Vier Runden sind nun in der Schachbundesliga absolviert. Es liegen Baden-Baden und der Hamburger SK punktgleich in Front mit je 7 Punkten. Der Titelverteidiger Baden-Baden feierte an diesem zweiten Bundesliga-Wochenende zwei Kantersiege über Lehrte (6:0) und Rotation Pankow (5:1). Der HSK siegte 4:2 über Hofheim und musste dann heute am Sonntag einen Punkt gegen das starke Bad Königshofen beim 3:3 abgeben. Harten Tobak gab es an diesem Wochenende für die Damen von Bayern München. Gegen Deizisau und Schwäbisch Hall gab es zweimal ein 0:6. schachbund

Weltmeister Carlsen griff heute in Partie sieben wieder auf 1.d4 zurück und wählte einen anderen 10. Zug als in seinen Bemühungen in der gleichen Stellung aus Partie zwei. Es wurde ein zähes Abtasten in der Eröffnung und Carlsen versuchte alles um einen kleinen Vorteil ins Mittelspiel zu retten. Caruana gab sich allerdings auch hier mit Schwarz keine Blöße und spielte sehr solide und erreichte Ausgleich. Die Partie endete nach logischer Zugfolge mit Remis nach Zugwiederholung im 40. Zug. Caruana hat nun einmal mehr Weiß in den letzten fünf Partien, aber bisher war das mitnichten ein Vorteil. Hat Caruana noch eine Überraschung in Petto oder wird es wieder eine Rossolimo-Variante im Sizilianer in Partie 8? Offizielle Seite

Einen sensationellen Verlauf nahm das von ChessOrg organisierte Malta-Open in Bugibba, zu dem 179 Schachfreunde aus 31 Nationen angereist waren. Nicht die zwei anwesenden Großmeister Ikonnikov und Naumkin aus Russland bestimmten das Geschehen sondern ein Spieler aus Italien auf Setzlistenplatz 21 mit Elo 2175, nämlich FM Sergejs Gromovs aus Padova, der vermutlich, nach dem Namen zu schließen, litauische Wurzeln hat. Er siegte mit überragenden 7,5 Punkten vor IM Samir Lejlic aus Schweden und IM Roland Ekström aus der Schweiz, die je 7 Punkte erreichten. Bester Deutscher wurde FM Hans-Joachim Vatter, der 6 Punkte und Rang 16 erreichte. Offizielle Seite

In Kroatiens Hauptstadt Zagreb findet ein interessantes Einladungsturnier mit einem bunten Feld von vielen bekannten Schachmeistern statt. Das Friedensturnier erinnert an den Jugoslawien-Krieg, in der die Kroaten eine schwere Zeit durchzustehen hatten. Aus neutraler Sicht wäre es wünschenswert gewesen, wenn man einen serbischen Spieler eingeladen hätte um ein Zeichen für ein friedliches Nebeneinander zu setzen. Noch immer stehen sich die beiden Länder feindlich gegenüber. Im Zwölferfeld sind nun 6 Runden absolviert und es führen vier Spieler mit je 4 Punkten. Ivan Saric, die Nummer Eins Kroatiens liegt vorne gemeinsam mit Ivan Cheparinov (Bulgarien), Vassily Ivanchuk (Ukraine) und dem Inder Adhiban Baskaran. Offizielle Seite

Die beiden Spielerinnen die mit Abstand die beste Qualität gezeigt haben, sind im WM-Finale. Heute zog die Russin Kateryna Lagno nach und bezwang Mariya Muzychuk im Tiebreak klar mit insgesamt 3:1. Die Finale Lagno-Ju beginnt am 19.11. und geht über 4 Partien. Nach den gezeigten Leistungen dürfte es ein enges Finale werden. Offizielle Seite

Gemeinhin glaubt man, dass es einen gewissen Vorteil bedeutet die weißen Steine zu führen. Auf aller höchstem Niveau scheint das Gegenteil zu gelten. Sowohl Weltmeister Carlsen als auch sein Herausforderer Caruana haben zu kämpfen nicht mit Weiß zu verlieren. Heute traf Carlsen erneut auf einen bestens mit Schwarz vorbereiteten Fabiano Caruana, der nach 1.e4 von Carlsen auf die geliebte russische Verteidigung zurückgriff. Beide sind mit Schwarz hervorragend präpariert, mit Weiß jedoch wie es scheint, sehr schlecht. Carlsen hatte Mühe und musste eine Figur spucken um dann nach sehr mühevoller Verteidigung das Remis im Endspiell zu sichern.  Die Hälfte der 12 Partien ist absolviert. Man darf gespannt sein, ob Caruana noch einen anderen Eröffnungszug als 1.e4 in Petto hat. Zumindest darin ist Carlsen etwas flexibler, wenn auch ohne Erfolg. Es steht 3:3. Offizielle Seite

Weltmeisterin Ju Wenjun hat als erste das WM-Finale nach einem hochverdienten 1,5:0,5-Sieg über Alexandra Kosteniuk erreicht. Auch in Partie 2 stand sie auf Gewinn, riskierte aber nichts und steuerte die Partie in den sicheren Remishafen. Ein Offener Spanier war das Thema bei Kateryna Lagno gegen Mariya Muzychuk. Lagno konnte zwar beim Übergang von der Eröffnung zum MIttelspiel einen Bauern erobern, aber zum Preis von ungleichfarbenen Läufern. Schließlich mündete die Partie in ein leistungsgerechtes Remis. Die Beiden müssen nun in den Tiebreak um die zweite Finalistin zu ermitteln. Offizielle Seite

Einen überragenden Sieg konnte der kubanische Großmeister Yuniesky Quesada Perez beim stark besetzten Einladungsturnier in Saint Louis feiern. Er siegte mit ganzen 2 Punkten Vorsprung vor dem Inder GM Sasikiran Krishnan und dem Armenier GM Hrant Melkumyan. Punktgleich dahinter die besten Amerikaner Jeffery Xiong und Samuel Sevian. Das B-Turnier gewann der Armenier GM Zaven Andriasian mit 5,5 Punkten vor dem punktgleichen Israeli GM Victor Mikhalevski. GM Aram Hakobian aus Armenien wurde Dritter mit 5 Punkten. Offizielle Seite

Ex-Weltmeister Viswanathan ist nicht mehr so konstant in den schnellen Disziplinen, aber wenn er gut drauf ist, dann schlägt er zu. So geschehen beim Tata Steel Chess India Blitzturnier. Er machte wie Hikaru Nakamura 12,5 Punkte aus 18 Runden und gewann dann den Stichkampf gegen den US-Amerikaner mit 1,5:0,5. Levon Aronian wurde knapp dahinter Dritter. Ein achtbares Ergebnis von 5,5 Punkten in diesem Weltklassefeld erreichte der erst 13 Jahre alte Praggnanandhaa Rameshbabu. chess24

Die amtierende Weltmeisterin Ju Wenjun aus China hat einen großen Schritt in Richtung WM-Finale gemacht. Sie schlug eine ihrer Vorgängerinnen Alexandra Kosteniuk aus Russland mit den schwarzen Steinen auf überzeugende Weise. Kosteniuk hatte allerdings wahrlich nicht ihren besten Tag und kam bereits in der Eröffnungsphase ins Hintertreffen in der Tarrasch-Variante der französischen Verteidigung. Sehr vorsichtig und harmlos ging es im zweiten Halbfinale zu. Mariya Muzychuk und Kateryna Lagno neutralisierten sich völlig und einigten sich bereits nach 23 Zügen auf Remis. Offizielle Seite