Es waren durchwegs keine aufregenden Partien, die die Viertelfinalpaarungen in Jerusalem boten. Im Schnitt waren es lediglich 18 Züge, die man für die Remisvereinbarung benötigte. Den Vogel in dieser Hinsicht schoss Sergey Karjakin ab, der sich selbst in einem Interview mal als Kämpfer bezeichnet hatte. Er bot mit den weißen Steinen Remis nach 8 Zügen gegen Yi Wei. Ein sehr enttäuschender Tag für die Schachfans in aller Welt! Offizielle Seite

Nach den bisherigen Ergebnissen beim Fide Grand Prix in Jerusalem steht Alexander Grischuk als Teilnehmer des Kandidatenturniers fest. Der Franzose Vachier-Lagrave hätte sein Duell gegen Topalov ohne Stichkampf gewinnen müssen um noch an Grischuk vorbeizuziehen und Shakhriyar Mamedyarov hat sein Duell gegen Jakovenko verloren und damit seine eigenen Chancen eingebüßt. Ein Platz ist noch zu vergeben. Favorit ist hier Vachier-Lagrave, aber auch Ian Nepomniachtchi und Wesley So haben noch Chancen. 

Beim Fide Grand Prix in Jerusalem sind sieben weitere Entscheidungen gefallen. Drei Spieler, die als Favoriten angetreten waren, sind heute ausgeschieden. Shakhriyar Mamedyarov scheiterte am Russen Dmitry Jakovenko nach aufregenden Partien mit 2,5:3,5. Der stets sehr bescheiden auftretende David Navara siegte gegen den großen Sieger von Isle of Man Hao Wang verdient mit 4,5:3,5. Der Chinese Yi Wei hat ebenfalls eine Eloriesen ausgeschaltet, nämlich Anish Giri mit 2,5:1,5 nach ungewöhnlicher Eröffnung. Ian Nepomniachtchi wurde seiner Favoritenrolle gerecht und bezwang den ehemaligen Vizeweltmeister Boris Gelfand mit 3:1. Maxime Vachier-Lagrave konnte sich mit dem gleichen Ergebnis gegen Veselin Topalov durchsetzen, dessen Stärke sicherlich nicht im Schnellschachmodus liegt. Dmitry Andreikin gewann gegen Radoslaw Wojtaszek im Duell der Gleichstarken nach Elo mit 2,5:1,5. Im längsten Duell konnte sich Sergey Karjakin in der Armageddon-Partie durchsetzen, weil ihm auch in der letzten Partie ein Remis genügte. Alle Partien endeten hier mit Remis. Es kommt nun zu folgenden Viertelfinal-Paarungen: Vachier-Lagrave - Andreikin, So - Nepomniachtchi, Karjakin - Wei, Jakovenko - Navara. Offizielle Seite

Nach einer sehr starken Leistung in Runde 9 des Fide Grand Prix in Monaco hat Elisabeth Pähtz mit den schwarzen Steinen Humpy Koneru geschlagen und ihr Punktekonto jetzt auf 3,5 aufgestockt. Tabellenführerin mit einem ganzen Zähler Vorsprung ist Aleksandra Goryachkina mit 6,5 Punkten, die heute Remis gegen Mariya Muzychuk spielte. Den zweiten Tagessieg schaffte Nana Dzagnidze mit Schwarz gegen Valentina Gunina, die immer noch bei 1 Punkt steht und absolut abgeschlagen Letzte ist. Offizielle Seite

Die letzte Etappe der Fide Grand Prix Serie findet aktuell in Jerusalem statt und hat heute nach der zweiten klassischen Partie einen Viertelfinalisten gefunden, nämlich den US-Amerikaner und amtierenden FischerRandom-Schach-Weltmeister Wesley So. Er schlug den Chinesen Yu Yangyi mit den weißen Steinen nach überzeugender Leistung. Alle anderen Partien endeten mit Remis, wobei David Navara klar auf Gewinn stand gegen Wang Hao, aber er versäumte es die Gewinnfortsetzungen zu finden und die Stellung mit teilweise 2 Mehrbauern versandete im Remis. Es werden noch zwei Plätze für das Kandidatenturnier vergeben. Offizielle Seite

Eine schier unglaublich große Delegation aus Indien schlug beim El Llobregat Open in der Stadt El Prat in der Provinz Barcelona auf. Sage und schreibe 49 Spieler kamen aus dem Ursprungsland des königlichen Spiels und einer davon trug auch den Turniersieg nach 9 Runden davon. GM S.L. Narayanan gewann mit 7 Punkten vor dem punktgleichen Polen GM Mateusz Bartel. Den dritten Platz holte sich der Landsmann des Turniersiegers GM Arjun Erigaisi. Der Franzose GM Maxime Lagarde war Elofavorit und belegte den 5. Platz. Der erst 13-jährige Großmeister Dommaraju Gukesh aus Indien belegte den 19. Rang mit 5,5 Punkten. Der deutsche Teilnehmer IM Ashot Parvanyan blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten und erreichte nur 4,5 Punkte. Offizielle Seite

Die WM-Herausforderin Aleksandra Goryachkina hat durch einen klaren Weißsieg über die völlig indisponierte Letztplatzierte Valentina Gunina die verdiente Führung mit 6 Punkten nach 8 Runden beim Fide-Grand Prix in Monaco übernommen. In der zweiten entschiedenen Partie heute gewann Alexandra Kosteniuk gegen Nana Dzagnidze, die ihre dritte Niederlage in Folge hinnehmen musste. Elisabeth Pähtz bleibt auf dem vorletzten Platz mit 2,5 Punkten nach einem Remis gegen Anna Muzychuk. Offizielle Seite

Das russische Pokal-Finale ist ein K.-o.-Turnier mit 16 Spielern, das vom 5. bis 12. Dezember in Khanty-Mansiysk, Russland stattfindet. Bis ins Finale haben es die beiden starken Großmeister Sanan Sjugirov und Alexey Sarana geschafft, die auch die Elofavoriten des Wettbewerbs sind. In der ersten klassischen Partie konnte sich Sjugirov mit den weißen Steinen durchsetzen. chess24

Der einstige Top 10-Spieler Alexander Morozevich ist nicht mehr so aktiv wie zu früheren Zeiten, aber jetzt hat er sich im Finale der russischen Rapidserie mit 16 Spielern eindrucksvoll zurückgemeldet. Er dominierte das Feld nach Belieben und gewann mit 12 Punkten aus den 15 Runden. Zweiter wurde Aleksandr Shimanov mit 11 vor dem in MItteleuropa nahezu unbekannten Zhamsaran Tsydypov mit 10,5 Punkten. chess24

Nach einer enorm agressiven Vorstellung hat Elisabeth Pähtz (jetzt 2 Punkte) ihr taktisches Können in die Waagschale geworfen um endlich ihren ersten Partiegewinn feiern zu können. Es war das Duell der beiden Letztplatzierten mit Valentina Gunina in einer turbulenten und entscheidungsreichen Runde 6. Nun hat sich das Trio Humpy Koneru, Aleksandra Goryachkina und Dronavalli Harika an die Spitze der Tabelle gesetzt mit je 4 Punkten. Offizielle Seite