FM Igor Neyman (Stuttgarter SV) hat glücklich die deutsche Pokalmeisterschaft gewonnen. Der Modus kam ihm offensichtlich zugute, denn er gewann keine einzige Partie im Turniermodus, sondern konnte sich nach 5 Remis jeweils in den Blitzpartien durchsetzen, die nach Remis die Duelle entscheiden mussten. Am überzeugendsten spielte eigentlich der Zweitplatzierte IM Michael Kopylov (SK Norderstedt), der seine ersten vier Partien gewann und remis gegen den Sieger spielte und dann im Blitzen verlor. Vielleicht ist der Modus diskutabel. Den dritten Platz holte Sebastian Müer (SK Union Oldenburg). Offizielle Seite

Beim Schachgipfel in Magdeburg wurden auch die deutschen Seniorenmeister gekürt. Bei den Herren Ü50 siegte FM Hans-Joachim Vatter vom SC Emmendingen mit 7 Punkten vor FM Jan Lundin (SF Berlin) und FM Gerhard Biebinger (vereinslos) mit jeweils 6,5 Punkten. Bei den Damen gewann Britta Leib (SV Holstein Quickborn). Das Turnier der Ü65 gewann FM Urlich Dresen (SF Gerresheim) mit überragenden 8 Punkten vor Dr. Matthias Kierzek (SC Fulda, 7,5P) und FM Christian Syre (SV Turbine Berlin, 7 Punkte). WFM Mira Kierzek (SC Fulda) gewann bei den Damen. Bei den Nestoren gewann FM Reinhard Postler (TSG Oberschöneweide). schachgipfel

Die deutschen Einzelmeister sind ebenfalls ermittelt und haben  ihre souveränen Meister gekürt. Bei den Herren setzte sich GM Luis Engel (17 Jahre alt) mit 7,5 Punkten durch. Er gewann seine vier letzten Partien gegen starke Gegnerschaft. Hinter ihm platzierten sich GM Alexander Graf (6,5) und FM Max Hess (6 Punkte), der Graf in der Schlussrunde bezwingen konnte. Sehr enttäuschend verlief das Turnier für den Elofavoriten GM Falko Bindrich, der nur 5 Punkte und Rang 11 holte. WGM Carmen Voicu-Jagodzinsky wurde ebenfalls hochverdient Meisterin mit 7 Punkten vor WIM Brigitte Burchhardt mit 6,5 und WFM Dr. Anita Just mit 5,5 Punkten. Offizielle Seite

Die großen Sieger der German Masters in Magdeburg heißen hochverdient Fiona Sieber und Matthias Blübaum. Die 20 Jahre alte Fiona Sieber von der SG Aufbau Elbe Magdeburg hatte bereits gestern den Titel in der Tasche nach einem unglaublichen Lauf und 5,5 Punkten. Heute musste sie sich gegen Elisabeth Pähtz geschlagen geben, die sich den zweiten Platz mit 5 Punkten sicherte. Den dritten Platz holte sich Hanna Marie Klek mit etwas besserer Wertung vor Josefine Heinemann - beide mit 3,5 Punkten. Einen souveränen Sieg feierte Matthias Blübaum, der ungeschlagen blieb, 3 Siege feierte und 5 Punkte erreichte. Nun ist er aktuell in der Live-Elo-Rangliste die Nummer Eins Deutschlands. Liviu-Dieter Nisipeanu schlug in der Schlussrunde Andreas Heinemann nach einem kurzzügigen energischem Sieg mit der Skandinavischen Verteidigung und holte sich den zweiten Platz, punktgleich mit 4 Punkten vor Niclas Huschenbeth. Zwei junge und großartige Deutsche Meister. Offizielle Seite

Es war wahrlich ein episches Match zwischen dem Weltmeister Magnus Carlsen und Hikaru Nakamura, der sehr nahe am Triumph war. Schließlich war es aber doch der Initiator selbst, der dieses Turnier verdient gewann. Nicht nur spielerisch, sondern auch allein aufgrund der Tatsache, dass er zu Coronazeiten ein solches, immens hoch dotierte Online-Turnier auf die Beine gestellt hat. Nun krönte sich Weltmeister Magnus Carlsen selbst auch zum König des Online-Schachs. Es war denkbar knapp und nach einem so langen Turnier musste eine Armageddon-Partie schließlich die Entscheidung bringen und diese hieß am Ende Remis. Carlsen hatte sich mit Schwarz eine undurchdringbare Festung gebaut mit Turm Läufer und Bauer gegen  Dame und Bauer. chess24

Beim German Masters der Damen macht Fiona Sieber weiterhin einen hervorragenden Eindruck. Ohne Angst vor den höher bewerteten Kontrahentinnen punktet Sie weiter ungerührt und hat nun nach einem verdienten Sieg über Sarah Papp großartige 4,5 Punkte aus fünf Runden. Im positiven Punktebereich sind weiterhin Hanna Marie Klek (Sieg über Melanie Lubbe) mit 3,5 und nun auch Elisabeth Pähtz mit 3 Punkten, die heute überzeugend gegen Marta Michna gewann. Offizielle Seite

Matthias Blübaum hat zweifellos einen Lauf beim German Masters. Heute stand er nach der Eröffnung gegen den in dieser Partiephase hervorragenden spielenden Alexander Donchenko schlechter in einem Franzosen, aber dann wendete sich das Blatt nach einem Fehler von Donchenko dramatisch zugunsten von Blübaum, der seinen dritten Partiegewinn in Serie feiern konnte.. Damit ist der 23-jährige GM Blübaum die neue deutsche Nummer Eins in der Live-Elo-Tabelle mit 2657 und Tabellenführer beim German Masters mit 4 Punkten aus fünf Runden. Zweitplatzierter ist jetzt Niclas Huschenbeth nach einem Schwarzsieg über Dmitrij Kollars. Offizielle Seite

Heute war eine außerordentlich gute Runde für Matthias Blübaum, der in einer schönen Partie gegen Liviu-Dieter Nisipeanu gewann. Positionell opferte Blübaum folgerichtig und stark einen Bauern und bekam ein gewaltiges Zentrum mit vorpreschenden Bauern, die letztlich entscheidend waren. Den Weg frei gemacht hat Niclas Huschenbeth, der in einem Spanier gegen Alexander Donchenko, den bisherigen Tabellenführer gewann. Donchenko bleibt mit 2,5 Punkten aber zumindest der direkte Verfolger von Blübaum mit 3 Punkten. Offizielle Seite

Ausgerechnet die eloschlechteste, wenn man das so schreiben darf, führt das German Masters der Damen mit einem ganzen Punkt Vorsprung an. Fiona Sieber von der SG Aufbau Elbe Magdeburg hat einen tollen Lauf und schlug heute mit den schwarzen Steinen Josefine Heinemann. 3,5 Punkte aus den vier Runden und eine bisherige Eloperformance von 2649 sprechen eine eindeutige Sprache. Einen spannenden Kampf trotz Remisresultat lieferten sich Melanie Lubbe und Elisabeth Pähtz. Es wäre jedes Ergebnis möglich gewesen, am Ende erreichte Pähtz knapp ein Remis. Offizielle Seite

Magnus Carlsen hat wie fast schon erwartet heute zurückgeschlagen und den 3:3 Ausgleich nach Sätzen erreicht wodurch das spannende Finale über die volle Distanz gehen wird. Morgen gibt es definitiv die ultimative Entscheidung über den Turniersieg. In Partie 1 am heutigen Tag riskierte Carlsen viel und opferte zwei Bauern und tatsächlich brachte ein fataler Zug den US-Amerikaner in große Schwierigkeiten die er nicht mehr bewältigen konnte. Nakamura hatte einen Mehrbauern in Partie zwei und stand auf Gewinn, war den klaren Vorteil jedoch weg. In Partie vier machte Nakamura einen Schweren Fehler und das Duell war danach mit 3:1 für den Weltmeister entschieden.chess24