Jan-Krzysztof Duda spielt derzeit erstaunliches Schach und das tat er auch in der ersten Finalpartie gegen Alexander Grischuk mit den schwarzen Steinen. In einer Damenindischen Verteidigung wählte er den nicht ganz so oft gespielten Zug 7...d5 und Grischuk erreichte eine positionell sehr angenehme Stellung. Duda hatte einige Bauernschwächen in seinem Lager, schaffte es aber durch sehr findige und zähe Verteidigung immer irgendwelche Kompensation dafür zu haben, vor allem aktive Figuren. Es scheint, dass dem jungen Polen kaum etwas anhaben kann. Morgen führt er die weißen Steine. Offizielle Seite

Es gibt interessant Neuigkeiten zu Weltmeister Carlsen. Es gab einen Machtkampf zwischen ihm und dem Norwegischen Schachverband. Streitpunkt war ein millionenschwerer Sponsorenvertrag eines umstrittenen Sponsoren und die Austragung der Schachweltmeisterschaft. Carlsen verließ nun aus Zorn den norwegischen Schachverband, verkündete aber noch für Norwegen spielen zu wollen. Er bekam auch die Sondergenehmigung dafür vom verfeindeten Schachverband. Interessante Details fasst ein Artikel im Spiegel zusammen. spiegel

Die Senioren-Weltmeisterschaft ist in diesem Jahr hervorragend besetzt, was auch an den niedrigeren Hotelpreisen liegt als in den vergangenen Jahren. Rumänien ist diesbezüglich ein sehr gutes Pflaster und lockte enorm viele Großmeister an. Der einstige Weltklasse-GM Kiril Georgiev aus Makedonien führt die Setzliste der Ü-50-Gruppe an in einem 138-Teilnehmer-Feld. Auch Großmeister aus Chile, Brasilien, USA und den Philippinen sind angereist. In der Ü-65-Gruppe ist Raphael Waganian, ebenfalls frühere Weltklasse, aus Armenien der Turnierfavorit. Bei den Damen Ü50 hat Zoya Schleining als Nummer Zwei der Setzliste gute Chancen auf den Titel. In der Ü65 der Damen ist Nona Gaprindashvili, die frühere Weltmeisterin, einmal mehr klare Favoritin. Offizielle Seite

Der erst 21-jährige Pole Jan-Krzysztof Duda stürmt ins Finale des Fide Grand Prix in Hamburg. Er bezwang den Russen Daniil Dubov mit 3,5:2,5. Duda gewann die sechste Partie nach einem harten Kampf. Dubov hatte es versäumt seine gute Stellung in Partie 5 mit Weiß in einem Slawen weiterzuspielen. Unverständlich, denn nur er hatte nach 15 Zügen Aussichten auf Gewinn. Duda feiert damit seinen größten Erfolg mit dem Einzug ins Finale. Offizielle Seite

Ein schöner individueller Erfolg eines deutschen Großmeisters sprang heute ins Auge bei den Partien des European Club Cups. Andreas Heimann ist zwar in Montenegro nicht für einen deutschen Verein aktiv, sondern für die Schachgesellschaft Riehen aus der Schweiz, die dann doch gegen SK Joly Lysa nad Labem aus Tschechien mit 2:4 unterlag, aber seine Partie war eines der Highlights aus deutscher Sicht. Die deutschen Teams erzielten auch Erfolge, allen voran die Schachfreunde Berlin, die gegen das schwedische Team Wasa SK mit 4,5:1,5 schlugen. Viernheim hielt sich schadlos mit einem 6:0 gegen das nicht stark besetzte Team St. Benildus aus Irland. Im absoluten Spitzenspiel des Tages konnte sich die Nummer Zwei der Setzliste Medny Vsadnik aus Russland gegen den Turnierfavoriten Alkaloid aus Mazedonien mit 3,5:2,5 bezwingen. Matchwinner war GM Ponkratov durch seinen Sieg gegen GM Kryvoruchko. Offizielle Seite

Alexander Grischuk hat nach einer hervorragenden strategischen Leistung in seiner Weißpartie gegen Maxime Vachier-Lagrave bezwungen. Nach einer etwas ungewöhnlichen englischen Eröffnung, die die ausgetretenen Theoriepfade vermied, konnte Grischuk immer etwas Druck und Vorteil reklamieren. Das Endspiel behandelte er sehenswert und souverän und zog verdient ins Finale des Hamburger Fide Grand Prix ein. Eine ausgeglichene Partie mit dem logischen Ergebnis Remis lieferten sich Daniil Dubov und Jan-Krzysztof Duda.  Offizielle Seite

Saint Louis ist wieder einmal Austragungsort zweier stark besetzter Einladungsturniere. Elofavorit ist der junge US-Amerikaner Jeffery Xiong, der zuletzt beim Weltcup sehr weit gekommen war. Er ist auch einer der Führenden nach zwei Runden mit 1,5 Punkten. Mit ihm gemeinsam liegen sein Landsmann David Naroditsky, der Russe Grigoriy Oparin und der Kasache Rinat Jumabayev in Front. Im B-Turnier ist Sergei Azarov aus Weißrussland der Elofavorit. Offizielle Seite

Die ersten Partien der beiden Halbfinals zwischen Vachier-Lagrave und Grischuk sowie Dubov und Duda verliefen sehr ausgeglichen und waren von wenig Risikobereitschaft geprägt. Beide Partien endeten vor dem 30. Zug mit Remis. Offizielle Seite

Der 35. European Club Cup wird in diesem Jahr in Ulcinj statt, dem südlichsten Städtchen Montenegros. Die üblichen Siegesaspiranten sind auch diesmal in der Setzliste ganz vorne anzutreffen wie Alkaloid aus Montenegro mit seiner Legionärstruppe, Mednyi Vsadnik aus Russland oder Novy Bor aus Tschechien. Mit Viernheim und den Schachfreunden Berlin sind auch zwei deutsche Teams vertreten. In Runde 1 gab es für die favorisierten Teams wie auch für die deutschen Mannschaften klare Kantersiege. Ganze 66 Teams sind am Start, bei den Damen nur 14 ohne deutsche Beteiligung. Offizielle Seite

Daniil Dubov hat heute den harten erfahrenen Zweikämpfer Peter Svidler im Viertelfinale des Grand Prix in Hamburg mit 3,5:2,5 ausgeschaltet. Svidlers Eröffnung in der entscheidenden fünften Partie des Duells ging gehörig schief und Dubov nutzte seine Chance um klaren Vorteil im Mittelspiel zu erringen und dann in ein gewonnenes Turmendspiel abzuwickeln. Die Halbfinalpaarungen lauten: Maxime Vachier-Lagrave - Alexander Grischuk und Jan-Krzysztof Duda - Daniil Dubov. Offizielle Seite