Ein weiterer hochspannender toller Bundesligatag in Runde 14! Im Münchner Derby konnte sich MSA Zugzwang mit dem Sieg von Robert Zysk in der längsten Partie mit 4,5:3,5 gegen Bayern München durchsetzen. Ein immens wichtiger Sieg, der die Chancen auf den Klassenerhalt um ein vielfaches erhöht, denn morgen hat man Norderstedt zum Gegner. Bayern München steht als zweiter Absteiger fest. Norderstedt unterlag dem HSK deutlich mit 1,5:6,5. Die Hamburger (10 Punkte) haben sich dadurch gerettet und sind aufgrund der viel bessern Brettpunkte nicht mehr einzuholen von Speyer-Schwegenheim (8) und MSA Zugzwang (8). Speyer-Schwegenheim ging wie erwartet klar mit einem 0,5:7,5 unter gegen Baden-Baden. Solingen ist punktgleich mit Baden-Baden nach einem 5,5:2,5 über Aachen und spielt morgen gegen das unberechenbare Deizisau, das gegen Schwäbisch Hall mit 4,5:3,5 triumphierte. Enorm abstiegsgefährdet ist Mülheim-Nord (9 Punkte), das gegen Bremen mit 2:6 verlor. Dresden und die Schachfreunde Berlin trennten sich 4:4 und Hockenheim ließ nichts anbrennen beim 6:2 über Hofheim. Offizielle Seite
Bei der gerade zu Ende gegangenen US-Meisterschaft gab es tatsächlich die Überraschung, die sich schon abgezeichnet hatte. Sam Shankland hat nach einer famosen Leistung mit 8,5 Punkten aus 11 Runden die US-Meisterschaft vor den Weltstars Fabiano Caruana (8 Punkte), Wesley So (6,5) und Hikaru Nakamura (5,5) gewonnen. Mit dieser tollen Performance knackte er erstmals die 2700-Elomarke und kassierte 50 000 Dollar Preisgeld. Auch Fabiano Caruana zeigte seine anhaltend tolle Form und gewann erneut Elopunkte hinzu und steht nun bei 2822. Bei den Damen steht die Titelvergabe noch aus, weil Nazi Paikidze und Annie Wang mit je 8 Punkten am Ende punktgleich an der Spitze waren und ins Playoff müssen. Offizielle Seite
Vor den finalen Bundesligarunden gab es in Berlin ein tolles Blitzturnier, das von der Grenke AG gesponserte Emanuel Lasker Memorial anlässlich des 150. Geburtstages des deutschen Weltmeisters. Nach 8 Doppelrunden konnte sich der für Hockenheim aktive russische Großmeister Evgeny Tomashevsky mit 14 Punkten aus 16 Runden durchsetzen unter den 285 Teilnehmern. Die besten drei deutschen Spieler waren Rainer Buhmann, Roven Vogel und Niclas Huschenbeth auf den Plätzen vier, fünf und sieben. Offizielle Seite
Selten war die Schachbundesliga so spannend wie in dieser Saison. Sowohl im Meisterschaftskampf als auch in der Abstiegsfrage sind noch fast alle Fragen offen. Es steht nur fest, dass Norderstedt nun endgültig abgestiegen ist nach dem 2,5:5,5 gegen Bayern München. Der Hamburger SK hat nach langer Zeit die Abstiegsränge verlassen nach einem enorm wichtigen 5,5:2,5 über MSA Zugzwang und hat beste Chancen die Klasse zu halten zumal man noch Norderstedt vor der Flinte hat. In den Abstiegsog hingegen ist Speyer-Schwegenheim gezogen worden durch ein bitteres 3:5 gegen Hofheim. Die Hoffnungen auf den Klassenerhalt werden nicht mehr hoch sein, denn als Gegner warten Baden-Baden und Hockenheim. Baden-Baden konnte sich in einem harten Duell mit 5:3 gegen Hockenheim durchsetzen. In diesem Spitzenduell gab es nur zwei Remispartien. Solingen überzeugte heute mit einem gewaltigen 7,5:0,5 gegen Schwäbisch Hall und zog am Titelverteidiger durch die besseren Brettpunkte vorbei bei Punktgleichheit. Mit Deizisau und Aachen begegneten sich Teams aus dem Mittelfeld. Die Aachener hatten am Ende knapp die Nase vorne mit 4,5:3,5 in diesem Duell, blieben aber in der Tabelle hinter Deizisau. Den einzigen Sieg der Deizisauer schaffte Youngster Vincent Keymer gegen Ilya Zaragatski. Mülheim Nord unterlag mit dem gleichen Ergebnis den Berliner Schachfreunden. Dresden schlug Bremen ebenfalls mit 4,5:3,5. schachbund
In Abwesenheit der vielen Topspieler fand die Chinesische Einzelmeisterschaft bis heute in der Millionenstadt Xinghua statt. Nach 11 Runden konnte sich GM Wen Yang mit 7,5 Punkten knapp vor dem punktgleichen GM Bai Jinshi durchsetzen. Sensationell Dritter wurde IM Liu Yan mit 7 Punkten. Elofavorit Lu Shanglei musste mit dem 4. Rang vorlieb nehmen. chess-results

Nach einer tollen Runde 10 führt der verbissen kämpfende Sam Shankland überraschenderweise die US-Meisterschaft vor allen Favoriten an. Heute errang er einen weiteren Sieg, nämlich gegen den Letztplatzierten Alexander Onischuk, der sich weit unter Wert schlägt. Shankland hat nun 7,5 Punkte und hat nun beste Chancen den Titel zu holen. In Fahrt ist auch Fabiano Caruana, der ebenfalls einen Schwarzsieg feierte gegen Yaroslav Zherebukh. Er liegt vor der Schlussrunde einen halben Zähler dahinter. Ein ausgeglichenes Punktekonto hat nun Hikaru Nakamura, der endlich seinen ersten Sieg schaffte in seiner Partie gegen Varuzhan Akobian. Offizielle Seite

Die Begegnung in der Schlussrunde zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und seinem ärgsten Konkurrenten um den Turniersieg Ding Liren wurde mit Spannung erwartet, denn die Fans hofften, dass der starke Chinese versuchen würde durch einen Schwarzsieg den Turniersieg an sich zu reißen. Die Hoffnungen wurden jedoch enttäuscht. Sowohl Carlsen als auch Ding strebten jedoch offensichtlich ein Remis an in einer von Abtäuschen geprägten Partie. Turniersieg für Magnus Carlsen (6 Punkte) und schöner zweiter Platz für Ding Liren (5,5). Den einzigen Sieg in der Schlussrunde schaffte Sergey Karjakin, der vorher alle Partien remisiert hatte und nun gegen einen kraftlosen Veselin Topalov gewann. Das reichte zum dritten Platz mit 5 Punkten. chess24

Der kürzlich gekürte neue Europameister Ivan Saric schwimmt auf einer Erfolgswelle und ist heute auch kroatischer Champion geworden. Es war keinesfalls eine einfache Aufgabe für Saric, denn viele starke, sehr erfahrene Großmeister wie Ex-Europameister Zdenko Kozul oder Mladen Palac, Marin Bosiocic oder Hrvoje Stevic waren mit von der Partie. Erst in der letzten Runde konnte sich der klare Favorit absetzen und schließlich mit 7,5 Punkten aus 11 Runden gewinnen. Sein ärgster Konkurrent Zoran Jovanovic kassierte eine Schlussrundenniederlage und wurde dennoch Zweiter mit 6,5 Punkten. Den dritten Platz holte Hrvoje Stevic mit 6 Punkten. chess-results

Während die ersten Runden in Shamkir sehr friedlich verliefen geht es gegen Ende des Turniers sehr kämpferisch zu. Heute in Runde 8 wurden vier der fünf Partien entschieden. Einen großen Schritt in Richtung Turniersieg machte Weltmeister Magnus Carlsen gegen Anish Giri nach Englischer Eröffnung des Niederländers. Carlsen ging sehr aggressiv zu Werke und opferte einen Bauern und bekam dadurch eine starke Initiative, die Giri auch mit seinen bekannten Rechenkünsten nicht mehr kontrollieren konnte. Carlsen führt eine Runde vor Schluss mit 5,5 Punkten vor Ding Liren mit 5 und muss morgen gegen den Chinesen antreten. Ding bezwang den zähen Rauf Mamedov nach geduldiger Vorgehensweise in einer Tarrasch-Verteidigung im Damengambit. Veselin Topalov, der zu Beginn des Turniers so überzeugend aufspielte, hat kräftemäßig offensichtlich stark abgebaut wie seine Weißpartie gegen Radoslaw Wojtaszek heute zeigt, in der er chancenlos unterging. Änliches kann man zu David Navara schreiben, der anfangs zäh und stark spielte und nun seine vierte Niederlage in Folge kassierte und zwar gegen den heute extrem aggressiv spielenden Shakhriyar Mamedyarov in einem Grünfeld-Inder. Das einzige Remis steuerten Radjabov und Karjakin bei. chess24

Veselin Topalov spielte bisher ein hervorragendes Turnier und er kam heute in seiner Partie gegen Weltmeister Magnus Carlsen sehr gut aus der Eröffnung. Eine merkwürdige Entscheidung im 22.Zug brachte ihm eine eklatante Bauernschwäche, die Carlsen sofort ins Visier sein. Das wäre noch verkraftbar gewesen, aber ein grober Fehler des Bulgaren, den man vielleicht nur gegen einen Weltmeister macht wenn man zuviel Respekt hat, brachte Carlsen einen einfachen Sieg und gleichzeitig die Tabellenführung. Endlich seinen ersten Sieg nach vielen ausgelassenen Chancen in den vergangenen Partien feierte Ding Liren mit Schwarz gegen David Navara, dem er in einem Spanier mit keine Chance ließ. Man hat den Eindruck, dass Ding sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft hat. Ding ist derzeit in der Live-Elotabelle die Nummer 6 der Welt mit 2786. Carlsen führt mit 4,5 Punkten vor Topalov, Giri und Ding, die je 4 Punkte haben. chess24