Hochverdient und mit großartigen Partien ist die chinesische Nummer Eins Liren Ding Grand Chess Tour Champion geworden und das sogar vorzeitig. Bereits nach den Rapid-Partien stand mit 15:5 Punkten fest, dass Ding uneinholbar vorne liegt. Er dominierte das Finale nach Belieben und kassiert damit die hohe Summe von 150 000 Dollar. In den Blitzpartien konnte Vachier-Lagrave noch eine gute Ergebniskosmetik betreiben. Er gewann drei der vier Partien und somit lautete das Endergebnis 16:12 für Ding. Carlsen und Aronian gestalteten die Blitzpartien ausgeglichen und das Endergebnis lautet hier 17:11 für den Weltmeister. chess24

Die vierte Runde der Schachbundesliga brachte einige erstaunliche Partien und Ergebnisse. So verloren die beden Co-Leader Bremen und Deizisau ihre Kämpfe mit dem knappsten aller Ergebnisse. Solingen kämpfte sehr hart und sah gegen Ende wie der klare Sieger aus gegen Deizisau, doch eine katastrophale Behandlung seiner Stellung von Jan Smeets gegen Vincent Keymer machte die Sache nochmal sehr spannend. Smeets stand klar auf Gewinn und schaffte es diese Stellung gegen die deutsche Nachwuchshoffnung noch zu verlieren, aber schließlich schlug der Däne Mads Andersen doch noch seinen Kontrahenten Mihail Krasenkow zum 4,5:3,5-Sieg. An Brett 1 hatte Markus Ragger mit den schwarzen Steinen Peter Leko besiegt und einen enorm wichtigen Sieg zu den ersten Punkten der SG Solingen beigetragen. Bremen verlor gegen das elomäßig klar höher eingeschätzte Hockenheim mit dem gleichen Ergebnis. Alleiniger Tabellenführer ist nun Titelverteidiger Baden-Baden, der Mülheim beim 5,5:2,5 keine Chance ließ. Verfolger des Meisters sind nun der Hamburger SK und der SV Lingen. Hamburg siegte deutlich mit 6,5:1,5 gegen Aachen und Lingen gewann mit 5:3 gegen Speyer-Schwegenheim. Turm Kiels Höhenflug wurde von Viernheim durch ein 3,5:4,5 gestoppt. Wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg holte der zu den letzten Bundesligaaufenthalten klar verbesserte Kader von Bayern München. Die Süddeutschen bezwangen Dresden mit 4,5:3,5, das nun gemeinsam mit Aachen ohne Punkte da steht. Augsburg verlor gegen die Schachfreunde Berlin mit 3:5 wonach beide 3 Punkte auf dem Konto haben. Offizielle Seite

Die Nummer Eins im britischen Schach Michael Adams ist seiner Favoritenrolle beim British Knockout in London gerecht geworden und hat das Finale gegen David Howell mit 17:9 gewonnen. Im Halbfinale hatte er sich schon gegen Luke McShane durchgesetzt und David Howell gegen Gawain Jones. Adams gewann das stattliche Preisgeld von 10000 Pfund. Offizielle Seite

Der russische Großmeister Igor Lysyj, der 2014 russischer Landesmeister war, hat bei der Europameisterschaft im Blitzschach in der estnischen Hauptstadt Tallin den Titel errungen. Es war eine sehr knappe Angelegenheit, denn drei Spieler landeten mit 17 Punkten aus 22 Partien ganz vorne. Den zweiten Platz belegte der Armenier Zaven Andriasian, der mit einer Blitz-Elo von 2766 klarer Elofavorit war. Der 17-jährige Andrey Esipenko aus Russland wurde Dritter. Bester Deutscher wurde IM Ilya Schneider mit 14 Punkten und Platz 43. chess-results

In der fünften Runde des Fide Grand Prix Turniers in Monte Carlo stach insbesondere eine Partie hervor, nämlich die von Elisabeth Pähtz mit den schwarzen Seinen gegen die WM-Herausforderin Aleksandra Goryachkina. Pähtz kam gut aus der Eröffnung mit ihrer gewählten Pirc-Verteidigung, aber durch ungenaue Züge kam sie dann doch in Schwierigkeiten und büßte einen Bauern ein. Die junge Russin erreichte eine Gewinnstellung in einem Turmendspiel. Pähtz versuchte einen letzten Trick, der tatsächlich funktionierte. Sie gab den Turm und bekam dafür den h-Bauern und einen gefährlichen g-Bauern. Goryachkina fand den Gewinnplan nicht und erreichte tatsächlich nur ein Remis. Pähtz bleibt weiterhin am Tabellenende gemeinsam mit der sonst so starken Valentina Gunina, die gegen Dronavalli Harika verlor - beide haben nur 1 Punkt. Alexandra Kosteniuk gewann heute mit Schwarz gegen Anna Muzychuk. Es führt weiterhin Humpy Koneru mit jetzt 3,5 Punkten. Offizielle Seite

Es gab heute hochkarätige Begegnungen in der dritten Runde der aktuellen Schachbundesliga-Saison. Die vielfachen Titelträger Baden-Baden und Solingen trafen aufeinander, allerdings mit völlig anderen Vorzeichen wie gewohnt. Titelverteidiger Baden-Baden steht wie gewohnt oben und Solingen fand sich nach zwei schmerzlichen Auftaktniederlagen am Tabellenende wieder. Der Meister spielte seine Elovorteile aus und gewann das Match souverän mit einem 5,5:2,5. Bärenstark zeigte sich auch die Schachfreunde aus Deizisau, die einen 6,5:1,5-Kantersieg über Mülheim feiern konnte. Der dritte ungeschlagene Verein im Bunde ist Bremen, das einen hart erkämpften 4,5:3,5 über Speyer-Schwegenheim erringen konnte. Eine Überraschung musste heute Hockenheim verschmerzen. Die Rennstädter kassierten eine 3,5:4,5-Niederlage gegen den bärenstarken Neuling SV Lingen. Altmeister Lev Gutman bezwang den elomäßig wesentlich höher eingeschätzten Ungarn Tamas Banusz. In einem weiteren hochkarätigen Duell gab es ein 4:4 zwischen dem HSK und Viernheim. Luis Engel schlug einen Großen mit den schwarzen Steinen, nämlich Igor Kovalenko nach starker Leistung. Eine Überraschung gelang Bayern München mit dem ersten Punktgewinn beim 4:4 gegen die Schachfreunde Berlin. Sein Konto auf satte fünf Mannschaftspunkte konnte Turm Kiel beim brutalen 7:1 gegen den Aachener SV aufstocken. Die Aachener sind wohl der allererste Abstiegskandidat. Überraschend ohne jeglichen Punkt steht auch Dresden da, das ein bitteres 3,5:4,5 gegen Augsburg hinnehmen mussten. Offizielle Seite

Heute hat Liren Ding erneut eine große Partie gespielt, nur diesmal hat er es geschafft den Sack auf brillante Weise zuzumachen. Zum zweiten Mal in Folge überspielte er Maxime Vachier-Lagrave mit scheinbar leichter Hand und krönte seine Leistung mit einem tollen taktischen Finish nach einer Englischen Eröffnung. Levon Aronian überspielte Magnus Carlsen ebenfalls nach dessen gewagter Eröffnung. Die armenische Nummer Eins schaffte es jedoch nicht seinen klaren Vorteil in einen vollen Punkt umzumünzen. Schon im Vorfeld des Turniers hatte Aronian über Erschöpfung aufgrund des zuletzt sehr vollen Turnierkalenders geklagt. Man hat auch heute gesehen, dass er nicht im Vollbesitz seiner Kräfte ist und die Partie endete insgesamt sehr glücklich für Magnus Carlsen in einem Remis. Nun folgen 4 Partien im Schnellschachmodus. Ding und Carlsen führen mit jeweils 9:3. chess24

Die beiden Teenager Rameshbabu Praggnanandhaa (14 Jahre alt) und Anton Smirnov (18) haben beim stark besetzten Open im Rahmen der London Chess Classic dominiert und mit je 7,5 Punkten gewonnen. Beide blieben ungeschlagen. Den dritten Platz holte der Inder Chithambaram Aravindh mit 7 Punkten. Bester deutsche Spieler wurde FM Adrian Gschnitzer (SV 1947 Walldorf) mit 6 Punkten und Platz 25. Offizielle Seite

Erneut ein toller Tag mit aufregendem Schach in London. Eine große Schlacht lieferten sich Maxime Vachier-Lagrave und Liren Ding, der im Mittelspiel die Initiative in einem Spanier übernehmen konnte. Der Chinese spielte sehr stark weiter und stand in einem Damenendspiel klar auf Gewinn, doch er traf eine fatal falsche Entscheidung im Damenendspiel, das für Menschen so schwer zu rechnen ist. Schließlich konnte sich der Franzose in ein Remis retten. Magnus Carlsen spielte das als harmlos geltende Londoner System und huldigte damit der Gastgeberstadt. Er schaffte es einmal mehr mit Sb3 und a4 eine interessante und vielversprechende Struktur zu schaffen und schaffte es in Karpov'scher Manier den Vorteil langsam zu vergrößern. In einer Phase ließ der Weltmeister die Zügel etwas schleifen, aber Aronian nutzte eine tolle Möglichkeit nicht zum Ausgleich und dann war es um ihn geschehen durch genaues Spiel von Carlsen. chess24

Der Armenier GM Gabriel Sargissian wurde seiner Favoritenrolle gerecht und ist verdient Schnellschach-Europameister geworden knapp vor den beiden punktgleichen Großmeistern Rauf Mamedov (Aserbaidschan und Alexander Riazantsev aus Russland - alle 10,5 Punkte aus 13 Runden. Bester Deutscher wurde der noch titellose Rick Frischmann (SC Caissa Schwarzenbach mit 8,5 Punkten und Platz 54. chess-results