Carlsen, Nakamura und Kramnik ausgeschieden

Weltmeister Carlsen ist ausgeschieden! Er hatte gegen den umsichtigen und bärenstark spielenden Bu Xiangzhi nicht den Hauch einer Gewinnchance. Bu hätte mit einem Mehrbauern auf Gewinn spielen können, aber er forcierte verständlicherweise ein Remis mit Dauerschach. Ein hochverdienter 1,5:05-Sieg des Chinesen. Carlsen, der das aktuelle Format des Weltcups als Format zur Ermittlung des Weltmeisters bevorzugen würde, wie er schon mal geäußert hat, wäre heute den Weltmeistertitel losgeworden, doch aktuell genießt er die Privilegien des Weltmeisters. Für eine Sensation sorgte Vladimir Fedoseev, der hervorragend vorbereitet und mit einer tollen Angriffspartie keinen Geringeren als Hikaru Nakamura aus dem Turnier warf und in die vierte Runde einzog. Im immergrünen Duell Kramnik-Ivanchuk konnte sich der 48-jährige Ukrainer mit Schwarz in einer Caro-Kann-Verteidigung durchsetzen. Obwohl Kramnik nicht die allerbesten Erfahrung mit 1.e4 gemacht hat, griff er heute fatalerweise erneut zu diesem Zug und schied mit der als harmlos geltenden Abtauschvariante nach schwacher Leistung zurecht aus. Warum er nicht sein tausenfach mit Erfolg erprobtes 1.Sf3 spielte, bleibt sein Geheimnis. Das Niveau vieler Partien war heute außerordentlich gut. Eine tolle Positionspartie gelang Peter Svidler, der Alexander Onischuk in einem Spanier schlug. In die nächste Runde eingezogen ist auch Daniil Dubov, der im Duell der russischen Nachwuchskräfte enorm risikofreudig agierte und Vladislav Artemiev ausschaltete. Ein Remis reichte Wesley So um gegen Vallejo weiterzukommen. Eine starke Partie zeigte auch Wang Hao, der mit den schwarzen Steinen gegen einen indisponierten Kuzubov gewinnen konnte. Maxim Rodshtein gewann auch heute kampflos, denn Dresscode-Verweigerer Anton Kovalyov ist abgereist. Nachsitzen muss überraschenderweise der gestern siegreiche Levon Aronian. Sein Kontrahent Maxim Matlakov spielte eine brillante Angriffspartie und ließ Aronian nach einem unachtsamen Zug keine Chance mehr. Anish Giri stand gegen den Inder Sethuraman auf Verlust nach taktischen Verwicklungen, doch es blieb etwas kompliziert. Der Inder hatte viele viele gute Möglichkeiten die Partie zu gewinnen, doch er spielte immer wieder ungenau und unglaublicherweise zog Giri noch den Kopf aus der Schlinge und erreichte ein Remis. Offizielle Seite