Heute begann in der lettischen Hauptstadt Riga eines der stärksten Schnellschachopen Europas oder vielleicht sogar der Welt. Einen makellosen ersten Tag hatte der spanische Großmeister Miguel Munoz, der alle sechs Partien für sich entschied. In den letzten drei Runden hatte er keine Geringeren als Kiril Georgiev, Maksim Chigaev und Igor Kovenlenko zum Gegner. Eine brillante Performance! Hervorragend startete auch Rasmus Svane, der sich in der Verfolgergruppe mit je 5,5 Punkten befindet. Er schlug Sergei Fedorchuk und Alexander Zubov in den letzten beiden Runden. Vitaly Kunin steht bei 4,5 Punkten. Offizielle Seite

Es war definitiv der Tag der beiden Tabellenletzten Kaido Kulaots und Liviu-Dieter Nisipeanu, die jeweils mit zwei Niederlagen ins Turnier gestartet waren. Kulaots profitierte nach einer schwierigen Caro-Kann-Partie allerdings davon, dass Radoslaw Wojtaszek die Zeit in einer ausgeglichenen Stellung überschritt. Im innerdeutschen Duell Fridman-Nisipeanu enstand eine Königsindisch-Stellung, die laut Engines leichten Vorteil für Weiß, aber nichts konkretes bot. Statt mit 27.h4 seine Optionen etwas zu vergrößern, spielte Fridman den sehr verpflichtenden und schwachen Zug 27.e5, der Schwarz eine wichtige Linie öffnete. Nisipeanu nutzte die sich bietenden Möglichkeiten und binnen kurzer Zeit stand es 0:1.  Leinier Dominguez hat die Führung mit 2,5 Punkten übernommen. Der US-Amerikaner ist nun die Nummer 8 der Welt in der Elo-Livetabelle. Er gewann in einer Vorstoßvarianten im Caro-Kann, was zu einer wilden Partie wurde nach 3...c5. Im Mittelspiel verlor sein Kontrahent Ian Nepomniachtchi völlig den Faden und musste schon nach 25 Zügen aufgeben. Die Partie Radjabov-Rapport wurde Remis nach Zugwiederholung. Fehlmeldung auf mehreren Internetseiten: Berichtigung - Kulaots-Wojtaszek remis. Offizielle Seite

Der Franzose Maxime Vachier-Lagrave steht als erster Halbfinalist beim Grand Prix Turnier in Riga fest. Es reichte ihm ein, erstaunlicherweise, schnelles Remis gegen den frustrierten Veselin Topalov, der sich nach 12 Zügen selbst in einer schlechten für einen Gewinn perspektivlosen Stellung sah und den Knockout durch das Remis akzeptierte. Shakhriyar Mamedyarov versäumte es heute gegen Jan-Krzysztof Duda seine schöne Stellung im Mittelspiel zu verwerten. Er spielte ungenau und erreichte nur ein Remis. Die heutigen Partien zwischen Yu und Grischuk sowie So und Karjakin endeten mit ausgeglichenen Remis. chess24

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Der französische Großmeister Maxime Vachier-Lagrave ist erneut als Erster wie schon im Achtelfinale in Führung gegangen. Er schlug Veselin Topalov nach einer hochtaktischen Partie gegen den gefürchteten Weißspieler Veselin Topalov in einem Najdorf-Sizilianer. Topalov opferte eine Figur und dadurch entstand eine Partie im dynamischen Gleichgewicht. Der Franzose konterte ebenfalls mit einem Opfer und dadurch ging er mit einer Mehrqualität ins Endspiel, das er nach einem Fehler von Topalov gewann. Die übrigen Duelle des Viertelfinals endeten mit ausgeglichenen Remis. chess24

Zwei Runden vor Schluss führt Antoaneta Stefanova das Damen-Open im chinesischen Shaoxing mit einem ganzen Zähler bei 6 Punkten aus 7 Runden an. Zuletzt schlug sie die starke Russin Olga Girya in nur 29 Zügen nach einem mutigen Bauernopfer in einem Caro-Kann. Auf Platz zwei und drei befinden sich die überraschend starke Chinesin Guo Qi und Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk mit je 5 Punkten.  chess24

Am gestrigen Tag gab es teils damatische Duelle um den Einzug ins Viertelfinale. Das längste Duell, das nach totaler Ausgeglichenheit in einer Armageddon-Partie gipfelte war Levon Aronian und Yu Yangyi. Am Ende war der Chinese der Glücklichere, da er mit Schwarz das nötige Remis zum Weiterkommen erreichte. Zuvor konnte sich Alexander Grischuk nach zwei tollen und bärenstarken Siegpartien mit 3:1 gegen Nikita Vitiugov durchsetzen. Wesley So bestätigte seine große Form, indem er verdient gegen Harikrishna Pentala mit 2,5:1,5 gewann. Sehr stark spielte auch Jan-Krzysztof Duda, der seinen erfahrenen Gegner Peter Svidler ebenfalls mit 2,5:1,5 ausschaltete. Spannend mit beidseitigen Chancen war auch das Duell Karjakin-Giri, das der Russe mit 5:4 gewann. Eine Überraschung war der 2,5:1,5-Sieg von Veselin Topalov, der Hikaru Nakamura schlug. Letzterer befindet sich wohl in der Krise, denn auch in Zagreb war er weit von seiner Normalform entfernt. chess24

Auch die zweite Runde des Sparkassen Chess Meetings war turbulent und bot wie die gestrige drei Entscheidungen und hochklassige Partien. Eine brillante Partie spielte Radoslaw Wojtaszek gegen Daniel Fridman. Bärenstark aus der Eröffnung heraus in einem Najdorf-Sizilianer spielte Ian Nepomniachtchi gegen den Underdog des Turniers Kaido Kulaots und ließ dem Esten keine Chance. Liviu-Dieter Nisipeanu hatte einen schwarzen Tag erwischt. Im 23. Zug unterlief ihm ein schwer zu begreifender positioneller Fehler wonach Teimour Radjabov sofort klaren Vorteil bekam, den er in einen Sieg umwandelte. Rapport-Dominguez brachte ein gerechtes Remis. Wojtaszek, Rapport, Dominguez und Radjabov führen mit je 1,5 Punkten. Offizielle Seite

Der 56-jährige Münchner und Internationale Meister Thomas Reich hat einen schönen Turniersieg in Österreich errrungen. Er gewann das traditionsreiche 38. Jacques-Lemans-Open in Sankt Veit an der Glan. Er bliebt ungeschlagen und holte als einziger Spieler hervorragende 7,5 Punkte. Eine Überraschung schaffte auch der slowenische FM Sergey Trussevich mit 7 Punkten und Rang zwei. Der Elofavorit GM Davor Rogic aus Slowenien wurde Dritter mit 6,5 Punkten. chess-results

Der venezuelanische Großmeister Eduardo Iturrizaga Bonelli ist neuer Amerikanischer Kontinentalchampion. In einem spannenden Turnier mit am Ende vier Punktgleichen gewann er knapp nach Wertung mit 8,5 Punkten. Hinter ihm platzierten sich GM Neuris Delgado Ramirez aus Paraquay und Yuri Gonzales Vidal aus Kuba. Den undankbaren vierten Platz mit gleicher Punktezahl erreichte nach einer starken Leistung IM Sergio Duran Vega aus Costa Rica, der nur die Nummer 41 der Setzliste war. chess-results