Beim Masters in Wijk aan Zee gab es in den ersten beiden Runden keinen einzigen Weißsieg, aber vier Schwarzsiege. Vladimir war wie so oft in den letzten Jahren zu Kaffeehaus-Schach aufgelegt. Er kam zwar gut aus der Eröffnung, war aber dann zu sehr auf Krawall gebürstet, stieß jedoch auf Beton. Der heute fitte und kühle Rechner Anish Giri ließ Kramnik nach dessen ungenauen Zügen keine Chance. Einen überraschenden Ausgang nahm die Begegnung Jan-Krszysztof Duda gegen Jorden van Foreest. Der Pole war klar favorisiert, doch der junge Holländer bot eine hervorragende Leistung und gewann verdient. Weltmeister Carlsen war erneut in Opferlaune hinsichtlich Qualität, wohl aber aus der Not heraus gegen Ian Nepomniachtchi. Er hatte jedoch adäquate Kompensation und die Partie endete im Remis wie alle anderen Begegnungen. Offizielle Seite

Vincent Keymer ist auf einem guten Weg beim Challengerturnier in Wijk aan Zee. Er schlug heute mit Weiß überzeugend den Niederländer Stefan Kuipers, der mit Elo 2470 am Tabellenende der Setzliste steht. Eine echte Bewährungsprobe warten morgen auf Keymer, wenn er mit den schwarzen Steinen gegen Esipenko antreten muss. Es gab nur noch einen weiteren Partiegewinn in Runde 2 und zwar ebenfalls mit deutscher Beteiligung, doch mit einem schlechten Ende. Parham Maghsoodloo schlug Elisabeth Pähtz. Auf die deutschen Nummer Eins der Damen warten morgen Elofavorit Anton Korobov. Offizielle Seite

Mit einer tollen Energieleistung haben die Damen des Hamburger SK die favorisierten Spielerinnen aus Baden-Baden sensationell mit einem knappen 3,5:2,5 bezwungen. Die drei Siege erzielten Monika Socko gegen Anna Muzychuk, Sarasadat Khademalsharieh gegen Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk und Filiz Osmanodja gegen Anna Zatonskih. Hamburg hat nun 11 Punkte nach 6 Runden und führt vor Schwäbisch Hall und Bad Königshofen, die je 10 Punkte aufweisen können. Offizielle Seite

Gleich zu Beginn des interessant besetzten Challengerturniers in Wijk aan Zee trafen Elisabeth Pähtz und Vincent Keymer aufeinander. In einem Najdorf-Sizilianer kam Elisabeth sehr gut aus der Eröffnung und überspielte Keymer und stand sehr gut. Ungenauigkeiten ließen Keymer aufatmen und ins Remis entwischen. Einen Rückschlag für seine Ambitionen musste der iranische Shootingstar Parham Maghsoodloo hinnehmen. Er traf auf den erfahrenen starken Ukrainer Anton Korobov, der bald die Initiative ergriff und den Vorteil gewinnbringend ausbaute und sogar im 38. Zug matt setzte. Ähnlich erging es Praggnanandhaa Rameshbabu, der gegen den immens erfahrenen einstigen Weltklassemann Evgeny Bareev, der nun für Kanada spielt. Bareev gewann nach 51 Zügen. Siege erreichten auch Erwin L'Ami gegen Stefan Kuipers und Maksim Chigaev gegen Dinara Saduakassova. Offizielle Seite

Ein spannender Auftakt beim Superturnier in Wijk aan Zee! Weltmeister Magnus Carlsen mit den schwarzen Steinen und Ding Liren lieferten sich eine spannende wechselhafte Partie. Carlsen machte stellungsgerecht ein interessantes Qualitätsopfer , ließ jedoch Ding dann im Mittelspiel ins Spiel kommen und stand etwas bedenklich. Ding fand nicht die stärkste Fortsetzung und die Partie wurde schließlich bald Remis. Eine für die Weltklasse katastrophale Leistung bot Anish Giri gegen Ian Nepomniachtchi. Bereits nach 17 Zügen stand er auf Verlust gegen die moderne Verteidigung des Russen und blieb in der Folge chancenlos. Kurzen Prozess machte Viswanathan Anand mit dem Underdog des Turniers Jorden van Foreest. Anand überspielte den jungen Holländer mühelos mit Schwarz in einem Abtausch-Caro-Kann. Deutlich auf Gewinn stand Teimour Radjabov gegen Vladimir Kramnik, aber der Ex-Weltmeister "überlebte" die Partie durch sehr ungenaues Spiel seines Konkurrenten - Remis. Die übrigen Partien endeten mit demselben Ergebnis. Offizielle Seite

Roquetas de Mar ist ein Küstenort im Süden Spaniens und zugleich Austragungsstätte eines Schachfestival. In diesem Jahr konnte sich der russische Großmeister Dmitry Frolyanov mit 7,5 Punkten durchsetzen. Den zweiten Platz belegte Supertaktiker GM Alexei Shirov, der seit April 2018 erneut für Spanien spielt, vorher für seinen lettischen Heimatverband. Shirov machte 7 Punkte wie der Drittplatzierte GM Karen Grigoryan aus Armenien. Vierter wurde der oft in Deutschland spielende GM Misa Pap aus Serbien. chess-results

Am morgigen Samstag beginnt das Superturnier in Wijk aan Zee, das zurecht als Wimbledon des Schachs bezeichnet wird. Das Masters ist wie jedes Jahr bestückt mit vielen Spielern aus der absoluten Weltklasse, allen voran Weltmeister Magnus Carlsen, der seinen Turniersieg des vergangenen Jahres wiederholen will. 2018 schloss er punktgleich mit Anish Giri, gewann aber den Stichkampf. Mitfavoriten sind die beiden anderen Spieler über Elo 2800, nämlich Shakhriyar Mamedyarov und Ding Liren, auf den Carlsen in Runde 1 mit den schwarzen Steinen antreten muss. In der Setzliste folgen Lokalmatador Anish Giri und die beiden Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik und Viswanathan Anand. Nicht minder reizvoll ist die Besetzung des Challenger Turniers, vor allem aus deutscher Sicht. Dort treffen Elisabeth Pähtz und Vincent Keymer gleich in Runde 1 aufeinander. Auch dieses Feld kann sich wahrlich sehen lassen und ist gemischt mit erfahrenen Großmeistern wie zum Beispiel Anton Korobov und Evgeny Bareev und mit großartigen Talenten wie eben Keymer, Rameshbabu Praggnanandhaa, Andrey Esipenko und Parham Maghsoodloo. Ein Fest für alle Schachfans! Offizielle Seite

Ein neues brillantes Wunderkind sorgte beim IIFL Wealth Großmeister Turnier in Mumbai für Aufsehen. IM Gukesh D. ist kein unbekannter mehr, denn mit dem IM-Titel und einer Elozahl von nun 2466 hat er schon manchen Meister bezwungen. In Mumbai wurde er Vierter, punktgleich mit dem Turniersieger IM Rishi Sardana aus Australien. Den zweiten und dritten Platz belegten die beiden Großmeister Tuan Minh Tran aus Vietnam und Puranik Abhimanyu aus Indien. chess-results

Die Kleinstadt Burlingame in Kalifornien war Austragungsort eines stark besetzten Opens. In Runde drei gab es eine große Sensation als Elofavorit Le Quang Liem aus Vietnam gegen den 12-jährigen Wunderknaben FM Christopher Woojin Yoo verlor. Das war wohl ein Wachruf für den Weltklassespieler, denn fortan war er nicht mehr aufzuhalten und schaffte doch noch den Turniersieg mit 7 Punkten aus 9 Runden. Punktgleich Zweiter wurde GM Andrey Stukopin aus Russland. Dritter wurde der Kubaner GM Lazaro Bruzon Batista mit 6,5 Punkten. Offizielle Seite

Der Chess Congress im bekannten Seebad Hastings im Süden Englands endete mit sechs glücklichen Siegern, die je 7 Punkte gesammelt hatten.. Elofavorit GM Oleg Korneev (Spanien) hatte folgende fünf Co-Sieger, nämlich GM Sarunas Sulskis (Litauen), GM Daniel Gormally, IM Martin Petrov (Bulgarien), GM Alexander Cherniaev (Russland) und FM Conor Murphy aus Irland. FM Claus Pitschka (SC Garching) war bester Deutscher mit 5 Punkten auf Rang 33. Offizielle Seite