Die ungarischen Großmeisterinnen Anita und Ticia Gara haben heute beim Start des Gibraltar Chess Festival große Überraschungen geschafft. Kein Geringerer als Levon Aronian saß an Brett 1 Anita gegenüber, die auch den IM-Titel trägt. Sie spielte gegen GM Aronian einen Bauernvorteil heraus. Am Ende musste Aronian froh sein, dass ihn die Ungarin nicht weiter quälte und ins Remis einwilligte. Auch ihre Schwester Ticia schaffte ein Remis und zwar gegen GM Nigel Short. Sensationelle Niederlagen kassierten GM Ivan Cheparinov gegen FM Lombaers aus den Niederlanden und GM Daniil Dubov gegen IM Gary Quillan aus England. Die deutschen Großmeister Svane, Huschenbeth, Buhmann und Donchenko starteten mit Siegen. Offizielle Seite
Nach Bhopal, Mumbai und Neu-Delhi ist nun Chennai Schauplatz eines stark besetzten indischen Opens und auch diesmal wie bei den anderen Turnieren auch ist Timur Gareyev aus den USA wieder mit dabei. Der Blindspiel-Spezalist gab auf seiner Tour auch Simultanveranstaltungen mit indischen Kindern und Jugendlichen. Einen Turniersieg hat er allerdings in den letzten 4 Wochen noch nicht davongetragen und das wird vermutlich auch in Chennai so bleiben, denn er bezog zwei Niederlagen in Runde 5 und 6. Er wirkt überspielt, was kein Wunder wäre und nimmt derzeit Platz 22 ein mit 5 Punkten. Mit 6 Punkten aus den bisher absolvierten 7 Runden führen GM Tuhmaev (Ukraine), GM Laxman, GM Deepan (jeweils Indien) und GM Rozum (Russland). Offizielle Seite

Anton Korobov, der bislang souveräne Tabellenführer hat heute eine klar bessere Stellung einzügig zu einer schlechten Stellung vergdorben. Der Ägypter Bassem Amin ließ sich nicht zweimal bitten und langte zu. Eine bittere Niederlage für den Ukrainer, der nun nicht mehr alleine führt, denn Vidit Santosh Gujrathi nutzte seine Chance gegen Gordievsky um mit einem klaren Sieg mit Korobov gleichzuziehen. Es gab drei weitere entschiedene Partien. Jorden van Foreest überfuhr Aryan Tari nach einer mutig geführten schottischen Partie schon nach 22 Zügen. Lucas van Foreest gab eine schlechte Stellung gegen Benjamin Bok viel zu früh auf, in der er noch nichts weniger hatte. Es drohte Bauernverlust aber kämpfen ist nicht verboten, denn auch der Gegner kann mal einen Fehler machen. Michael Krasenkow schaffte einen klaren Sieg über Olga Girya. Ein glückliches Remis aus einer schlechten Stellung holte Matthias Blübaum gegen Erwin L'Ami und ein weiteres Remis gab es in Xiong-Harika. Offizielle Seite

Anish Giri hat heute eine sehr starke Partie gespielt gegen den Tabellenführer Shakhriyar Mamedyarov. Der Aserbaidschaner kam nicht gut aus der Eröffnung. Giri zeigte die Schwächen der schwarzen Aufstellung auf und spielte positionell hervorragend, ließ keinerlei Gegenspiel zu und gewann sicher. Ein enormes Risiko ging Magnus Carlsen ein, der wohl ein nicht korrektes Figurenopfer gegen Gawain Jones gegen dessen Drachenaufbau brachte. Der Engländer stand laut Engines fast schon auf Gewinn, ließ aber die Genauigkeit in der Verteidigung vermissen und so vergrößerte Carlsen die Initiative und bracht den Widerstand von Jones. Damit sind Giri, Mamedyarov und Carlsen plötzlich alle punktgleich an der Spitze - so schnell kann sich das Tabellenbild ändern! Hou Yifan überspielte Fabiano Caruana in einem Spanier. Sie gewann einen Bauern und hatte schönen Vorteil. Dann verlor sie plötzlich völlig den Faden und büßte den Mehrbauern wieder ein und hatte danach Stellungsprobleme und brach völlig zusammen durch weitere schwache Züge. Die übrigen Partien verliefen weitgehend ausgeglichen und endeten mit Remis. Offizielle Seite

Die 20-jährige Chinesin Lei Tingije, die seit 2017 auch den "männlichen" Großmeistertitel trägt, hat mit einem famosen Schlussspurt mit 5 aufeinanderfolgenden Siegen das stark besetzte Sevilla Open für sich entschieden. Dabei machte sie überragende 8 Punkte aus den 9 Runden. In der Schlussrunde bezwang sie Danyyl Dvirnyy aus Italien, der den zweiten Platz mit 7,5 Punkten belegte. Der dritte Platz ging überraschend an den Inder IM Swayams Mishra, der ebenfalls 7,5 Punkte sammelte. Offizielle Seite

Der Elofavorit des Kissinger Schachzaubers, GM Andreas Heimann, konnte seiner Favoritenrolle gerecht werden und den Turniersieg mit 7 Punkten einfahren. Den alleinigen zweiten Platz machte der ebenfalls ungeschlagene GM Henrik Teske. Rang drei und vier gehen an die starken Damen GM Bela Kotenashvili aus Georgien und IM Lilit Mkrtchian aus Armenien, die beide 6 Punkte erzielten. Der Initiator und Sponsor FM Hans-Joachim Hofstetter belegte den 8 Rang mit 2,5 Punkten. Offizielle Seite

An der Spitze des Challengerturniers hat sich heute in Runde 7 nicht viel getan. Es gab nur zwei entschiedene Partien. Aryan Tari gewann klar gegen Olga Girya. Der Norwegen hat seine Bilanz damit ausgeglichen während die Russin am Tabellenende liegt. Erfreulich gewann auch Matthias Blübaum nach einer kämpferischen Leistung gegen Harika Dronavalli, die er im Endspiel niederrang. Er hat jetzt 3,5 Punkte. Erstaunlich reif die Leistung mit Schwarz von Lucas van Foreest gegen Vidit Santosh Gujrathi, in der der klare Favorit nichts herausholen konnte. Offizielle Seite

Der heutige Spieltag war eine turbulente und teils überraschende Runde 7. Einmal mehr stark mit den weißen Steinen präsentierte sich Shakhriyar Mamedyarov, der einen schwachen Zug von Wei Yi gnadenlos bestrafte und souverän gewann und damit weiterhin Tabellenführer mit nunmehr 5,5 Punkten ist. Eine starke Partie spielte Kramnik gegen Anand im Duell der Ex-Weltmeister. Kramnik überspielte Anand in einer Italienischen Partie auf verblüffend einfache Weise mit Schwarz und der sonst so starke Weißspieler Anand gab schon nach 36 Zügen auf. Gawain Jones spielt nach wie vor stark und erreichte auch heute ein achtbares Ergebnis, nämlich ein Remis gegen Peter Svidler mit dem C3-Sizilianer. Wesley So und Anish Giri spielten vorsichtig und nach 40 Zügen gab es auch hier ein Remis. Eine desaströse Leistung zeigte Fabiano Caruana, der gegen Karjakin einfach einen Bauern stehen ließ, verlor und fortan völlig kompensationslos mit dem Rücken zur Wand stand und chancenlos unterging. 2 Punkte aus 7 Runden sprechen eine deutliche Sprache, dass der US-Amerikaner völlig von der Rolle ist. Weltmeister Magnus Carlsen erreichte einen schönen Vorteil gegen aus der Eröffnung heraus gegen Hou Yifan. Carlsen opferte folgerichtig eine Qualität und gewann zwei Bauern dafür. Im 50. Zug beging die Chinesin einen groben Fehler ohne den sie sicherlich noch Remischancen gehabt hätte. Carlsen gewann und hat nun 4,5 Punkte. Adhiban hat heute trotz Minusbauern irgendwie ein Remis erreicht gegen Maxim Matlakov, der es nicht schaffte seine gute Stellung zu verwerten. Offizielle Seite

Der Slovake GM Milan Pacher hat einen verdienten Turniersieg beim Prager Open gefeiert. Er gewann mit 7,5 Punkten vor dem punktgleichen stark auftrumpfenden russischen FM Ilya Chekletsov. IM Manuel Pena Gomez aus Spanien erreichte Platz drei mit 7 Punkten. Bester Deutscher wurde FM Guntram Hainke mit 7 Punkten und Platz 7. WGM Tatiana Melamed erreichte 6,5 Punkte und Rang 10. chess-results

Der Ukrainer Anton Korobov geht mit großen Schritten in Richtung Turniersieg. Auch heute schien sein Erfolg über Ari Taryan mühelos. Mit überragenden 5,5 Punkten aus 6 Runden spricht bereits einiges dafür, dass er der neue Aufsteiger in das Masters sein wird, aber es ist nicht mal die Hälfte der Partien absolviert. Seine Souveränität ist jedenfalls beeindruckend. Matthias Blübaum hatte heute keinen guten Tag. Er stand nach 37 Zügen schon sehr bedenklich gegen Bassem Amin, bekam aber nach dessen ungenauem Spiel eine zweite Chance. Im 63. Zug hätte er einen schönen, dauerhaften Vorteil mit dem natürlichen, naheliegenden Zug Dd2+ erreichen zu können, doch versäumte er diese Möglichkeit und gab dem Ägypter damit mehr Optionen zur Aktivität und schließlich wurde es Remis. Auch die übrigen Partien endeten mit Remis. Offizielle Seite