdeckte nach Öffnung des Königsflügels eine Remisschaukel, die So noch hätte verhindern können. Er war jedoch mit dem Remis zufrieden und ließ die Zugwiederholung zu. Die sehr ambitionierten Weißspieler Vachier-Lagrave und Ding Liren werden vermutlich morgen die Chance suchen ihre Duelle vorzeitig zu entscheiden. Offizielle Seite

Krachende Niederlagen gab es für die deutschen Teams beim Mitropa-Cup in Ungarn. Die Männer verloren 0,5:3,5 gegen Tschechien. Der 16-jährige Emil Schmidek kassierte seine dritte Niederlage. Kroatien und Frankreich führen mit je 5 Punkten. Deutschland hat nur einen Punkt. Auch die Damen, die an jedem Brett klare Favoritinnen waren, kassierten eine sehr überraschende 1:3-Niederlage gegen Tschechien und bleiben bei 2 Punkten stehen. Offizielle Seite