Eine grandiose Runde in Zagreb lieferte heute den Beweis, dass das Turnierschach keineswegs tot ist. Fünf der sechs Partien wurden in Runde 6 entschieden und der Tabellenführer Nepomniachtchi wurde von Ding Liren nach einer schönen Partie gestürzt. Der Chinese feierte seinen zweiten Sieg in Folge. Weltmeister Magnus Carlsen spielte heute eine sehr solide und starke Partie in einem Damengambit mit Lf4. Nakamura ließ sich auf die Variante ein, die Carlsen während der letzten WM top vorbereitet hatte. Das dies ein Fehler ist, hat Carlsen nun schon mehrfach, auch im Sweshnikov-Sizilianer bewiesen. Bärenstark spielte auch Wesley So, der die dubiose Eröffnungsstrategie von Mamedyarov im Königsinder lehrbuchhaft bestrafte. Hervorragend vorbereitet zeigte sich Fabiano Caruana mit Schwarz gegen Vachier-Lagrave in einem Spanier. Mit leichter Hand wie es schien, überspielte er den starken Franzosen und gewann sicher. Eine bemerkenswerte Partie gewann Levon Aronian gegen Sergey Karjakin gegen dessen Berliner Mauer. Der nie um Ideen verlegene Armenier glänzte mit einem brillanten Qualitätsopfer. Das einzige Remis des Tages gab es zwischen Giri und Anand. Es führen mit je 4 Punkten, Carlsen, Nepomniachtchi und So. Offizielle Seite

Der ehemalige Vizeweltmeister Boris Gelfand hat eine ziemlich lange Durststrecke mit einem großen Eloverlust hinter sich. Nun knüpft er an gute Zeiten an beim Netanya Masters. Heute gelang ihm eine sehr starke Partie gegen Luke McShane. Mit diesem Sieg zieht er mit Leinier Dominguez gleich, der ein Schwarzremis nach wenigen Zügen gegen Dubov spielte. Siege erzielten Eljanov gegen Nabaty und endlich auch Svidler gegen Evgeny Postny. In der Schlussrunde treffen die beiden Tabellenführer aufeinander.  Offizielle Seite