Der Schachclub Braunschweig Gliesmarode von 1869 feiert in diesem Jahr sein 150jähriges Bestehen und nahm dies zum Anlass ein interessantes Großmeisterturnier auf die Beine zu stellen. Favoriten sind die drei eingeladenen Großmeister Michal Krasenkow, Sergey Ovsejevitsch und Nikita Meshkovs. Der sonst so solide Ukrainer Ovsejevitsch wurde sensationellerweise arg gebeutelt in den ersten Runden. Erst verlor er klar gegen Meshkovs und dann kassierte er eine Niederlage gegen Melanie Lubbe. Nach drei Runden führen Meskovs und Jari Reuker (SV Werder Bremen) mit je 2,5 Punkten. Offizielle Seite

Der chinesische Großmeister Hao Wang ist der große und durchaus auch verdiente Sieger des Fide Grand Swiss Turniers. Auf der Zielgeraden schnappte er unverhofft Fabiano Caruana noch den Turniersieg weg. Es sah in seiner Stellung so gar nicht nach einem Gewinn aus, denn sein Kontrahent David Howell hatte bereits aus der Eröffnung heraus eine ausgeglichene Stellung erreicht. Der unbegreifliche Patzer des Engländers, der seinen Läufer freiwillig in eine Fesselung stellte machte aus dem erwartbaren Remis plötzlich eine Verluststellung. Gut, dass dem Chinesen selbst ein Remis zur Qualifikation für das Kandidatenturnier gereicht hätte, denn so ein Fehler bei einem Großmeister kann gleich für unschöne Spekulationen sorgen. So wurde es nun auch noch der Turniersieg vor dem punktgleichen (8 Punkte) Fabiano Caruana, der Remis gegen Nakamura spielte. Aronian und Carlsen trennten sich ebenfalls mit Remis. Ein großartiges Turnier spielte der neue Hoffnungsträger des russischen Schachs, der 22-jährige Kirill Alekseenko, der den dritten Platz erreichte. Vierter wurde Aronian vor David Anton Guijarro, für den sogar mehr drin gewesen wäre. Carlsen belegte Rang 6. Bester Deutscher wurde Matthias Blübaum auf Rang 81 und 5,5 Punkten. Niclas Huschenbeth und Vincent Keymer kassierten Schlussrundenniederlagen gegen Dubov bzw. Piorun. Für Keymer hatte natǘrlich die endlich geschaffte dritte GM-Norm absolute Priorität. Offizielle Seite

Es war eine beeindruckende Runde 10 auf der kleinen Insel Isle of Man. Den Akteuren war anzumerken um wieviel es ging und das führte dazu, dass 7 Partien an den ersten 8 Brettern entscheiden wurde. Fabiano Caruana hatte es mit dem aufstrebenden Spanier David Anton Guijarro zu tun, der allerdings zu ungenau spielte um die ausgeglichene Stellung zum Remis zu führen. Nach diesem Sieg führt Caruana alleine mit 7,5 Punkten. Es gibt viele Verfolger. Die besten Karten hat Wang Hao aufgrund des hohen Elodurchschnitts seiner Gegner. Er bezwang keinen Geringeren als Anand Viswanathan. Selten hat man den Ex-Weltmeister so klar mit den weißen Steinen verlieren sehen. Der Chinese gewann nach nur 28 Zügen. Weltmeister Carlsen lieferte sich ein spannendes Duell gegen Maxim Matlakov, das er letztlich für sich entschied. Überraschungen gelangen Kirill Alekseenko, der Sergey Karjakin mit den schwarzen Steinen bezwang und David Howell, der Alexander Grischuk keine Chance ließ. Erneut ein großes Turnier spielt Nikita Vitiugov, der ebenfalls bei 7 Punkten steht nach seinem Sieg über Rakhmanov. Matthias Blübaum spielte Remis gegen Tal Baron und das innerdeutsche Duell zwischen Vincent Keymer und Niclas Huschenbeth endete ebenfalls mit Remis. Offizielle Seite

Der lettische Großmeister Ilmars Starostits schrieb sich in die Siegerliste des Lichtenrader Herbst ein. Er gewann das Turnier mit 145 Teilnehmern  mit stattlichen 8 Punkten aus 9 Runden. Für eine absolute Sensation sorgte der titellose und nur mit einer Elo von 1995 ausgestattete Aaron Matthes (SC Oranienburg), der alleiniger Zweiter mit 7,5 Punkten wurde. Den dritten Platz holte Henning Holinka (HSK) mit 7 Punkten. Offizielle Seite

Der nun für Dänemark startende Großmeister Boris Chatalbashev feierte einen klaren Favoritensieg bei der 27. Auflage des Münsterland-Opens. Unter den 91 Teilnehmern gab er in 9 Runden nur ein einziges Remis ab. 1,5 Punkte dahinter wurde FM Heiko Kummerov (Oberhausener SV) alleiniger Zweiter. Den dritten Platz eroberte der titellose Schachfreund Fabian Stemmler (SF Brackel). Offizielle Seite

Es ist ein tolles Turnier, das die Schachfans derzeit im Internet verfolgen können. Das Grand Swiss Chess zeigt, dass auch Spieler die nicht zum engsten Favoritenkreis gezählt haben, ihre Chancen suchen sich unverhofft für das Kandidatenturnier zu qualifizieren. So David Anton Gujarro, der als sehr solider Spieler gilt, aber auch sehr scharf spielen kann, wie er bei seinem 24-Züge-Sieg über Alexander Grischuk in Runde 8 bewiesen hat. In Runde 9 holte er ein Schwarzremis gegen Aronian. Guijarro führt gemeinsam mit Caruana, Aronian und Nakamura mit je 6,5 Punkten. Weltmeister Carlsen spielte zweimal Remis und zwar gegen Hao Wang und Fabiano Caruana und steht bei 6 Punkten. Bester Deutscher ist derzeit Matthias Blübaum mit 4,5 Punkten. Niclas Huschenbeth und Vincent Keymer stehen bei 4 Punkten, allerdings kann Keymer nun seine letzte GM-Norm feiern, die er nun in der Tasche hat.  Elisabeth Pähtz ist aus dem Turnier ausgestiegen. Offizielle Seite

In der gestrigen sechsten Runde auf der Insel Isle of Man zeigten die Führenden und auch Weltmeister Carlsen mal wieder ihre ganze Klasse. Caruana dominierte gleich aus der Eröffnung heraus in seiner Partie gegen Vladimir Fedoseev und gewann überaus klar. Hao Wang läßt nicht locker und hat wie Caruana 5 Punkte, nachdem er Luke McShane bezwungen hatte. Einen klaren Sieg feierte Magnus Carlsen über Alexei Shirov nach einem schönen Qualitätsopfer und er hat nun 4,5 Punkte wie auch Levon Aronian, der stark im Kommen ist und Aleksey Dreev schlug. Leider verlor Matthias Blübaum gegen seinen aggressiv spielenden Gegner Nikita Vitiugov. Er versäumte es nach einem überraschendem Figurenopfer des Russen die beste Verteidigung zu finden und verlor danach klar. Vincent Keymer musste sich dem Vietnamesen Quang Liem Le in einem Sizilianer beugen. Er erwischte nicht seinen besten Tag und verdarb alsbald seine Stellung. Es war kein guter Tag für die deutschen Farben, denn auch Niclas Huschenbeth verlor seine Partie gegen Nils Grandelius. Elisabeth Pähtz spielte Remis gegen Kenny Salomon aus Südafrika. Offizielle Seite

Es ist wohl ein Bonus, dass die absoluten Weltklassespieler großen Respekt genießen und ihre Gegner deshalb keine ganze Partie gut spielen können. Luke McShane spielte gestern lange Zeit hervorragendes Schach gegen die Nummer Zwei der Welt Fabiano Caruana. Schon längst hätte McShane die Partie im Mitelspiel erfolgreich für sich entscheiden können, aber er versäumte dies. Dass er jedoch das eigentlich triviale Endspiel mit Turm und zwei Bauern gegen Läufer und zwei Bauern nicht zum Siege führen konnte, wird so manchen Kreisligaspieler schmunzeln lassen. Magnus Carlsen hingegen machte es diesmal deutlich besser und schlug Surja Shekhar Ganguly verdient in einem Najdorf-Sizilianer mit 8.g4. Blübaum-Alekseenko und Keymer gegen seinen Trainer Leko endeten mit Remis. Huschenbeth hätte wohl etwas mehr herausholen können gegen den Spanier Vallejo Pons, aber auch diese Partie und Pähtz-Kolbus endeten friedlich. Offizielle Seite

Luis Engel hat heute seinen 17. Geburtstag und machte sich vor wenigen Tagen das beste Geschenk selbst, indem er seine dritte Großmeisternorm beim Christoph-Engelbert-Gedenkturnier in Hamburg erfüllte. Da er auch noch die nötige Elozahl über 2500 hat, ist ihm der Großmeistertitel nun sicher. Eine großartige Leistung des aktuell jüngsten Großmeisters Deutschlands, der über sehr viel Potential verfügt und vielleicht mal die 2700 angreifen kann. Glückwunsch zum Festtag und GM-Titel! schachbund

Der Ukrainer GM Vitaly Suvik wurde glücklicher Gewinner des Tschigorin-Memorials in Sankt Petersburg. Er gewann mit 7,5 Punkten vor dem punktgleichen Großmeister Aleksej Aleksandrov. aus Weißrussland und IM Ivan Bocharov aus Russland. IM Roven Vogel holte starke 6,5 Punkte und landete auf Rang 22.