Nach dem Meldeschluss vor zwei Tagen stehen nun die Aufsteiger in die Schachbundesliga fest. Erfreulich ist, dass jede zweite Liga einen Aufsteiger stellt, was aufgrund der höheren Kosten in der Vergangenheit keine Selbstverständlichkeit war. Aufsteiger sind der SC Viernheim aus der Südstaffel und der junge Verein BCA Augsburg (gegründet 2017), der aus dem SK 1908 Göggingen entstanden ist. Augsburg wurde nur Zweiter in der Liga, aber der Meister Nickelhütte Aue verzichtete auf das Aufstiegsrecht. Auch im Westen verzichtete der Meister auf sein Aufstiegsrecht, nämlich TSV Schott Mainz. Somit steigt der Düsseldorfer SK in die Bundesliga auf, der die Herausforderung annimmt. Die SG Turm Kiel konnte sich im Norden durchsetzen. Absteiger sind nun endgültig Speyer-Schwegenheim, Bayern München und Norderstedt. Durch den Rückzug von Schwäbisch Hall bleibt wie bereits berichtet die MSA Zugzwang im Oberhaus. Offizielle Seite
Am vergangenen Wochenende ging die Offene Internationale Stuttgarter Stadtmeisterschaft zu Ende. Es gewann der Ukrainer GM Dmitry Kryakvin vor dem punktgleichen Thilo Kabisch (SK Schmiden/Cannstadt), der überraschend in die Phalanx der Großmeister einbrach. Hinter ihm landeten die Großmeister Maxim Turov (Russland), Nikita Maiorov (Weißrussland) und Vyacheslav Ikonnikov (Russland) in dieser Reihenfolge. Offizielle Seite
Zum 7. Mal findet in Llucmajor auf Mallorca ein stark besetztes Open statt. Zahlreiche starke Meister unter den 140 Teilnehmern haben den Weg auf die spanische Insel gefunden. Nach fünf Runden führen zwei renommierte Großmeister und ein großes Talent des Frauenschachs, das momentan einen Erfolg nach dem anderen feiert. Die Kasachin IM Zhansaya Abdumalik liegt gemeinsam mit Elofavorit GM Sergey Fedorchuk (Ukraine) und dem Spanier GM Jaime Santon Latasa vorne. Sehenswert ist dabei der beeindruckende Sieg von Abdumalik gegen die starke Großmeisterin Nino Batsiashvili aus Georgien in Runde 5. Der beste deutsche Teilnehmer ist derzeit GM Arkadij Rotstein mit 4 Punkten.  Offizielle Seite
Derzeit läuft die polnische Einzelmeisterschaft in der Hauptstadt Warschau, wo mittlerweile 5 Runden absolviert sind. Ein Spieler hatte einen großartigen Start und eilt von Sieg zu Sieg. Kacper Piorun hat in diesem starken Feld nun 4,5 Punkte und liegt bereits mit stattlichen 1,5 Punkten in Führung. Hinter ihm liegen die großen Favoriten und Weltklassespieler Radoslaw Wojtaszek und Jan-Krzysztof Duda mit 3 Punkten. chess24
Nach einer starken Vorstellung in einem Nimzoinder mit Schwarz hat die führende Herausforderin Ju Wenjun die große Chance verpasst vorzeitig nach Runde 9 die Schachkrone an sich zu reißen. Sie stand auf Gewinn in einem Turmendspiel, spielte jedoch ungenau und ließ Tan ins Remis entwischen. Es steht nun 5:4 und die entscheidende Partie steht nun bevor. Ju reicht ein Remis um neue Weltmeisterin zu werden. Offizielle Seite
Kolkata ist der offizielle Name der indischen Metropole Kalkutta, die in diesem Jahr zum dritten mal Schauplatz eines Internationalen Opens ist. Indische Turniere gleichen einem Haifischbecken mit unzähligen hungrigen indischen Talenten. Elofavorit Nigel Short hat sich in dieses Turnier gewagt und ließ in den ersten beiden Runden nichts anbrennen. Die Mitfavoriten GM Farukh Amonatov und GM Gupta Abhijeet mussten bereits jeweils einen halben Punkt abgeben wie auch GM Adam Tukhaev oder GM Lalith Babu. Offizielle Seite
Ohne großes Medienecho hat das Frauen-WM-Finale in Shanghai begonnen. Das mag daran liegen, dass zwei Chinesinnen um den Titel kämpfen, nämlich die amtierende Weltmeisterin Tan Zhongyi und ihre elomäßig favorisierte Herausforderin Ju Wenjun. Partie 1 brachte ein ausgekämpftes, interessantes Remis in einem angenommenen Damengambit. Die WM ist auf 10 Partien angesetzt. Offizielle Seite
Großmeister und Turnierfavorit Lev Gutman (SV Lingen), inzwischen 72 Jahre alt, hat das 13. Ried-Open für sich entschieden. Er gewann mit 6 Punkten vor den beiden Fide-Meistern Dr. Vladimir Podat (SK Handschuhsheim) und Thomas Höfelsauer (SK München Ost), die jeweils 5,5 Punkte erreichten. Beste Dame wurde WIM Josefine Heinemann (OSG Baden-Baden) mit 5 Punkten auf Rang 8. Offizielle Seite
Bei der us-amerikanischen Einzelmeisterschaft der Damen konnte sich Nazi Paikidze im Stechen knapp nach einem Sieg in der Armageddon-Partie gegen die 15-jährige Annie Wang durchsetzen und den Titel gewinnen. Sie kassierte 25 000 und Wang 18 000 Dollar. Offizielle Seite

Die allerletzte Runde der diesjährigen Saison in der Schachbundesliga brachte noch ein paar überraschende Ergebnissse, die die Abstiegsfrage klärten. Mülheim sah vor dieser Runde sehr abstiegsgefährdet aus, denn man musste gegen das favorisierte Dresden antreten. Bei einer Niederlage wäre Mülheim bei einem gleichzeitigen Sieg von MSA Zugzwang über Norderstedt abgestiegen. Es kam anders! Mülheim zeigte großen Kampfgeist und zog aus eigener Kraft den Kopf aus der Schlinge und bezwang Dresden mit 4,5:3,5. MSA Zugzwang kassierte eine völlig unerwartete Niederlage gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Norderstedt. Durch den Sieg von Mülheim hätte auch ein Sieg nichts genützt. Wie erwaretet durch das schwere Restprogramm erwischte es letztlich auch Speyer-Schwegenheim, die gegen Hockenheim mit 2:6 unterlagen und ebenfalls ins Unterhaus müssen. Hockenheim belegte am Ende den dritten Platz vor den punktgleichen Bremern. An der Spitze ließen die beiden einträchtig marschierenden Tabellenführer Baden-Baden und Solingen nichts anbrennen und gewannen klar. Solingen gegen Deizisau mit 5,5:2,5 und Baden-Baden gegen Hofheim mit 6,5:1,5. Da Brettpunkte keine Rolle spielen in der Titelvergabe muss bei Punktgleichheit also ein Stichkampf der beiden Teams entscheiden, wer sich neuer deutscher Meister nennen darf. Sehr überzeugend agierte der HSK beim 7:1 gegen Bayern München und bleibt hochverdient in der ersten Bundesliga. Bremen schlug die Schachfreunde Berlin mit 5:3 und Aachen siegte mit 4,5:3,5 über Schwäbisch Hall. Offizielle Seite