Am kommenden Wochenende gibt es die nächste Doppelrunde in der Schachbundesliga. In Schwäbisch Hall treffen mit dem Gastgeber, Deizisau, Bremen und Mülheim spielstarke Teams aufeinander. Mühlheim und Schwäbisch Hall wollen durch Siege in die obere Hälfte der Tabelle vorstoßen, in der sich Bremen und Deizisau bereits befinden. In Baden-Baden treffen der Titelverteidiger und Speyer-Schwegenheim auf Dresden und die Schachfreunde Berlin. Der Hamburger SK hat Solingen, Aachen und Norderstedt zu Gast. Die beiden Münchner Teams kämpfen in Hockenheim um wichtige Punkte gegen den Gastgeber und dem SV Hofheim. Offizielle Seite
Eine große und starke deutsche Delegation, vor allem vom Hamburger SK, spielt derzeit in der ewigen Stadt Rom beim dortigen 2. Open. Nach fünf Runden gibt es nur noch den türkischen Großmeister Emre Can, der alle Partien gewinnen konnte. In der Verfolgergruppe mit 4 Punkten befinden sich GM Dmitrij Kollars und IM Jonathan Carlstedt. WIM Filiz Osmanodja ist bisher stärkste Dame mit 3,5 Punkten. chess-results

Fabiano Caruana hat mit mutigem Angriffsschach in einer spanischen Partie gegen Ex-Weltmeister Viswanathan Anand den zweiten Partiegewinn im Turnier feiern können. Knackpunkt war, dass der sich bis zu diesem Zeitpunkt sehr gut verteidigende Anand mit 32...b4? den Faden verlor, statt mit 32...Dc5: sofort für klare Verhältnisse und Entlastung im Ausgleichssinne zu sorgen. Nach 33.Lb2 spielte nur noch Caruana und gewann schließlich klar. Sehr lange mühte sich Weltmeister Carlsen gegen Wesley So den ganzen Punkt einzufahren, aber So verteidigte sich zäh in einem mit Turm und ungleichfarbigen Läufern samt einigen Bauern schwierigen Endspiel. Das Endspiel war nach Abtausch der Türme mit verbundenen Bauern nicht mehr zu gewinnen. Interessant verlief die Eröffnung bei Aronian-Vachier-Lagrave. Der Franzose erreichte mit dynamischem Spiel im Grünfeldinder eine ausgeglichene Stellung trotz zweier Minusbauern und zwang Aronian zur Zugwiederholung. Die beiden restlichen Partien verliefen völlig ausgeglichen. Caruana führt mit einem ganzen Punkt Vorsprung bei 3,5 Punkten aus den fünf Runden. Offizielle Seite

Im November fanden zwei Deutsche Meisterschaften im Blinden- und Sehbehinderten-Schachbund in der Kleinstadt Brilon (NRW) statt. Den Einzeltitel im Schnellschach holte sich der Favorit Thorsten Müller (VSG Offenbach) mit 5,5 Punkten aus 7 Runden vor Alexander Schneider (TSV Fischbek-Süderelbe) und Gerhard Dyballa (SV Meschede), die beide je 5 Punkte machten. Die Mannschaftsmeisterschaft entschied Leipzig ohne Verlustpunkt mit 10:0 Punkten für sich vor den starken Heidelbergern, die 8 Punkte sammelten. Dritter mit 4 Punkten wurde Hannover unter den sechs teilnehmenden Mannschaften. schachbund

Die russische Meisterschaft (Superfinale) wird in diesem Jahr in Novosibirsk ausgetragen. Zwölf hervorragende Großmeister kämpfen in einem Rundenturnier um den Titel. Nach drei Runden preschen zwei Spieler nach vorne, die es wissen wollen. Ihre Erfolge kommen nicht von ungefähr, denn auch in den letzten Monaten zeigten Sie hervorragende Form. Vladimir Fedoseev und Daniil Dubov führen mit tollen 3 aus 3 in diesem so starken Feld. Elofavorit ist Peter Svidler, der nun 1,5 Punkte hat und in Runde zwei klar gegen Dubov verloren hatte. Bei den Damen führt Alina Kashlinskaya mit 2,5 Punkten. Offizielle Seite

Fabiano Caruana läßt alle Beteiligten, vor allem den Ausrichter, aufatmen und erreicht als erster einen Partiegewinn. Ausgerechnet Sergey Karjakin, der gestern eine gute Chance nicht nutzte und in Gewinnstellung ein Remisangebot akzeptierte, war der Leidtragende. Caruana nutzte die schachen Züge Karjakins in der Eröffnung perfekt aus und gewann verdient. Ein mutiges Bauernopfer bracht Weltmeister Magnus Carlsen in einer Italienischen Partie mit Schwarz gegen Maxime Vachier-Lagrave. Bei bestem spiel hätte der Franzose wohl mehr herausholen können, aber der Vorteil verpuffte nach ungenauen Zügen und es wurde Remis wie auch alle anderen Partien. Offizielle Seite

Heute in der dritten Runde des Chess Classic gab es erneut nur Remispartien. Vor kurzem konnte man ein Interview von Sergey Karjakin auf chess24.com lesen, indem er den Satz von sich gab: "Ich bin einfach ein Kämpfer". Schon damals hat man sich wundern können, denn Karjakin nimmt sehr oft den Spatz in der Hand statt nach der fetteren Taube auf dem Dach zu jagen und geht nur selten ein Risiko ein. Heute stand er laut Computern klar auf Gewinn gegen Levon Aronian und gab angsterfüllt Remis statt zu versuchen den Big Point zu machen. In der Schlussstellung hatte er einen gesunden Bauern mehr und einen klaren Stellungsvorteil - mehr kann man nicht haben. Weltmeister Carlsen musste sich etwas strecken um ein Remis gegen Anand zu erreichen, der seinen leichten Vorteil nicht nutzen konnte. Auch Vachier-Lagrave erspielte sich einen Bauernvorteil mit Schwarz gegen Michael Adams, aber letztlich reichte dieser Vorteil nicht im Turmendspiel. Die übrigen Partien verliefen recht ausgeglichen. Offizielle Seite

Der für die Schachfreunde Deizisau aktive Großmeister Andreas Heimann ist in Haunstetten souverän mit 22 Punkten aus 25 Runden Deutscher Blitzschachmeister geworden. Hinter ihm platzierten sich IM Maximilian Berchtenbreiter (Münchener SC) mit 19,5 und IM Ilya Schneider (SF 1903 Berlin) mit 19 Punkten. Offizielle Seite

Die Topakteure boten heute in London sicherlich erneut hochklassiges Schach, doch Spannung kam leider keine auf, denn die Spieler neutralisierten sich in ihren Aktionen und gingen kaum ein Risiko ein. Das Ergebnis: Weitere fünf Remispartien ohne besondere Vorkommnisse. Sergey Karjakin und Weltmeister Magnus Carlsen übten die italienische Partie, die derzeit sehr in Mode ist und Karjakin spielte in der Eröffnung ambitioniert, ging aber im 21. Zug nicht das Risiko ein, das man gehen konnte. Sehr interessant wäre 21.f4 mit Initiative gewesen. Offizielle Seite

Im Kampf um Krone bei der Britischen Knockout Meisterschaft sind die favorisierten Großmeister Nigel Short und Matthew Sadler gescheitert. Nigel Short zurecht, denn er verlor in der entscheidenden Partie nach einer unkonventionell vorgetragenen französischen Verteidigung chancenlos gegen Luke McShane. Ganz anders und geradezu tragisch verlor Matthew Sadler, der bereits im Mittelspiel klar auf Gewinn stand, dann aber einen großen Fehler machte und sogar noch verlor. Sein Bezwinger David Howell steht somit im Finale gegen Luke McShane. Offizielle Seite