Der 22-jährige deutsche Großmeister Alexander Donchenko hat mit einer überaus souveränen Leistung einen schönen Turniersieg im tschechischen Budweis errrungen. Das geschlossene GM-Turnier war ein gefundenes Fressen für den immer stärker werdenden jungen Großmeister. 7,5 Punkte und 11 hinzugewonnene Elopunkte sprechen eine deutliche Sprache und waren ein guter Auftakt in die neue Turnierzeit innerhalb der Corona-Pandemie. Das schöne Budweis war also definitiv eine Reise wert. Weit unter seinen Möglichkeiten blieb IM Lev Yankelevich, der mit nur 2,5 Punkten Rang 9 belegte. Den zweiten Platz  belegte GM Jan Michalik mit 6,5 vor IM Karel Malinovsky mit 5,5 Punkten. Alexander Donchenko ist damit die neue Nummer Eins im Deutschen Schachsport mit einer Elo von aktuell 2656,9. Damit hat er die bisherige Nummer Eins Liviu-Dieter Nisipeanu um knapp 2 Elopunkte überholt. chess24

Im serbischen Paracin ist heute ein gut besetztes Open zu Ende gegangen und es gab den erwarteten Favoritensieg. Der Italiener GM Pier Luigi Basso trat souverän auf und gewann das Turnier ungeschlagen mit hervorragenden 8 Punkten aus den 9 Runden. Der am weitesten angereiste Teilnehmer, der erst 13-jährige Leon Luke Mendonza aus Indien holte den zweiten Platz mit 7 Punkten. Der Niederländer GM Sipke Ernst landete auf Platz 3 mit 6,5 Punkten. Deutsche Teilnehmer gab es nicht. chess24

The Iberoamericano ist ein 64-Spieler Online-Knock-Out-Turnier, das sich vom 1.6. bis zum 19.7. ziehen wird. Es stehen nun die Halbfinalpaarungen statt und diese finden ohne die Stars  Francisco Vallejo Pons oder Alexei Shirov statt, die früh ausgeschieden sind. Die Halbfinalpaarungen lauten GM Jose Eduardo Martinez Alcantara (Peru) gegen GM Luis Paulo Supi (Brasilien) und GM Ivan Salgado Lopez (Spanien) gegen Eduardo Iturrizaga Bonelli (Venezuela). chess24

Mit einem recht klaren Sieg im innerdeutschen Duell gegen Lev Yankelevich hat Alexander Donchenko heute die alleinige Führung beim GM-Turnier in Budweis übernommen. Yankelevich hatte das Evans-Gambit gewagt, aber Doncheko reagierte recht stoisch und sicher darauf um wohl nicht in eine vorbereitete Variante zu laufen. Am Ende wurde es ein souveräner Schwarzsieg. Donchenko hat nunmehr 5,5 Punkte nach 7 Runden und Yankelevich befindet sich am Tabellenende mit 2 Punkten. chess24

Die turnierfreie Zeit ist nun auch für ambitionierte Großmeister und Internationale Meister vorbei und das Brötchen verdienen ist wieder auf herkömmliche Schachmeisterart möglich. Die beiden Deutschen GM Alexander Donchenko und Lev Yankelevich sind derzeit in Budejovice (deutsch Budweis) in einem geschlossenen GM-Turnier aktiv. Die Starts der Beiden fiel völlig unterschiedlich aus. Donchenko startete stark mit zwei Siegen und zwei Remis und liegt mit GM Peter Michalik und IM Karel Malinovsky in Führung. Yankelevich ergatterte leglich 1 Remis aus den ersten vier Partien. Donchenko ist mit seiner Elo von 2646 klarer Turnierfavorit. Im gleichzeitig stattfindenden Open liegt der deutsche IM Sebastian Plischki derzeit auf Rang 5 mit 3 Punkten. chess24

Mit einer insgesamt sehr stabilen und starken Leistung hat Weltmeister Magnus Carlsen diesmal sein außerordentliches Können gezeigt und das Chessable Masters verdient gewonnen. Im Finale bezwang er Anish Giri vor allem dank einer tollen Angriffspartie in der ersten Auseinandersetzung des heutigen Tages mit 2,5:1,5. Giri versäumte es in der vierten Partie auszugleichen, in der er auf Gewinn stand. Damit hat Carlsen bereits sein zweites der bisher drei ausgetragenen Turniere seiner eigenen ins Leben gerufenen Magnus Carlsen Tour gewonnen. Daniil Dubov hatte das Lindores Abbey Turnier für sich entschieden. Am 21.Juli beginnt das vierte Turnier "Legends of Chess" und dann das Grand Final. chess24

Beim Finale des Chessable Masters kam es zum ersten Duell zwischen Weltmeister Magnus Carlsen und Anish Giri. Es war absolut auf Augenhöhe und Giri bot einen hervorragenden Kampf gegen den scheinbar übermächtigen Gegner. Carlsen und Giri gewannen jeweils eine Partie und beim Stand von 2,5:2,5 konnte sich Carlsen in einem Nimzoinder mit Weiß in einer sehr aufregenden Partie glücklich durchsetzen, denn Giri hatte eigentlich zwischenzeitlich eine ausgeglichene Stellung erreicht. Giri hat am letzten Tag des Turniers am morgigen Samstag noch die Gelegenheit zurückzuschlagen. chess24

Etwas im Schatten der männlichen Schachstars wurde der Women Speed Chess Grand Prix ausgetragen mit einem überraschenden Ergebnis. Es siegte keine der chinesischen Stars wie Weltmeisterin Wenjun Ju oder die Nummer Eins der Welt Ex-Weltmeisterin Hou Yifan, die überraschenderweise wieder mal bei einem Damenturnier antrat, sondern die ukrainische Ex-Weltmeisterin Anna Ushenina. Sie konnte im Finale gegen Valentina Gunina mit 7:4 gewinnen. Vorher gelang es ihr die klare Nummer Eins der Welt Hou Yifan auszuschalten. Ju flog bereits im Achtelfinale gegen Olga Girya raus. Ein sensationelles Debut gab die Schwester des indischen Nachwuchsstars Praggnanandhaa, Vaishali Rameshbabu, die bis ins Halbfinale gekommen war und dort gegen Alexandra Kosteniuk mit 4:7 unterlag. Offizielle Seite

Anish Giri ist der zweite Finalist des Chessable Masters und fordert damit den Weltmeister Magnus Carlsen ab dem morgigen Freitag. Im Halbfinale hatte sich Carlsen verdient gegen Liren Ding durchgesetzt. Beim Duell Giri-Nepomniachtchi wurde ein drittes Miniduell nötig um den Finalisten zu ermitteln. Hier bestätigte Anish Giri seine bisherigen hervorragenden Leistungen und gewann gegen Ian Nepomniachtchi mit einem 3,5:2,5. Es waren sehenswerte Partien, vor allem auch die erste, die Nepomniachtchi gewinnen konnte, die aber nicht ohne Fehler war. Die Schachfreunde in aller Welt können sich auf ein tolles Finale freuen. Man darf hoffen, dass Giri wie bisher auftritt und nicht zu zaghaft und sicherheitsorientiert agiert. Genau das wird ihm oft in klassischen Turnierpartien vorgeworfen. chess24

Die Schachweltmeisterschaft, die im Winter diesen Jahres in Dubai hätte stattfinden sollen, ist nun auf 2021 verschoben worden. Wie der Generaldirektor der Fide Emil Sutovsky verkündete wird das Kandidatenfinale noch 2020 fortgesetzt und beendet werden. Das WM-Finale soll im Frühjahr oder Herbst ausgetragen werden. Es gibt Verhandlungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, die 2021 auch die Weltausstellung EXPO austragen werden, die ebenfalls wegen der Corona-Pandemie verschoben wurde. Vielleicht wird die Schach-WM zum Rahmenprogramm der vielbeachteten EXPO, was dem Schachsport sicherlich hinsichtlich Werbung gut tun würde. chess.com