Sinquefield-Cup: Remisrunde auf hohem Niveau

In Runde 8 des Sinquefield-Cups gab es einige sehr interessante Duelle auf hohem Niveau und das war der Grund für weitgehende Neutralisation. Alle Partien endeten mit Remis. Die interessanteste Auseinandersetzung und besten Chancen auf einen Partiegewinn gab es im Spitzenspiel Carlsen-Nakamura. Eine bekannte Theorievariante im Damengambit mit Lf4 kam aufs Brett. Ein gefährliches Unterfangen für Nakamura, denn Carlsen hatte diese Variante öfter am Brett und einst mit Kasparov tief analysiert. Entsprechend kam der Weltmeister mit schönem dauerhaften Vorteil ohne Damen aus der Eröffnung. Aber erneut wie auch gestern spielte er sehr ungenau und der Amerikaner konnte einen Turm tauschen, was ihm die Verteidigung sehr vereinfachte. Nach dem starken Verteidigungszug 49....f4 hatte Nakamura eine Festung erreicht, die für Carlsen nicht mehr zu knacken war. Ein erneut enttäuschendes Resultat für Carlsen. Es führt nach wie vor Aronian mit einem ganzen Punkt Vorsprung auf den Rest des Feldes und damit steht der Armenier vor einem unerwarteten Triumph. Er benötigt nur noch ein Remis in der Schlussrunde, muss allerdings mit Schwarz gegen Topalov antreten. grandchesstour