Liren Ding und Teimour Radjabov müssen wie auch Yangyi Yu und Maxime Vachier-Lagrave ins Tiebreak des Worldcups. Nach dem heutigen Remis gab es in beiden Duellen den 2:2-Zwischenstand. Ding holte in einer ungewöhnlichen Variante der englischen Eröffnung nichts heraus. Radjabov hatte früh einen Bauern für Initiative und Läuferpaar geopfert. Den Bauern gewann er später zurück und hatte keinerlei Probleme mehr. Vachier-Lagrave hätte im Mittelspiel etwas mehr Druck ausüben können nach Yus russischer Verteidigung. Doch auch hier gab es eine Verflachung der Position und ein gerechtes Remis. Morgen ist defitiniv der letzte Tag des langen, anstrengenden Turniers. Offizielle Seite

Teimour Radjabov hat in einer großen Schlacht gegen Liren Ding zurückgeschlagen und zum 1,5:1,5 ausgeglichen. Der eigentlich für Schwarz als ziemlich sicher geltende und sehr durchanalysierte Marshall-Angriff war diesmal das Thema. Ding stand leicht schlechter, aber noch nicht gefährdet. Nach Radjabovs taktischer Finesse 26.Se6 wurde es etwas unübersichtlich und Ding versäumte den besten Zug Sc2 im 29. Zug und stand dann schon etwas bedenklich. Der Aserbaidschaner zeigte in der Folge eine hervorragende Technik bei der Verwertung des Vorteils. Im Duell um Platz drei verpasste Yangyi Yu mit Weiß gegen den Grünfeldinder von Vachier-Lagrave durch ungenaues Spiel nach einem schönen Vorteil den möglichen Sieg. Auch hier steht es 1,5:1,5. Offizielle Seite

Das Barcelona Open läuft derzeit und wird zum 24. Mal ausgetragen. Es nehmen auch die beiden jungen deutschen Großmeister Alexander Donchenko und Rasmus Svane teil. Beide starteten hervorragend, allen voran Donchenko, der nach 4 Runden die alleinige Führung mit voller Punktezahl inne hat. Svane gab nur ein Remis ab und hat 3,5 Punkte. Es kommt heute zum Spitzenduell zwischen Donchenko und Kamsky. Svane hat es mit GM Moussard aus Frankreich zu tun. chess24

Liren Ding ist wahrhaft der Mann der Stunde nach seiner grandiosen Leistung in Saint Louis und nun auch beim World Cup. In seiner zweiten Finalpartie in Khanty-Mansiysk spielte er wieder eine sehr beeindruckende Partie. Sein Gegner Teimour Radjabov war letztlich ohne Chance und würdigte im anschließenden Interview die tolle Leistung des Chinesen. Thema war eine Gambitvariante des Flohr-Mikenas-Systems in der englischen Eröffnung. Bei einigen Kommentatoren wurde Liren Dings Spiel mit dem von Alpha Zero verglichen und Ding bestätigte tatsächlich, dass er sich von den Partien des Computer-Giganten inspiriert fühlte. Er verband heute grandioses positionelles Spiel mit feiner Taktik. Ding führt nun mit 1,5:0,5. Im Duell um Platz drei steht es nach zwei wenig aufrgenden Partien zwischen Yangyi Yu und Maxime Vachier-Lagrave 1:1. Es folgen noch zwei weitere Partien mit klassischer Bedenkzeit bevor im Falle eines Gleichstands der Tiebreak folgen würde. Offizielle Seite