Der ungarische Großmeister Oliver Mihok (SK Erfurt) hat das Schach Open in Leer mit 6 Punkten vor dem punktgleichen Spartak Grigorian (SV Werder Bremen für sich entschieden. Den dritten Platz verdiente sich der ungarische IM Gabor Nagy mit 5,5 Punkten. Enttäuschend verlief das Turnier für den Vielspieler GM Vladimir Epishin, der nur Rang 7 und 5 Punkte erreichte. Elofavorit GM Vitaly Kunin landete gar nur auf Platz 21 mit 4,5 Punkten. Offizielle Seite

Figueira da Foz ist ein Küstenort der zwischen den beiden großen Städten Porto und Lissabon liegt. Das international gut besetzte Open gewann der Pole IM Maciej Klekowski mit 7,5 Punkten vor GM Karen Grigorjan aus Armenien mit 7 Punkten. Den dritten Platz eroberte Klekowskis Landsmann Krzysztof Jakubowski mit 6,5 Punkten. Die kanadische Schachlegende GM Kevin Spraggett, der über eine interessante Homepage verfügt, landete auf Rang 8. chess24

Der 25-jährige ukrainische Großmeister Vitaliy Bernadskiy hat die Offenen Internationalen Bayerischen Schachmeisterschaften gewonnen. Er gewann mit 7,5 Punkten vor seinem punktgleichen Landsmann Pavel Eljanov, der noch im März 2016 die gewaltige Elo von 2765 aufzuweisen hatte. Den dritten Platz unter elf Punktgleichen mit je 7 Punkten sicherte sich der Iraner GM Pouya Idany. Bester Deutscher wurde GM Michael Prusikin (BCA Augsburg) einen Platz vor IM Luis Engel (Hamburger SK). Elofavorit Gata Kamsy kam auf den 10. Rang. Arg gebeutelt wurde GM Mihail Marin, der in der Schlussrunde gegen den 12-jährigen Inder (Kamskys Gegner aus Runde 1) Vuppala Prraneeth in nur 24 Zügen verlor und auf Platz 120 landete. Beste Dame wurde die Inderin IM Rout Padmini mit starken 6,5 Punkten und Platz 23. Offizielle Seite

Bei den internationalen Bayerischen Meisterschaften gibt es nach 8 Runden eine ukrainische Doppelspitze mit Pavel Eljanov und Vitaliy Bernadskiy. Pavel Eljanov ließ dem US-Amerikaner Timur Gareyev in einem Sizilianer keine Chance und gewann nach bereits 26 Zügen. Bernadskiy gewann mit etwas Glück, denn sein Gegner Demchenko hatte nach der Eröffnung klaren Vorteil und verlor danach völlig den Faden. Luis Engel hatte lange Zeit sehr zu kämpfen und alles sah nach einer klaren Niederlage aus gegen den Inder GM Sethuraman, aber dieser spielte sehr schwach weiter und konnte seinen klaren Vorteil einfach nicht verwerten. Engel nutzte seine sich bietende Chance und erreichte ein glückliches Remis. Für eine Überraschung sorgte FM Ulrich Weber, der GM Mihail Marin mit den schwarzen Steinen bezwingen konnte. Gata Kamsky zeigte erneut, dass er Probleme mit jungen Indern hat. Er kam gegen den jüngsten GM der Welt Dommaraju Gukesh (13) nicht über ein Remis hinaus. Offizielle Seite

Der 19-jährige russische Großmeister Alexey Sarana hat überraschend das Finale der diesjährigen Karpov-Trophy im französischen Cap d'Agde gewonnen. In der Vorrunde hatte er sich durch Erreichen des vierten Platzes für das Halbfinale qualifiziert und dort Sarin Nihal mit 3,5:2,5 bezwungen. Der ägyptische GM Bassem Amin hatte überraschend den Sieger der Vorrunde Etienne Bacrot im zweiten Halbfinale mit 2,5:1,5 geschlagen. Das Finale war dann mit 2:0 eine klare Sache für Sarana. chess24

Der heutige Tag bei der Fischer-Random Schachweltmeisterschaft war kein langer, denn beide Duelle wurden ziemlich schnell entschieden, denn der Vorsprung war bei beiden schon von den Vortagen beträchtlich. Wesley So stand auch heute in der ersten Partie mit Schwarz gegen Magnus Carlsen auf Gewinn, begnügte sich aber mit einem Remis. In der zweiten besiegelte er mit einem klaren Sieg, dem vierten bereits in diesem Finale, den hochverdienten Gewinn des ersten offiziellen Fischer-Random Weltmeistertitels mit einem gewaltigen 13,5:2,5 über Carlsen. Im Duell um Platz drei siegte Ian Nepomniachtchi mit 12,5:5,5 gegen Fabiano Caruana. Offizielle Seite

Die russischen Team haben beide den Europameistertitel errungen. Die russischen Herren gewannen ihr Match gegen Polen mit 2,5:1,5, wobei Kirill Alekseenko für den einzigen Sieg des Duells sorgte. Er bezwang Kacper Piorun mit den weißen Steinen. Die tragische Figur der letzten Runde war Vassily Ivanchuk bei den Ukrainern im Match gegen Kroatien. Er stand klar auf Gewinn gegen Ivan Saric, konnte aber die Partie einfach nicht gewinnen und Saric baute am Ende eine Festung mit Turm und Bauern gegen die Dame Ivanchuks. Hätte Ivanchuk gewonnen, dann wäre die Ukraine Europameister geworden. So wurde es der zweite Platz nach dem 2:2 gegen Kroatien. Die Bronzemedaille erreichte England nach einem knappen 2,5:1,5 gegen Deutschland. Daniel Fridman erwischte nicht seinen besten Tag und verlor relativ deutlich mit Weiß gegen David Howell. Für Deutschland blieb am Ende ein guter 8. Platz. Bei den Damen war die Sache etwas eindeutiger. Russland gewann in der Schlussrunde klar mit 3,5:0,5 gegen die Türkei und sicherte sich den Titel mit einem Zähler Vorsprung auf Georgien. Den dritten Platz erreichte Aserbaidschan mit einem weiteren Punkt dahinter. Deutschland schloss mit einem 3,5:0,5 gegen Belgien ab und landete auf dem 21. Platz unter den 32. Nationen. Offizielle Seite

Die beiden deutschen Teams erlebten gestern einen alptraumhaften Spieltag bei der Team-EM in Georgien. Die deutschen Männer verpassten ein mögliches 2:2 gegen die Ukraine. Rasmus Svane war wieder der Unglücksrabe der Mannschaftspunkte kostete wie schon beim Duell gegen Russland. Er spielte stark in der Eröffnung und gewann eine Figur. Als es dann aber hieß eine kritische Stellung mit einem genauen Zug zu sichern und quasi den Gewinn sicherzustellen, versagten Svane die Nerven und er griff derart fehl, dass er die Partie sogar noch verlor. Es stellt sich die Frage warum der Bundestrainer nicht die nominell stärkste Mannschaft für die entscheidenden Kämpfe gegen Russland und die Ukraine aufgestellt hat. Vor Svane hatte Georg Meier gegen Volokitin in einer schwierigen Partie verloren, womit es eine 1:3-Niederlage setzte. Deutschland rutscht auf den 5. Platz ab, hat aber immer noch Medaillenchancen. Eine katastrophale Leistung gegen das nominell sehr schwache Team Georgien 3 zeigten die deutschen Damen. Sie verloren mit 1,5:2,5 obwohl keine der Gegnerinnen mehr als 2000 Elo aufweisen konnte. Elisabeth Pähtz wird sehr schmerzlich vermisst...Offizielle Seite

Wesley So hat dem Weltmeister Magnus Carlsen am zweiten Tag der Fischer-Random-WM zwei venichtende Niederlagen beigebracht und hat nun einen kaum noch aufzuholenden Vorsprung von 10,5:1,5 Punkten. Carlsen wirkte fahrig und agierte vor allem in der zweiten Partie des Tages viel zu unbedacht und aggressiv. Der kühle Wesley So, der solide spielt und klare Strukturen anstrebt, musste im Grund nur die unsolide Spielweise des Weltmeisters bestrafen, was natürlich eine Kunst für sich darstellt und alles andere als leicht ist. Nun folgen 4 Partien mit 15 Minuten + 2 Sekunden (pro Zug) Bedenkzeit. Hier gibt es für einen Sieg 2 Punkte. Selbst wenn Carlsen alle Partien mit dieser Bedenkzeit gewinnen sollte, wäre So immer noch in Führung. Das Nervenkostüm von Carlsen dürfte angeschlagen sein und ihn eventuell zu weiterem, vielleicht unsolidem Angriffsschach verleiten. Wesley So scheint der ideale Mann zu sein, der Carlsen in die Schranken weist. Im Duell um den dritten Platz konnte Ian Nepomniachtchi eine Partie für sich entscheiden und einen 7,5:4,5-Vorsprung herausspielen. Offizielle Seite

Bei der offenen internationalen bayerischen Meisterschaft am Tegernsee hat es einen Führungswechsel gegeben. Tabellenführer Bernadskiy kassierte eine krachende Niederlage gegen den us-amerikanischen Blindspielspezialisten Timur Gareyev. Der führt gemeinsam mit Sergei Azarov, der Leon Mons bezwingen konnte. Beste Deutsche sind nun GM Mathias Womacka und IM Luis Engel, die ihre Partien gewinnen konnten und in der Verfolgergruppe mit 5 Punkten liegen. Gata Kamsky wurde von GM Sandipan Chanda abgeblockt und schaffte nur ein Remis und hat nun 4,5 Punkte. Offizielle Seite