Der österreichische IM und klarer Turnierfavorit Andreas Diermair setzte sich beim Kurzopen in der an Niederbayern grenzenden österreichischen Stadt Braunau mit 4,5 Punkten verdient durch. Ein hervorragendes Turnier spielte Uwe Kleibel vom SC Ortenburg, der gegen drei Titelträger spielte, ungeschlagen blieb und bei 4 Punkten Platz zwei holte. Den dritten Rang erreichte IM Vladimir Hresc aus Kroatien mit ebenfalls 4 Punkten. chess-results
Eine Sensation gab es auch am Mittelmeer in Zadar. Der Pole IM Piotr Nguyen gewann das sehr gut besetzte Open mit 6,5 Punkten vor seinen ärgsten Konkurrenten GM Sasa Martinovic und GM Ante Brkic (beide Kroatien). IM Thomas Reich (Bayern München) startete mit 2,5 aus 3 sehr gut, aber dann lief nichts mehr zusammen und er erreichte nur 4 Punkte, wurde aber dennoch bester Deutscher. chess-results
Bei der Schnellschach-Europameisterschaft in Kattowitz gab es eine große Sensation. Es siegte der weitgehend unbekannte russische IM Maksim Vavulin mit überragenden 10 Punkten aus 11 Runden. Allerdings hatte er bei der großen Zahl an Teilnehmern (1181) in den 11 Runden nur 4 Großmeister als Gegner. In der entscheidenden Schlussrunde bezwang er den bis dahin führenden Polen GM Jan-Krzysztof Duda, dem der Silberrang mit 9,5 Punkten blieb. Dritter wurde der Russe GM Pavel Ponkratov mit ebenfalls 9,5 Punkten. GM Daniel Fridman wurde bester deutscher Teilnehmer mit 8,5 Punkten und Platz 19. 8,5 Punkte erreichte auch GM Rainer Buhmann, der auf Rang 35 landete. Offizielle Seite
In Sitges, unweit der Küsten-Metropole, findet auch in diesem Jahr das Sunway Chessfestival statt. Zahlreiche starke Großmeister sind angereist, angeführt von Ex-Europameister Alexander Motylev aus Russland und Sam Shankland aus den USA. Stärkste deutsche Teilnehmer sind IM Matthias Dann, IM Alexander Seyb und IM Peter Meister. Offizielle Seite
Der weißrussische Großmeister Sergei Zhigalko konnte sich in einem sehr starken Feld mit über 1000 Teilnehmern in Kattowitz bei der diesjährigen Blitz-EM durchsetzen. Er sammelte in den 22 Runden 18 Punkte. Es waren 11 Doppelrunden, so dass man zweimal gegen den gelosten Gegner antreten musste. Platz zwei ging an GM Luke McShane mit 17,5 Punkten vor dem punktgleichen GM Peter Michalik aus Tschechien. Bester Deutscher wurde IM Ilja Schneider von den Schachfreunden Berlin mit 16 Punkten auf Platz 18. 16 Punkte erreichten auch Artur Jussupow und Daniel Fridman. In den nächsten beiden Tagen folgt die Rapid-EM. chess-results
Der routinierte Weltklassespieler Peter Svidler hat nach einem Schlussspurt doch noch den Titel des russischen Meisters errungen. Nach 5 Runden hatte er 3 Punkte und lag 1,5 Punkte hinter Fedoseev. Dieser scheiterte allein an seinem diesmal übertriebenen Ehrgeiz als er die wohl turnierentscheidende Partie gegen Svidler völlig überzog und verlor. Svidler hatte am Ende 7 Punkte wie Nikita Vitiugov und besiegte diesen im Stechen klar mit 2:0. Fedoseev und Dubov landeten auf den Plätzen 3 und 4 mit 6,5 Punkten. Bei den Damen landeten Aleksandra Goryachkina und Natalija Pogonina an der Spitze mit je 7 Punkten. Goryachkina siegte im Stechen mit 2:0. Alina Kashlinskaya und Olga Girya belegten die Plätze drei und vier mit 6,5 Punkten. chess24
In der schönen kroatischen Küstenstadt Zadar findet ein gut besetztes Open mit zahlreichen Titelträgern statt. Nach 6 von 9 Runden führt ein Duo das Turnier an. Der polnische IM Piotr Nguyen und der kroatische Großmeister Ante Brkic konnten bisher 5 Punkte sammeln. Bester Deutscher ist IM Thomas Reich (Bayern München) mit 3,5 Punkten. chess-results
Zehn Runden sind nun bei der russischen Einzelmeisterschaft in Novosibirsk absolviert. Heute traf der Führende Vladimir Fedoseev gegen den Elofavoriten Peter Svidler. Alles lief eigentlich auf einen Friedensschluss hinaus, doch Fedoseev überschätzte wohl seine Stellung und übertrieb es mit einem nicht zu rechtfertigenden Gewinnversuch. Der routinierte Svidler ließ sich nicht bluffen und bestrafte Fedoseev kaltblütig. Nun führt das Quartett Svidler, Fedoseev, Malakhov und Vitiugov mit 6 Punkten das Turnier an. In der morgigen Schlussrunde führt nur Svidler aus der Führungsriege die weißen Steine. chess24
Im Schatten des Topturniers fand im Rahmen des Chess Classic auch ein stark besetztes Open statt, das mit einem armenischen Doppelsieg endete. Es siegten Gabriel Sargissian vor Hrant Melkumyan mit je 7,5 Punkten vor dem punktgleichen Franzosen Sebastien Maze. Alexander Donchenko wurde starker Achtplatzierter mit 7 Punkten. Florian Handke machte 6,5 Punkte und belegte Platz 13. chess-results
Fabiano Caruana hat das Chess Classic in London für sich entschieden. Nachdem er in der längsten Partie der Schlussrunde Michael Adams niederringen konnte, hatte er wie Ian Nepomniachtchi 6 Punkte gesammelt. Im Stechen konnte sich der Amerikaner gegen den Russen durchsetzen. Auch die Schlussrunde trug den Patzvirus in sich. Viswanathan warf seine nur leicht schlechtere Position gegen Wesley So mit dem Zug 23.S4e3?? weg und gab ein paar Züge später auf. Die vielleicht schlechteste Partie seiner Karriere spielte Levon Aronian. Er erspielte sich zwei Mehrbauern gegen Weltmeister Carlsen. Die Bauern waren zwar nicht absolut gesund aber die Stellung des Armeniers bot einigen schönen Vorteil. Er ließ sich dann völlig unnötig auf ein Springeropfer ein, das in seiner Konsequenz recht einfach und konkret zu berechnen war. Danach stand plötzlich Aronian etwas unter Druck um Ausgleich zu erreichen. Statt die Handbremse zu ziehen und in eine Remisabwicklung zu kommen, spielte Aronian den schwachen und sinnlosen Zug 39.b4, wonach Carlsen endglültig die Initiative übernehmen und klaren Vorteil erreichen konnte. Durch diesen Sieg erreichte Carlsen Platz drei und wurde Gesamtsieger der Grand Chess Tour. Offizielle Seite