Wieder endeten alle Turnierpartien mit Remis und Armageddon musste die Entscheidung bringen. Es war ziemlich genau so wie in dem Minikampf Carlsen-Mamedyarov. Diesmal war es Ding Liren, der just in dem Augenblick als er Augleich und das Minimatch hätte gewinnen können, böse patzte und einen ganzen Turm verlor. Carlsen erweist sich als weniger anfällig für Katastrophenzüge unter Zeitdruck. Den Spielern kann man keinen Vorwurf machen, das bringt wohl der Modus mit Armageddon mit sich. Der Qualität der Partien dient es nicht. Der Modus lenkt die Aufmerksamkeit nicht auf niveauvolle Turnierpartien sondern auf das mit Fehlern durchtränkte Armageddon. Grischuk sorgte jedoch für den größten Patzer, denn er spielte Lh6 in der Annahme diesen mit der Dame zu unterstützen, doch es stand ein Springer dazwischen. Caruana nahm den Läufer und Grischuk gab auf. Yu Yangyi konnte sich gegen Anand mit Schwarz durchsetzen und Aronian mit Weiß gegen Wesley So. Vachier-Lagrave holte das nötige Remis um gegen Mamedyarov die Oberhand zu behalten. Carlsen führt mit 9,5 Punkten vor Yu 8 und Aronian mit 7,5. Offizielle Seite

In Gladbeck wurde an diesem Wochenende die Deutsche Mannschafts-Blitzmeisterschaft ausgetragen anläßlich des 100. Geburtstages der Stadt und der ansässigen Schachgesellschaft. Es siegte zum vierten Mal in Folge das Team aus Bad Emstal/Wolfhagen in überragender Manier und 49 Punkten. Nur ein Mannschaftsremis gab das Team in der Aufstellung Alexander Zubov, Martyn Kravtsiv, Vladimir Onischuk (alle Ukraine) und Klementy Sychev aus Russland. Auch alle Brettpreise gingen an diese überragenden Blitzer. Den zweiten Platz mit fünf Punkten Rückstand erreichte das Team aus Deizisau mit Andreas Heimann, Dmitrij Kollars, Matthias Blübaum und Vincent Keymer knapp vor den punktgleichen Düsseldorfern (Alexeev, Demchenko, Berelowitsch, Orlov und Coenen.  chess-results

Heute in Runde 5 des Norway Chess Superturniers gab es in den Turnierpartien nur Remis zwischen den Kontrahenten, wodurch die Sieger im Armageddon ermittelt werden mussten. In der Partie Yu-Caruana wusste man als Zuschauer allerdings nicht warum, denn Yu stand mit zwei Figuren für einen Turm klar besser. Gerechterweise gewann der Chinese dann die Armageddonpartie mit Weiß. Magnus Carlsen hatte keinerlei Probleme die Armageddonpartie gegen Vachier-Lagrave zum Remis zu führen und erneut einen Mini-Sieg zu erringen. Remis erreichten auch Anand gegen Wesley So und Aronian gegen Ding Liren. Alexander Grischuk hatte nun auch mal ein Erfolgserlebnis, in dem er seine erste Partie gewann gegen Mamedyarov. Carlsen führt mit 8 Punkten vor Yu Yangyi mit 6,5. Dahinter folgen Wesley So und Levon Aronian mit je 6 Punkten. Offizielle Seite

Die 20-jährige Aleksandra Goryachkina ist nicht aufzuhalten. In der heutigen 8. Runde trug sie erneut einen weiteren Sieg gegen eine große Spielerin davon und das auf überzeugende Art. Sie schlug Alexandra Kosteniuk und hat nun mit 6,5 Punkten ganze 2 Zähler Vorsprung vor dem Rest des Feldes. Die übrigen Spielerinnen nehmen sich gegenseitig fleißig die Punkte ab und keine kann sich bisher an die Fersen von Goryachkina heften. Allein Kateryna Lagno hat noch eine positive Punktebilanz mit 4,5 Punkten. Den zweiten Tagessieg schaffte Tan Zhongyi, die Nana Dzagnidze schlug. Die Mitfavoritin Alexandra Kosteniuk liegt nun sehr überraschend auf dem letzten Platz mit 3 Punkten. chess24

Die hervorragend besetzte Asienmeisterschaft findet derzeit in Xingtai statt, einer 7,3-Millionen-Stadt in der Nähe des Taihang-Gebirges. Elofavoriten sind der Inder Vidit Santosh, Le Quang Liem aus Vietnam und Alireza Firouzja. Einer der im erweiterten Favoritenkreis ist, musste gleich in Runde zwei eine Niederlage hinnehmen, nämlich der Iraner Parham Maghsoodloo gegen den Vietnamesen Tran Tuan Minh. chess-results

Die erste Hälfte des Kandidatenturniers der Frauen stand im Zeichen der jungen Russin Aleksandra Goryachkina, die überraschend bei dieser tollen Gegnerschaft mit 1,5 Punkten Vorsprung führt. In Runde 7 schaffte sie ein knappes und etwas glückliches Remis gegen Mariya Muzychuk. Auf Gewinn stand wohl auch Anna Muzychuk gegen Alexandra Kostentiuk, doch die Ukrainerin konnte ihren klaren Vorteil in einem offenen Spanier nicht in einen vollen Punkt ummünzen. Den Tag der verpassten Chancen machte Nana Dzagnidze perfekt, die einen schönen Vorteil gegen Kateryna Lagno nicht verwerten konnte und ebenfalls nur Remis spielte. Den einzigen Tagessieg schaffte Valentina Gunina gegen Tan Zhongyi in einer russischen Verteidigung der Chinesin, die damit auf dem letzten Platz liegt. chess24

Magnus Carlsen bleibt das Glück hold beim Norway Chess Turnier. In Runde vier konnte sich in der Turnierpartie nur Yu Yangyi durchsetzen gegen einen sehr enttäuschenden Alexander Grischuk. Vier Armageddon-Partien mussten die Entscheidung bringen. Magnus Carlsen holte in der Grünfeldindischen Verteidigung leichten Vorteil, den Shakhriyar Mamedyarov allerdings mit guter Verteidigung egalisieren konnte. Dem Aserbaidschaner hätte ein Remis genügt für den Sieg über Carlsen in diesem Mini-Duell, doch in völlig ausgeglichener Stellung passierte Mamedyarov ein katastrophaler Fehler und er katapultierte seinen König selbst in ein Mattnetz. Sehr glücklich war der Erfolg von Anand gegen Ding, denn nach 24 Zügen stand Ding deutlich auf Gewinn. Wesley So setzte sich gegen Caruana mit Schwarz durch bei einem Remis und das gleiche gelang auch Vachier-Lagrave gegen Levon Aronian. Carlsen führt mit 6,5 Punkten vor Wesley So 5,5 und Yu Yangyi mit 5 Punkten. Offizielle Seite

Der frühere Weltklassespieler Ivan Sokolov kann es immer noch! Das bewies er bei einem Turnier in Akureyri, einer Kleinstadt im Norden Islands, bei dem er Elofavorit war. Unter den 59 Teilnehmern mit 7 GMs, einigen IMs und einer Großmeisterin siegte der Niederländer mit 7,5 Punkten. Platz zwei und drei belegten die Mitfavoriten GM Hannes Stefansson aus Island und er Schwede Tiger Hillarp-Persson. Offizielle Seite

Der Weltmeister Magnus Carlsen hat in seiner Heimat nun die Führung übernommen nach der bisher muntersten Runde mit vier Entscheidungen. Er bezwangAlexander Grischuk in einem Grünfeldinder nach sehr überzeugender Leistung. Nach einem miserablen 24. Zug von Grischuk war es um ihn Geschehen und der Königsangriff ließ sich nicht mehr parieren. Nach der nicht ganz einfachen Zählweise hat Carlsen nun 5 Punkte. Ein schöner Sieg in einer russischen Modevariante gelang Wesley So gegen Yu Yangyi. Ebenfalls sehr überzeugend agierte Ding Liren gegen Fabiano Caruana. Bereits nach 10 Zügen verfügte der Chinese über eine sehr aktive schöne Stellung, die er verdient zum Sieg führte. Der bisherige Tabellenführer Shakhriyar Mamedyarov kassierte eine klare Weißniederlage gegen Levon Aronian mit der Englischen Eröffnung. Vachier-Lagrave, der noch so überragend beim Blitzturnier agierte liegt gemeinsam mit Alexander Grischuk am Tabellenende mit nur 1 Punkt. Nach einem Remis in der Turnierpartie gegen Viswanathan Anand, musste er in der einzigen Armageddonpartie ein Remis zulassen und zog damit den Kürzeren gegen den indischen Ex-Weltmeister. Offizielle Seite

Es war ein Tag wie gemalt für Aleksandra Goryachkina. Sie stand auf Verlust gegen ihre starke Kontrahentin Nana Dzagnidze in Runde 6 des Kandidatinnenturniers in Kasan. Dzagnidze versäumte es mehrfach die Partie zu ihren Gunsten zu entscheiden. Stattdessen ließ sie plötzlich Gegenspiel zu und diese Chance nutzte Goryachkina zum entscheidenden Konter. Nun führt die junge Russin mit überragenden 5 Punkten und damit schon 1,5 Punkte vor dem Rest des Feldes. Die beiden bisher sieglosen Muzychukschwestern schlugen diesmal beide zu und zwar Mariya gegen Kosteniuk und Anna gegen Gunina. Den vierten Sieg an diesem Tag fuhr Kateryna Lagno ein gegen Tan Zonghyi. chess24