USA und China gewinnen Schacholympiade

Die USA haben verdient Gold bei der Schacholympiade in Baku gewonnen. Am Ende gab es einen knappen wie nötigen 2,5:1,5-Sieg über Kanada. Die USA blieb ungeschlagen und punktgleich knapp nach Wertung vor der Ukraine, die in der Schlussrunde 3,5:0,5 gegen Slowenien gewann. Russland holte Bronze mit zwei Punkten Rückstand nach einem 3:1 gegen Italien. Eine ungewöhnliche Sensation schaffte Griechenland, das auf Platz 18 landete und mit ungeheurer Zähigkeit, man höre und staune, als einziges Team neben den USA ungeschlagen blieb. Eine große Leistung zeigte auch Norwegen mit Weltmeister Carlsen, das einen großartigen 5. Platz machte, was mit Sicherheit die beste Platzierung aller Zeiten für die Skandivavier darstellt. Deutschland kam nie in die Gänge und schaffte nur den 37. Rang. Während Matthias Blübaum mit 7,5 aus 10 ein hervorragendes Resultat erzielte, fiel Daniel Fridman sehr ab von seinem sonstigen Leistungsniveau. Er holte lediglich 3 Punkte aus 8 Partien. So hart es klingen mag, aber es lag vor allem an ihm, dass die deutsche Mannschaft nichts riss, denn Nisipeanu, Meier und Buhmann machten jeweils + 1. Aber es gab auch andere Teams, die weit unter ihren Erwartungen blieben, allen voran China, das als Titelverteidiger nur auf Platz 13 kam. Die Goldmedaille an Brett 1 holte sich Baadur Jobava (Georgien) mit gewaltigen 8 aus 10 gegen bärenstarke Konkurrenz. Der beste an Brett 2 wurde Ex-Weltmeister Vladimir Kramnik (Russland). Mit großartigem Schach holte sich Wesley So (USA) Gold an Brett drei. Hier muss erwähnt werden, dass der große alte Mann des asiatischen Schachs, der 64-jährige Eugenio Torre (Philippinen) mit 10 aus 11 und einer Performance von 2836 Bronze holte. Was für eine famose Leistung des allerersten Großmeisters Asiens. Gold an Brett 4 ging an Laurent Fressinet aus Frankreich. Die beste Performance aller Teilnehmer wurde jedoch der offiziell an Brett fünf aufgestellte Ukrainer Andrei Volokitin mit einer Elo-Performance von 2992. Bei den Damen holten sich die Chinesinnen am Ende unangefochten Gold durch einen 2,5:1,5-Erfolg in der Schlussrunde gegen Russland, was ihnen einen komfortablen 3 Punktevorsprung in der Endtabelle bescherte. Silber ging überraschend an Polen vor der punktgleichen Ukraine. Deutschland belegte einen sehr enttäuschenden 31. Platz nach einem 1:3 in der Schlussrunde gegen Frankreich. Die Brettpreise gehen an Brett 1 an Anna Muzychuk (Ukraine), an Brett 2 an Valentina Gunina (Russland), an Brett 3 an Gulnar Mammadova (Aserbaidschan), an Brett 4 an Tan Zonghyi und an Brett 5 an Guo Qi (jeweils China). Bei den deutschen Damen zeigten lediglich Marta Michna und Elena Levushkina hinsichtlich ihrer Eloperformance Normalform. Offizielle Seite