Bei der 21. Auflage des Zabo Opens in Nürnberg dominierten zwei Schachfreunde mit einem perfekten Score das Turnier. Am Ende hatte IM Yevhenii Yelisieiev aus der Ukraine knapp die Nase vorne vor FM Jonas Hacker (SC Eppingen). Beide gewannen alle fünf Partien. Den dritten Platz belegte FM Eduard Miller vom SC Erlangen mit 4 Punkten. Offizielle Seite

Die Frauen-Schachbundesliga ist heute in die neue Saison gestartet und es gab gleich in der ersten Doppelrunde interessante und spannende Parrungen sowie Ergebnisse. In der gestrigen ersten Runde konnten die Rodewischer Schachmiezen einen Achtungserfolg mit dem 3:3 gegen die favorisierten Damen vom SK Bad Königshofen erreichen. Das bärenstarke Team aus Baden-Baden fuhr mit einem 5,5:0,5 über das gewiss nicht schwache Team SF Deizisau hinweg. Die zweite Runde stand im Zeichen des absoluten Spitzensduells zwischen Baden-Baden und Schwäbisch Hall, das Baden-Baden knapp mit 3,5:2,5 für sich entscheiden konnte. Verfolger des Tabellenführers sind Rodewisch, Hamburg und Bad Königshofen. Offizielle Seite

Elisabeth Pähtz spielt weiter stark und solide beim Grand Prix Turnier in Skolkovo. In ihrer heutigen Partie gegen die amtierende Weltmeisterin Wenjun Ju holte sie ein souveränes Remis in einer Russischen verteidigung. Den einzigen Sieg des Tages erzielte Kateryna Lagno gegen die unglücklich agierende Pia Cramling, die eine völlig ausgeglichene Stellung verdarb. Einen möglichen und sogar klarn Gewinn ließ Dronavalli Harika gegen Alexandra Kosteniuk aus. Völlig auf Gewinn stand schon im Mittelspiel Antoaneta Stefanova. Ihre Gegnerin Valentina Gunina hatte erneut großes Glück, weil die Bulgarin nicht in der Lage war den simplen Gewinn zu sehen. So endete auch diese Partie remis wie die übrigen.Gunina und Ju führen mit je 3,5 Punkten. Offizielle Seite

Niklas Huschenbeth ist leider ausgeschieden. Sein Kontrahent Nikita Vitiugov spielte im Schnellschach sehr sicher, stark und letztlich war er enfach der Bessere und kam verdient weiter. Turnierfavorit Liren Ding war hatte ein paar bange Momente zu überstehen, aber er zeigte einmal mehr seine enorme Zähigkeit und er schaltete Sergei Movsesian mit 2,5:1,5 aus. Nun spielt er gegen das Riesentalent Alireza Firouzja, den alles zuzutrauen ist. Kirill Alekseenko gewann gegen den Überraschungsmann der ersten Runde Johan Sebastian Christiansen mit 2,5:1,5. Leinier Dominguez siegte gegen Nijat Abasov mit 3:1. Auch in Grischuk-Bok konnte sich der Favorit aus Russland mit 2,5:1,5 durchsetzen. Die beiden Chinesen Yangyi Yu und Yi Wei konnten sich mit jeweils 2,5:1,5 gegen Baskaran Adhiban bzw. David Anton Guijarro durchsetzen und müssen in Runde 3 gegeneinander antreten. Den härtesten und längsten Kampf des Tages lieferten sich Tamir Nabaty und Anish Giri. Der Weltklassespieler aus Holland setzte sich letztlich mit 5:4 durch. Jeffery Xiong gewann im Duell der starken jungen Spieler gegen Amin Tabatabaei mit 3:1. Ein bitteres Aus erlebte Sarin Nihal, der es selbst in der Hand hatte das Duell schon in den klassischen Partien für sich zu entscheiden, doch er schied aus gegen Eltaj Safarli. Während Teimour Radjabov gegen Sanan Sjugirov einen 2,5:1,5-Favoritensieg feierte, gelang Daniil Yuffa eine Überraschung, indem er Luke McShane mit 5:3 nach Hause schickte. Für die russischen Spieler war es ein guter Tag. Auch Dmitry Jakovenko zog nach dem 3:1 gegen Gawain Jones eine Runde weiter wie auch Peter Svidler mit dem gleichen Ergebnis gegen Andrey Esipenko. Maxim Matlakov gegen den Israeli Boris Gelfand mit 2,5:1,5. Nisipeanu spielt in der nächsten Runde gegen Peter Svidler. Offizielle Seite

Valentina Gunina war heute mit Fortuna im Bunde, denn sie stand gegen Pia Cramling total auf Verlust. Die Schwedin schaffte es jedoch nicht den Vorteil gewinnbringend zu verwerten und es war technisch auch nicht ganz trivial. Aufgeschlossen zu Gunina hat Weltmeisterin Wenjun Ju, die souverän gegen Marie Sebag gewann. Beide Führende haben nun 3 Punkte aus den vier Runden. Ebenfalls überzeugend gewann Alina Kashlinskaya ihre erste Partie und zwar gegen Dronavalli Harika, die nun wieder bei 50% liegt. Elisabeth Pähtz erreichte ein Schwarzremis nach Zugwiederholung gegen Antoaneta Stefanova. Offizielle Seite

Eines läßt sich bereits jetzt sagen. Das Niveau beim Weltcup in Khanty-Mansiysk ist insgesamt großartig. Fehler passieren selbstverständlich, aber die Risikobereitschaft, die Eröffnungsvorbereitungen, die Qualität des Spiels und der Kampfgeist sind beeindruckend. Ein Beispiel dafür waren heute mehrere Auseinandersetzungen. Groß in Form ist Wesley So, der einen so starken Großmeister wie Anton Demchenko wie einen Schuljungen aussehen ließ und souverän in die nächste Runde einzog. Noch beeindruckender war die Leistung der großen iranischen Schachhoffnung Alireza Firouzja, der bisher selten Gegner um die 2700 hatte. Wie er heute den enorm starken Russen Daniil Dubov bezwang, ist ein deutliches Zeichen, dass er einer von Wenigen ist, der das Zeug hat in Zukunft Schachweltmeister zu werden. Wie schon mal an dieser Stelle erwähnt ist sein Eloaufstieg ähnlich und offenbar unaufhaltsam wie er beim amtierenden Weltmeister Carlsen war. Auch Sarin Nihal ist ein solcher Kandidat, doch er kassierte heute eine völlig unnötige Niederlage gegen Eltaj Safarli. Er hatte in besserer Stellung einen bösen Blackout und stelle eine Figur zum 1:1 ein. Überaus souverän zogen Sergey Karjakin und Maxime Vachier-Lagrave in die nächste Runde ein. Beide siegen gegen Sevian und Kovalenko jeweils mit 2:0. Wunderbar aus deutscher Sicht ist die Sensation, die Liviu-Dieter Nisipeanu gegen Hikaru Nakamura schaffte. Die deutsche Nummer Eins stand auch heute klar auf Gewinn, gab dem Weltklassemann aus den USA aber ein Gnadenremis um den Einzug in die nächste Runde zu sichern. Niklas Huschenbeth hatte großes Glück nicht zu verlieren. Nikita Vitiugov hätte einen zwingenden Gewinnabwicklung ausführen können, sah diese Möglichkeit jedoch nicht und Huschenbeth entkam ins Remis. Beide kämpfen im Tiebreak weiter. Eine weitere Sensation nach seinem Sieg über Bu schaffte der Chinese Xiangyu Xu, der Ernesto Inarkiev keine Chance ließ. Aus einer sehr schlechten Stellung heraus konnte sich Ian Nepomniachtchi heute gegen Alexandr Predke mit 1,5:0,5 durchsetzen. Folgende entscheidende Ergebnisse gab es noch: Harikrishna-Fedoseev 1,5:0,5, Aronian-Maghsoodloo 1,5:0,5, Hao Wang-Maxim Rodshtein 1,5:0,5, Santosh Gujrathi Vidit-Aleksandr Rakhmanov 1,5:0,5, Evgeny Tomashevsky-Chithambaram Aravindh 1,5:0,5, Dmitry Andreikin-Rinat Jumabayev 1,5:0,5, Jan-Krzysztof Duda-Tamir Nabaty 2:0, Shakhriyar Mamedyarov-Rustam Kasimdzhanov 1,5:0,5, Vladislav Artemiev-Ivan Cheparinov 1,5:0,5, Quang Liem Le-Anton Korobov 1,5:0,5. Offizielle Seite

Die beiden indischen Spitzenspielerinnen Dronavalli Harika und Humpy Koneru haben jeweils Weißsiege eingefahren. Koneru, die eine private Auszeit genommen hatte, meldete sich mit einem überaus klaren Weißsieg in nur 20 Zügen gegen Alina Kashlinskaya zurück. Harika schlug Marie Sebag mit der selten anzutreffenden Bird-Eröffnung (1.f4). Im Grunde war es ein Leningrad-Holländer im Anzug, den sie zum Sieg führte. Elisabeth Pähtz mühte sich etwas rauszuholen gegen Pia Cramling, doch die Schwedin verteidigte sich umsichtig und holte ein Remis. Das Spitzenspiel Gunina-Goryachkina endete mit einem gerechten Remis wie auch die übrigen Partien. Offizielle Seite

Eine wunderbare Nachricht für alle deutschen Schachfans. Die Nummer Eins des Landes, Liviu-Dieter Nisipeanu, hat heute zugeschlagen und Hikaru Nakamura in einer brillanten Partie geschlagen. Nisipeanu wählte die Katalanische Eröffnung und spielte sehr mutig eine scheinbar riskante Variante unter Damenopfer. Nisipeanu hatte 27 Minuten nachgedacht und diese erstaunliche Variante offensichtlich am Brett entdeckt. Ein wahrhaft großartiges Stellungsgefühl, das den deutschen Spitzenmann zu dieser Entscheidung führte. Bei bestem Spiel hätte Nakamura mit 14...Da5 die Stellung im Gleichgewicht halten können, doch er griff mit dem Bauernzug nach e5 fehl und verlor sang- und klanglos nach perfekter Verwertung durch Nisipeanu. Eine Partie auf die man stolz sein kann. Nikals Huschenbeth lieferte sich einen interessanten Schlagabtausch gegen den langjährigen Weltklassemann Nikita Vitiugov und es wurde ein gerechtes Remis. Etwas glücklich war das Remis des Turnierfavoriten Liren Ding gegen Sergei Movsesian. Der Armenier hätte mit den schwarzen Steinen eine gewinnbringende Möglichkeit gehabt, die er jedoch ausließ. Vorgelegt hat Pentala Harikrishna gegen Vladimir Fedoseev in einem Abtausch-Damengambit. Der Russe hatte sich in einer Abwicklung verrechnet und verlor eine Figur. Eine starke Partie gelang auch Sergey Karjakin, der in seiner Partie gegen Samuel Sevian voll auf sein Läuferpaar und seine Endspielstärke setzte und dieses Konzept ging voll auf. Beeindruckend auch der leicht aussehende Schwarzsieg von Evgeny Tomashevsky gegen den indischen GM Chithambaram Aravindh. Die Reihe an hervorragenden Partien setzte Anton David Guijarro fort, der den favorisierten Yi Wei mit Schwarz bezwang. Sein ganzes ungeheuer großes Potential zeigte Sarin Nihal bei seinem Weißsieg gegen den aserbaidschanischen Großmeister Eltaj Safarli. Es gab folgende weitere Tagessiege: Mamedyarov-Kasimdzhanov 1:0, Nabaty-Duda 0:1, Vachier-Lagrave-Kovalenko 1:0, Maghsoodloo-Aronian 0:1, Artemiev-Cheparinov 1:0.Offizielle Seite

Elisabeth Pähtz musste heute gegen die WM-Finalistin Aleksandra Goryachkina mit den schwarzen Steinen antreten. Wahrlich keine leichte Aufgabe, denn Goryachkina hat vielfach bewiesen welch gefährliche Gegnerin sie ist. Die junge Russin spielte eine giftige Variante gegen den scheinbar harmlosen Abtausch-Slawen. Das Problem ist, dass Weiß immer etwas Vorteil und Druck hat. Pähtz widerstand diesem mit einer sehr guten Verteidigungsleistung in einem Turmendspiel und erreichte Remis. Tabellenführerin ist Valentina Gunina, die heute ihren zweiten Sieg eingefahren hat. Ihre Kontrahentin Alexandra Kosteniuk stand nach der Eröffnung laut den Engines auf Gewinn, sah aber die sich bietenden Möglichkeiten nicht und verlor schließlich kläglich nach schlechter Leistung. Es sollte der einzige Sieg des Tages bleiben. Elisabeth Pähtz hat in Runde drei die weißen Steine und wird gegen Pia Cramling vermutlich angreifen um einen vollen Punkt einzufahren. Offizielle Seite

Die erste Runde des Weltcups in Khanty Mansiysk ist beendet und sie wurde zu einem erfolgreichen Auftakt für die beiden deutschen Großmeister Niklas Huschenbeth und Liviu-Dieter Nisipeanu. Letzterer konnte sich heute im Tiebreak in den Schnellpartien mit 2,5:1,5 gegen seinen früheren Landsmann Mircea-Emilian Parligras durchsetzen. Es gab auch heute Überraschungen. Der Niederländer Benjamin Bok schlug den höher eingeschätzten Ivan Saric mit 2,5:1,5 und das gleiche gelang Amin Tabatabaei gegen Bassem Amin mit 2,5:1,5. Für eine Sensation im innerchinesischen Duell sorgte Xiangyu Xu, der den Riesen Xiangzhi Bu mit 3,5:2,5 ausschaltete. Mit dem gleichen Ergebnis schlug Eltaj Safarli den favorisierten US-Amerikaner Sam Shankland. Chithambaram Aravindh schaltete den englischen Routinier Michael Adams mit 4,5:3,5 aus. Nisipeanu trifft in der nächsten Runde auf Hikaru Nakamura. Offizielle Seite