Es war heute ein sehr aufregender Tag in Stavanger. Es ging die Rekordserie mit 125 ungeschlagenen Partien von Magnus Carlsen zu Ende und ausgerechnet gegen den bisherigen Tabellenletzten Jan-Krzysztof Duda. Carlsen riskierte die Caro-Kann-Variante mit 5...ef6:, die sicherlich nicht so schlecht ist, aber auf Top-Niveau sehr selten anzutreffen ist. Carlsen opferte bald einen Bauern und dann noch die Qualität um die B-Linie gegen den weißen König zu öffnen, aber letztlich umschiffte der Pole alle Probleme und gewann am Ende. Heute bedurfte es keiner einzigen Armageddon-Partie, denn auch die anderen beiden Duelle wurden entschieden. Es gewann Levon Aronian mit den schwarzen Steinen in einem Nimzoinder mit 4.f3. Caruana muss da wohl noch in der Eröffnung etwas nachjustieren. Alireza Firouza konnte einen wichtigen Dreier gegen Aryan Tari landen. Es führt nun Aronian mit 11 Punkten vor Firouzja 10 und Carlsen mit 9 Punkten. Morgen beginnt die Rückrunde. Offizielle Seite

Der mittlerweile 78-jährige Internationale Meister Klaus Klundt (SC Heusenstamm) hat die Offene Seniorenmeisterschaft von Schleswig-Holstein in Büsum für sich entschieden. Es war ein knapper Sieg denn der Zweitplatzierte Jürgen Juhnke (SK Lister Turm) hat wie der Turniersieger stolze 7,5 Punkte aus 9 Runden geholt. Den dritten Platz im 127-Teilnehmer starken Feld holte FM Dr. Reinhold Schnelzer (TSV Haunstetten) mit 7 Punkten. Offizielle Seite

Weltmeister Magnus Carlsen kommt immer besser in Fahrt und hat heute mit einem Dreier gegen Fabiano Caruana die alleinige Führung im Turnier übernommen. Carlsen suchte wie so oft sein Glück in einem Endspiel. Fabiano wollte dies offensichtlich auch in einem Nimzoinder mit 4.Dc2. Der Weltmeister erwies sich als der Stärkere in dieser Partiephase. Remis gab es in den Turnierpartien zwischen Aronian-Firouzja und Tari-Duda, so dass eine Armageddon-Partie entscheiden musste. Hier konnten sich Firouzja und Tari durchsetzen. Letzterer holte damit seine ersten Punkte. Es führt nun Carlsen mit 9 Punkten vor Aronian mit 8 und Firouzja und Caruana, die jeweils 7 Punkte aufweisen können. Offizielle Seite

Es ist natürlich kein Zufall, dass Weltmeister Carlsen seinen Gegnern sehr oft von der Schippe springt, denn er ist zäh und sehr findig, wenn er mal schlecht steht. Das geschah in den Runden zwei und drei des Superturniers Norway Chess in Stavanger. In Runde zwei spielte er gegen den Teenager Alireza Firouzja und kam in der klassischen Turnierpartie nicht über ein Remis hinaus. Im Armageddon stand er auf Verlust und es hätte dem jungen Iraner sogar ein Remis genügt. Er stellte sich dann aber so unglücklich an, dass er sogar in gleicher Stellung auf Zeit verlor. In Runde drei sah es ebenfalls nicht gut aus für Carlsen mit Schwarz gegen seinen Landsmann Tari, aber dieser brach wie schon gegen Aronian plötzlich stellungsmäßig zusammen und Carlsen gewann. Es führt aber Levon Aronian, der bisher sehr souverän agiert wie auch Fabiano Caruana, Beide haben 7 Punkte, Carlsen 6. Offizielle Seite

Für uns alle sind es die Bretter die die Welt bedeuten und genau auf solchen realen Brettern wird jetzt wieder Weltklasseschach gespielt. Gestern startete das hervorragend besetzte Turnier Altibox Norway Chess in Stavanger. Zwei der sechs Spieler starteten mit einem Schwarzsieg in den Turnierpartien. Alireza Firouzja bezwang dabei mit der Caro-Kann-Verteidigung den Polen Jan-Krzysztof Duda. Bereits der 16.Zug des Polen scheint eine Ungenauigkeit darzustellen und der junge Iraner konnte die Initiative ergreifen und gewann in der Folge hochverdient. Einen schmeichelhaften Sieg mit den schwarzen Steinen erreichte Fabiano Caruana gegen den Underdog des Turniers Aryan Tari. Der Norweger wird sich schwer tun in diesem Feld. Tari hatte über lange Zeit einen Mehrbauern, brach dann aber plötzlich nach schlechten Zügen auseinander. Das Spitzenduell lautete Levon Aronian gegen Magnus Carlsen. Die Turnierpartie endete mit einem gerechten Remis, wonach ein Armageddon nötig wurde um den Sieger des Duells zu ermitteln. In dieser Partie hatte Aronian leichte Vorteile, wollte dann aber den Gewinn erzwingen und riskierte zuviel ehe er einen entscheidenden Fehler machte und sogar verlor. Heute kommt es zu den Duellen Carlsen-Firouzja, Caruana-Duda und Aronian-Tari. Offizielle Seite

Die Internationale Offene Deutsche Frauen-Einzelmeisterschaft in Erlangen war gerade so international, weil die Niederländerin Jule Cordes teilgenommen hat. Alle anderen 26 Spielerinnen waren aus Deutschland, was zu Coronazeiten wenig verwundert. Es siegte mit einer tollen Leistung und ungeschlagen mit 6,5 Punkten aus 7 Runden Anne Lukas vom SK Gernsheim. Mit 1,5 Punkten Rückstand wurde Kristin Braun (SK Jäkelchemie) Zweite vor Maja Buchholz (SK Langen) mit 4,5 Punkten. Die Favoritin WFM Brigitte von Hermann belegte nur Rang 9. chess-results

Der Garchinger Fide-Meister Max Hess konnte seines Vorjahressieg bestätigen und das Offene Internationale Schachturnier in München erneut für sich entscheiden. Diesmal waren es sogar 7,5 Punkte aus den 9 Runden. Den zweiten Platz erkämpfte sich der Inder IM Das Soham (SK Tarrasch München) mit 7 Punkten vor dem Turnierfavoriten GM Mathias Womacka (SV 1920 Hofheim) mit 6,5 Punkten. Insgesamt hatten 98 Schachfreunde teilgenommen. Der Turniersieger konnte sich über 1000 Euro freuen. Offizielle Seite

Mit einer hervorragenden Leistung konnte sich das favorisierte Jugendteam von Nordrhein-Westfalen mit 12 von 14 möglichen Punkten bei den Ländermeisterschaften in Berlin durchsetzen. Den zweiten Platz erreichte Niedersachsen vor Baden mit jeweils 10 Punkten. Es waren 16 Teams am Start seit dem 30. September. Offizielle Seite

Der bekannte armenische Großmeister Tigran Petrosjan, Namensvetter des früheren Weltmeisters, war Teil seines Teams Armenian Eagles, das das Finale der Professional Chess League (online) gegen die Saint Louis Arch Bishops bestritten hat. Wesley So bezichtigte Tigran Petrosjan des Betrugs und in der Tat war es sehr auffällig wie stark und unmenschlich exakt Petrosjan plötzlich spielte und dass er sehr oft nach unten blickte. Sage und schreibe 10 Mal innerhalb kurzer Zeit blickte Petrosjan nach unten um wohl die Bewertung einer Engine zu überprüfen. Ein anderer Grund ist nicht ersichtlich. Das sah auch der Veranstalter so, denn auch im Halbfinale hatte es Auffälligkeiten gegeben und das armenische Team wurde disqualifiziert und Tigran Petrosjan ein Leben lang gesperrt. Ob das auch Auswirkungen auf seine Karriere bei der Fide im normalen Turnierschach haben wird, bleibt abzuwarten. In einer Pressekonferenz stritt das armenische Team alle Vorwürfe ab und bezichtigte den Veranstalter parteiisch zu sein, damit das US-Team den Titel erringt. Das Online-Schach wird diese Probleme nicht los. Nakamura schlägt mehrere Kameras vor, die den Spielenden aus verschiedenen Blickwinkeln beobachten. Es bleibt schwierig...rapplersports

Der titellose Schachfreund Uwe Ritter (SC Schwarzer Springer Bad Zwischenahn) feierte in der Schweiz einen Sensationserfolg. In einem gut besetzten Amateurturnier in Lenzerheide (Schweiz) mit immerhin drei Spielern über 2200 Elo gewann Ritter (Elo 1954) mit 4,5 Punkten aus 5 Runden. Den zweiten Platz belegte Teenager Prokopios Mamalis aus Griechenland vor dem punktgleichen Reinhard Bernd aus Bad Mergentheim. chess-results