Elisabeth Pähtz ist heute mit einem Remis in den Fide Grand Prix in Skolkovo gestartet. Gegnerin in einem Katalanen war die Ex-Weltmeisterin Alexandra Kosteniuk. Pähtz hätte vermutlich mit 20.Sb5: etwas Vorteil beanspruchen können, aber die Stellung wurde dann durch eine Abwicklung mit Figurenopfer zum Remis durch Zugwiederholung. Sehr stark zeigten sich die beiden WM-Finalistinnen Ju Wenjun und Aleksandra Goryachkina, die beide mit den schwarzen Steinen punkteten. Ju besiegte Pia Cramling während Goryachkina gegen Antoaneta Stefanova gewann. Auch Valentina Gunina konnte voll punkten mit Weiß gegen ihre Landsfrau Alina Kashlinskaya. Offizielle Seite

Niclas Huschenbeth ist großartig in den Weltcup gestartet und hat in Runde 1 Arkadij Naiditsch mit 2:0 ausgeschaltet. Naiditsch entschied sich überraschenderweise für den ruhigen Katalanen obwohl er unbedingt gewinnen musste. Huschenbeth war immer Herr der Lage und hatte keinerlei Probleme sondern sogar etwas Vorteil nach der Eröffnung. Am Ende wäre es eigentlich Remis gewesen, aber Naiditsch überzog und verlor gar noch. In Runde 2 wird Huschenbeth auf den Weltklassemann Nikita Vitiugov treffen. Liviu-Dieter Nisipeanu muss in den Tiebreak gegen seinen früheren Landsmann Parligras. Die große Sensation schaffte zweifelsohne Johan-Sebastian Christiansen, indem er Radoslaw Wojtaszek mit 2:0 nach Hause schickte. Sehr überzeugend auch der 2:0-Sieg von NIhal Sarin gegen Jorge Cori. Nach Hause muss auch David Navara, der überraschend dem Russen Daniil Yuffa mit 0,5:1,5 unterlag. Hikaru Nakamura tut sich sehr schwer gegen den Tunesier Bilel Belahcene. Nach dem 1:1 muss er in die Verlängerung. In die Verlängerung muss auch Yu Yangyi, der heute gegen den Iraner Ehsan Ghaem Maghami den Ausgleich hinnehmen musste. Andrey Esipenko schlug Ponomariov mit 1,5:0,5. Im Duell der jungen Wilden konnte sich nach sehr aggressiv vorgetragenen Partien Parham Maghsoodloo (Iran) mit 2:0 gegen Maxim Chigaev (Russland) durchsetzen. Der junge Iraner trifft in Runde 2 auf keinen Geringeren als Levon Aronian. Auch folgende reizvolle Paarungen stehen bereits fest: Firouzja-Dubov, Ding-Movsesian, Christiansen-Alekseenko, So-Demchenko, Vidit-Rakhmanov, Karjakin-Sevian, Giri-Najer, Mamedyarov-Kasimdzhanov, Jakovenko-Jones, Svidler-Esipenko und Artemiev-Cheparinov. Offizielle Seite

Am morgigen Mittwoch beginnt die Damen-Grand-Prix-Serie der Fide im russischen Skolkovo mit der deutschen Nummer Eins Elisabeth Pähtz. Es folgen weitere Turnier in Monaco, Lausanne und auf Sardinien. 16 Spielerinnen, inklusive der amtierenden Weltmeisterin Ju Wenjun kreuzen die schachlichen Klingen um Grand Prix-Punkte zu erringen. Jede Teilnehmerin spielt in drei der vier Turniere. Die beiden besten Spielerinnen qualifizieren sich für das Kandidatinnenturnier, das 2021 stattfinden wird. Sollte die Siegerin die Weltmeisterin sein oder bereits qualifiziert geht das Recht für die Teilnahme beim Kandidatenturnier auf die Nächstplatzierte über. Wir wünschen Elisabeth Pähtz ein erfolgreiches Turnier! Offizielle Seite

Der Fide Weltcup mit mit vielen Stars und jungen potentiellen Weltmeisterkandidaten hat heute in Khanty Mansiysk begonnen. Die Akteure sind teilweise sehr aggressiv zu Werke gegangen, denn in den Minimatches mit nur zwei Partien muss man, nicht nur als Außenseiter, seine Chance suchen. Viele Stars mit über 2700 Elo konnten sich gleich durchsetzen, aber einer geriet überraschenderweise in Rückstand und das mit den Weißen Steinen. Radoslaw Wojtaszek verlor gegen den 21-jährigen norwegischen Großmeister Johan-Sebastian Christiansen. Der ehrgeizige deutsche Großmeister Niclas Huschenbeth hat in einer spannenden Partie gegen die frühere Nummer Eins Deutschlands Arkadij Naiditsch vorgelegt und in einem Winawer-Franzosen gewonnen. Ob Naiditsch, ein gefürchteter Weißspieler, zurückschlagen kann wird man sehen. Liviu-Dieter Nisipeanu spielte Remis gegen GM Parligras aus Rumänien. Die jungen Wilden im Teenageralter legten einen guten Start hin. So gewannen Alireza Firouzja gegen GM Pashikian, Nihal Sarin gegen den favorisierten Peruaner Jorge Cori und Andrey Esipenko gegen den einstigen Weltklassemann Ruslan Ponomariov. Erstaunlich war die Partie von Superstar Levon Aronian gegen GM El Gindy (Elo 2431) aus Ägypten. Der armenische Spitzenspieler war nicht in der Lage seine vorteilhafte Stellung in einen Gewinn umzumünzen. Offizielle Seite

Das 13. Internationale Open im niederbayerischen Ortenburg hatte in diesem Jahr genau 100 Teilnehmer in A- und B-Open. Im A-Open war der ungarische GM Oliver Mihok der klare Elofavorit, doch überraschenderweise kassierte er eine Weißniederlage gegen den Engländer Grant Bucher und musste bei 4 Punkten mit dem 6. Rang vorlieb nehmen. Es gewann der deutsche IM Christof Sielecki vom SV Dinslaken mit 4,5 Punkten. Den zweiten Platz holte sich GM Petr Haba vor dem Engländer Rhys Cumming.Offizielle Seite

Die 8. Auflage des Kurzopens in Buchen im Odenwald wurde von Titelverteidiger FM Matthias Becker vom Ausrichterverein knapp mit 4 Punkten vor den punktgleichen Schachfreunden FM Enis Zuferi (Heilbronner SV) und IM Amadeus Eisenbeiser (BG Buchen) gewonnen. Es nahmen 42 Spieler teil. chess-results

Die deutsche Senioren-Meisterschaft der Landesverbände fand in diesem Jahr in Gägelow bei Weimar statt. In der Altersklasse Ü50 stritten sich die favorisierten Teams aus Baden (Vadim Chernov, Dr. Vladimir Podat, Hans-Joachim Vatter, Erich Müller) und Sachsen-Anhalt um den Titel. Baden ließ am Ende nur zwei Unentschieden zu und wurde ungeschlagen mit 12 Mannschaftspunkten Meister vor Sachsen-Anhalt mit 11. Den dritten Platz mit 10 Punkten belegte Rheinland-Pfalz. In der Ü65 gab es eine kleine Überraschung. Nicht einer der ersten Drei der Setzliste setzte sich durch, sondern Berlin 1 (Klaus Lehmann, Dr. Manfred Glienke, Peter Rahls, Norbert Sprotte) mit überragenden 13 Mannschaftspunkten. Dahinter wurde es sehr knapp, denn drei Teams erreichten je 10 Punkte. Den zweiten Platz holte sich Nordrhein-Westfalen vor Hessen. schachbund

Den Champions Showdown in Saint Louis kann man spannend und auch langweilig finden. Es ist etwas schade, dass man nur Duelle zwischen zwei Spielern sieht obwohl man viele Elitespieler vorort hat, die alle gegeneinander die Klingen kreuzen könnten. Wie schon in den letzten Jahren kam es dann auch leider zu früh entschiedenen Auseinandersetzungen, bei denen die Luft dann schon etwas raus war. Ein Highlight war jedenfalls die Teilnahme des legendären und vielleicht stärksten Spielers aller Zeiten - Garry Kasparov, dem es allerdings sehr an Praxis fehlt, was man dieses Mal besonders merkte, denn er brauchte sehr viel Bedenkzeit vergab in der Folge viele vorteilhafte Stellungen. Nun, er spielte gegen die Nummer Zwei der Welt und Fabiano Caruana ist ein Spieler, der sehr kühl und kaltblütig wirkt und auch von Großen Namen nicht eingeschüchtert ist. Kasparov sagte während des Turniers, dass er gegen Jeden kämpfen kann, aber nicht gegen sein fortschreitendes Alter. So kam es im Duell der beiden zu einem klaren 19:7 in diesem Fischer-Random-Turnier. Ebenfalls sehr klar dominierte Wesley So sein Duell gegen Veselin Topalov mit 18:8. Der aufregendste Kampf war sicherlich der von Levon Aronian gegen Hikaru Nakamura. Aronian beeindruckte zu Beginn mit 4 Siegen in fünf Partien um dann in der zweiten Turnierhälfte immer wieder von Nakamura überspielt zu werden. Der US-Amerikaner schaffte ein tolles Comeback und siegte tatsächlich mit 14,5:11,5. Etwas unerwartet war der recht klare Sieg von Peter Svidler gegen den zuletzt stark auftretenden Leinier Dominguez. Der russische Routinier gewann mit 15,5:10,5. Offizielle Seite

Ab 9. September wird das russiche Khanty-Mansiysk Schauplatz des wie immer hervorragend besetzten Worldcups sein, der zum WM-Zyklus gehört. Das lange Turnier wird bis zum 4. Oktober gehen mit Liren Ding, Shakhriyar Mamedyarov und Anish Giri als Elofavoriten. Den letzten Weltcup hatte Levon Aronian gewonnen, der natürlich auch wieder mitspielt.  Qualifiziert für diesen tollen Event mit 128 Spielern haben sich auch die beiden deutschen Großmeister Liviu-Dieter Nisipeanu und Niklas Huschenbeth. Die beiden nationalen Größen haben gleich zu Beginn brisante Duelle mit Bekannten. Huschenbeth spielt gegen die einstige deutsche Nummer Eins Arkadij Naiditsch und der in Rumänien geborene Nisipeanu spielt gegen den Rumänen Mircia-Emilian Parligras. Der Turniersieger erhält 110 000 Dollar. Die Verlierer der ersten Runde nehmen immerhin noch 6000 mit nach Hause. Offizielle Seite

Seit ein paar Tagen läuft der Event Champions Showdown in der us-amerikanischen Schachhochburg Saint Louis, unter anderen mit der Schachlegende Garry Kasparov, der gegen die Nummer zwei der Welt Fabiano Caruana antritt. Es wird im Modus des Fischer Random Schachs gespielt. Kasparov erreichte mehrmals sehr gute und auch klare Gewinnstellungen, aber seine mangelnde Praxis wirkte sich sowohl auf seine Zeiteinteilung (Zeitnot) als auch auf mangelnde Kaltblütigkeit in der Verwertung des Vorteils aus. Caruana, der als Weltklassespieler mit einem enormen und vollen Terminkalender zugedeckt ist, erwies sich verständlicherweise bislang als der deutlich bessere Praktiker. Es werden 6 Rapid- und 14 Blitzpartien gespielt. Nach 6 Rapid- und 6 Blitzpartien führt der US-Amerikaner mit einem viel zu deutlichen 14,5:3,5. Sehr stark spielt Wesley So gegen Veselin Topalov, der noch nie ein überragender Schnellspieler war. So führt mit 13:5. Peter Svidler liegt gegen Leinier Dominguez überraschend klar vorne mit 11:7. Eine Überraschung ist auch die Führung von Levon Aronian gegen Hikaru Nakamura, da Letzterer schließlich die Nummer Eins der Welt im Blitzschach ist. Nakamura holte jedoch stark auf und liegt nur noch mit 8,5:9,5 hinten. Am morgigen Donnerstag geht es weiter mit den restlichen Runden. Offizielle Seite