Der Aserbaidschaner Rauf Mamedov hat beim traditionsreichen Aeroflot-Open in Moskau die Führung mit 4,5 Punkten nach 5 Runden übernommen. Eine bittere Niederlage kassierte heute der deutsche Großmeister Vitaly Kunin gegen Parham Maghsoodloo aus dem Iran. Kunin stand klar besser und hatte Materialvorteil, lief aber dann wie bei einem Selbstmatt in die Katastrophe mit seinem König und verlor noch. Rasmus Svane und Dennis Wagner haben 3 Punkte, Kunin 2. Offizielle Seite

Der Tabellenführer Baden-Baden hat mit viel Glück beim Duell mit Bremen die Spitzenposition behaupten können. Schlüsselpartie beim 4,5:3,5-Sieg war die Partie zwischen dem klar favorisierten Jan Gustafsson gegen Jari Reuker. Der junge Bremer überspielte den renommierten Großmeister und stand ganz klar auf Gewinn. Statt den Gewinnzug 35...Df2: auszuführen spielte Reuker mit einem Turm mehr den unverständlichen Zug Dd1 der tatsächlich das Remis durch Dauerschach zuließ. Das kostete Bremen den Punkt, den das Team verdient hätte. Hockenheim bleibt der punktgleiche Verfolger des Titelverteidigers beim 6,5:1,5 gegen Bayern München. Einen in der Höhe nie erwarteten 7:1-Kantersieg schaffte Solingen gegen Hamburg, das immer noch vor den Klingenstädtern in der Tabelle steht. Einen noch klareren Sieg, nämlich 7,5:0,5, feierten die Berliner Schachfreunde gegen Aachen, das den Abstieg kaum noch verhindern können wird. Auf dem Abstiegsplatz steht nach wie vor Dresden, das 2,5:5,5 gegen Viernheim verlor. Auch Mülheim steht weiterhin unten obwohl man durch das 4:4 gegen Kiel das zweite Remis des Wochenendes holte. Einen äußerst wichtigen 4,5:3,5-Sieg holte Speyer-Schwegenheim gegen Augsburg und hat danach die Abstiegsplätze verlassen. chess24

Die stärkste deutsche Schachspielerin Elisabeth Pähtz befindet sich derzeit in Irland beim Bunratty Schachfestival. Sie startete sehr gut mit drei Siegen und in Runde 4 wartete kein Geringerer als Nigel Short. In einem Sizilianer bot Nigel Short nach einem Generalabtausch Remis und Pähtz nahm an. Die beiden führen nun mit jeweils 3,5 Punkten. Es werden insgesamt 6 Runden gespielt. Offizielle Seite

An der Spitze der Schachbundesliga hat sich nicht viel geändert. Während Baden-Baden kampflos gegen das ausgestiegene Lingen punktete, siegte Hockenheim gegen Augsburg souverän mit 6:2. Einen schönen Erfolg feierte Michael Prusikin, der den starken Engländer David Howell mit den schwarzen Steinen bezwang. Dritter ist Deizisau, das in einem harten Duell Bremen mit 4,5:3,5 besiegte. Eine tolle Taktik mit 20.e4!! wendete dabei Matchwinner Matthias Blübaum gegen den Holländer Lucas van Foreest an und gewann sehenswert. Sehr hart kämpfen Mülheim und Speyer-Schwegenheim um den Klassenerhalt. Die Mülheimer holten ein 4:4 gegen den HSK und Speyer-Schwegenheim holte ebenfalls einen Punkte gegen Bayern München. Souveräne Siege feierten Viernheim gegen die SF Berlin beim 6:2 und Solingen mit 5,5:2,5 gegen Turm Kiel. Abgeschlagen Letzter ist nach wie vor Aachen, das gegen Dresden mit 2:6 unterging. Es war der erste Sieg von Dresden. Offizielle Seite

Der erst 17-jährige ukrainische Großmeister Kirill Shevchenko hat einen schönen Turniersieg beim Grazer Open gefeiert. Er holte 7,5 Punkte und eine Eloperformance von 2727. Den zweiten Platz holte sich der erfahrene GM Evgeny Vorobiov aus Russland mit 7 Punkten. Ansonsten war es jedoch ein Turnier der starken Jugend. Dritter wurde der 20-jährige Lokalmatator GM Valentin Dragnev aus Österreich vor dem 16-jährigen David Gavrilescu (Rumänien) und dem 17-jährigen Felix Blohberger aus Österreich. Offizielle Seite

Der 16-jährige Alireza Firouza hat das Masters des Prager Schachfestivals gewonnen. Vor zwei Runden hätte man diesen Ausgang des Turniers nicht für möglich gehalten. Der Inder Santosh Gujrathi Vidit führte klar, doch in Runde 8 verlor er gegen David Navara nach klarer Gewinnstellung und Vidit kassierte dann auch noch in der Schlussrunde eine Niederlage gegen den Polen Duda. Am Ende waren es fünf Spieler mit 5 Punkten aus den 9 Runden. Die zwei Wertungsbesten Vidit und Firouzja mussten um den Turniersieg stechen. Darin setzte sich Firouzja dann mit 2:0 durch. Den dritten Platz belegte Jan-Krzysztof Duda vor Anton Guijarro David und Sam Shankland. Im Challengerturnier kassierte der lange Führende Hannes Stefansson ebenfalls zwei Niederlagen am Ende und er fiel auf den 6. Platz zurück. Hier gewann der Niederländer Jordan van Foreest mit 6 Punkten vor Nijat Abasov (Aserbaidschan) und Andrey Esipenko (Russland). Offizielle Seite

Das Prag Masters geht in seine entscheidende Phase. Während es ein Remis zwischen den indischen Landsleuten Harikrishna und Vidit gab, so konnte Alireza Firouzja einen überzeugenden Schwarzsieg gegen den starken Polen Duda landen. Dieser zeigte wie auch schon beim Grand Prix in Hamburg, dass er eröffnungstheoretisch durchaus noch Lücken und Schwächen hat. Seinen ersten Sieg im Turnier schaffte endlich Ex-US-Champion Sam Shankland nach einer spanndenden Partie im Grünfeldinder gegen Nils Grandelius. Einen Gewinn verpasste wohl David Anton Guijarro gegen Markus Ragger nach einer klar besserren Stellung. Der Österreicher rettete sich nach einer Unaufmerksamkeit des Spaniers ins Dauerschach. Vidit führt mit 5 Punkten vor Vitiugov und Firouzja mit je 4. Offizielle Seite

Bad Königshofen ist das Team der Stunde in der Frauen-Schachbundesliga. In Runde 7 gab es das direkte Duell mit den hochfavorisierten Damen aus Baden-Baden. Jedes Brett der Topfavoriten war elomäßig klar besser besetzt, was Bad Königshofen jedoch nicht davon abhielt für eine handfeste Sensation zu sorgen. 3,5:2,5 hieß es am Ende für den Außenseiter und Tabellenführer. Jana Schneider sorgte für die größte Überraschung indem sie Ex-Weltmeisterin Antoaneta Stefanova bezwang. Dina Belenkaya schlug zudem noch Zhansaya Abdumalik. Den einzigen Sieg für Baden-Baden holte Elisabeth Pähtz. In Runde 8 gab es dann noch ein 5,5:0,5 gegen Karlsruhe. Königshofen hat nun 15 Punkte und liegt einen Zähler vor Schwäbisch Hall und Deizisau. 13 Punkte hat Baden-Baden. Offizielle Seite

Die neue Nummer Zwei der Welt Humpy Koneru aus Indien hat den Cairns-Cup verdient mit 6 Punkten aus 9 Runden gewonnen und das satte Preisgeld von 45 000 Dollar eingestrichen. Mit einer tollen Partie und einem Sieg über Alexandra Kosteniuk erkämpfte sich die amtierende Weltmeisterin Wenjun Ju (5,5) noch den zweiten Platz. Sie bediente sich der Berliner Mauer und gewann sehr überzeugend. Den dritten Platz belegte Mariya Muzychuk (5 Punkte). Die 16-jährige Carissa Yip kann mit ihrer Ausbeute von 4 Punkten in diesem Klassefeld zufrieden sein. Abgeschlagen Letzte mit nur 2,5 Punkten wurde Vorjahressiegerin Valentina Gunina. Offizielle Seite

Die Abtauchvariante in der Slawischen Verteidigung des Damengambits gilt gemeinhin als relativ harmlos. Dass viel Gift darin steckt zeigte heute der findige Inder Vidit, der Alireza Firouzja in einer wohl vorbereiteten Variante schon früh in enorme Schwierigkeiten brachte. Bereits nach 24 Zügen gab der junge Iraner auf. Seinen ersten Sieg konnte endlich Lokalmatador David Navara feiern gegen Nils Grandelius nach einem aufregenden tollen Kampf nach englischer Eröffnung. Eine sehr gute Stellung hatte Nikita Vitiugov gegen Harikrishna, konnte sie aber nicht in einen vollen Punkt ummünzen. Ähnlich erging es Sam Shankland gegen Anton David. Der US-Amerikaner kann seit einiger Zeit nicht mehr an seine Form anknüpfen, die er hatte als er vor den Stars Caruana, So und Nakamura US-Champion geworden war. Remis endete auch Duda-Ragger. Vidit führt souverän mit 4 Punkten nach 5 Runden. Offizielle Seite