Die polnische Meisterschaft wurde diesmal als KO-Turnier mit 16 Spielern in Warschau ausgetragen. Vermutlich war der Modus der Corona-Pandemie geschuldet oder auch dem Hand zur Kurzweiligkeit, denn nach nur zwei klassischen Partien folgten bis zur Entscheidung zwei Rapid- und zwei Blitzpartien. Bei Gleichstand bis zu diesem Zeitpunkt musste ein Armageddon entscheiden. In einem harten Kampf im Finale zwischen Kacper Piorun und Daniel Sadzikowski kam es am Ende tatsächlich zum erwähnten Armageddon, in dem sich Piorun mit den weißen Steinen durchsetzen konnte um sich zum Champion zu küren. chessbomb

Magnus Carlsen ist der beste Schachspieler der Welt und zeigt das bisher auch beim Online-Turnier Legends of Chess. In beeindruckender Manier hat er Peter Svidler abgefertigt und klar mit 2,5:0,5 bezwungen. Weitaus spannender verlief das zweite Miniduell zwischen Ian Nepomniachtchi und Anish Giri. Der Russe ging zweimal in Führung, aber Giri schlug jeweils postwendend zurück um schließlich dann im Armageddon mit 4:3 zu siegen und ein drittes Duell zu erzwingen, das morgen stattfinden wird. Am Montag folgt dann das Finale. Offizielle Seite

Mit zwei souveränen Siegen im Halbfinale des Online-Turniers Chess Legends haben Weltmeister Magnus Carlsen und Ian Nepomniachtchi ihr erstes Duell siegreich gestaltet. Carlsen gewann mit 2,5:0,5 gegen Peter Svidler. Erstaunlich, dass der Russe seine zwei Weißpartien nach bereits jeweils 27 Zügen aufgeben. Auch Nepomniachtchi sorgte wieder für sehr unterhaltsames und aufregendes Schach. Insbesondere seine zweite Gewinnpartie im Grünfeldinder war sehr ungewöhnlich, hätte aber auch ein anderes Ende nehmen können, nämlich mit einem Sieg von Giri. Die Verlierer haben morgen noch die Gelegenheit den Spieß umzudrehen. Offizielle Seite

Das Schachfestival in Biel hatte auch ein gut besetztes Open zu bieten mit am Ende erstaunlichen Erfolgen für deutsche Schachfreunde. Der klare Turnierfavorit hieß GM Christian Bauer aus Frankreich und er wurde mit überzeugenden 8 Punkten aus 9 Runden seiner Favoritenrolle gerecht. Eine überragende Leistung vollbrachte FM Frank Buchenau (HSK Lister Turm), der mit 7,5 Punkten Rang zwei erkämpfte vor IM Gerlef Meins vom SV Werder Bremen mit ebenfalls 7,5 Punkten. chess-results

Die aktuell deutsche Nummer Eins in der Elo-Livetabelle Alexander Donchenko ist wie auch Vincent Keymer auf dem Weg nach oben. Die Association of Chess Professionals (ACP) organisierte ein starkes Online-Turnier für die Corona geplagten Schachprofis, denen Einnahmen von Openturnieren weggebrochen sind. Der Preisfond war natürlich nicht so exorbitant wie der bei den Schachstars Carlsen und Co. im Rahmen der Magnus Carlsen Tour zum Beispiel. Ein recht bescheidener Preisfond von 2600 Euro war aber dennoch Anlass für 16 Schachprofis daran teilzunehmen, darunter eben der immer stärker werdende Alexander Donchenko, der im März 22 Jahre alt geworden ist. Donchenko spielte ein famoses Turnier. Zuerst schlug er Anatoli Vaisser mit 2,5:0,5 in diesem Knockout-Turnier und danach den bärenstarken Aleksandr Rakhmanov mit 3:1. Im innerdeutschen Duell gab er Daniel Fridman das Nachsehen mit 2,5:1,5. Im Halbfinale wartete Weltklassemann Nikita Vitiugov und auch dieser Russe konnte Donchenko nicht aufhalten. Die deutsche Nummer Eins gewann mit 2,5:1,5. Das Finale lautete schließlich Gawain Jones gegen Alexander Donchenko. Mit einem souveränen 3:1 feierte die weitere große Hoffnung des deutschen Schachs einen großartigen Erfolg. Hoffentlich sehen wir in zwei Jahren zwei deutsche Spieler über der Eloschallmauer von 2700. Das Damenturnier gewann sensationellerweise die in unseren Breiten nicht sehr bekannte WGM Elena Tomilova aus Russland im Finale gegen ihre Landsfrau Anastasia Bodnaruk mit 2,5:1,5. Offizielle Seite

Magnus Carlsen ist ein würdiger und wahrer Weltmeister - das weiß Jedermann. Er ist nicht der Egomane, den die kritische Presse manchmal zeichnete. Nein, er ist ein Weltmeister, der Schach auf ein anderes Level gebracht hat und viel für den Schachsport tut und getan hat, vor allem in diesen Zeiten der unsäglichen Corona-Pandemie. Er schuf eine großartige Serie mit einem herausragenden Preisfond im Online-Schach um die Schachfans in aller Welt und auch seine direkten Kontrahenten zu begeistern. Auch die Legenden des Schachs sind ihm für die Einladung und die gebotenen Möglichkeiten dankbar. Die Vorrunde des "Legends of Chess"-Turniers ist abgeschlossen und der Weltmeister höchstselbst ging als Sieger hervor. Im Schluss-Duell schlug er Kramnik mit einem 3:1 und blieb als Einziger im Feld ungeschlagen in den Duellen. Er siegte mit 25 Punkten in überragender Manier. Zweiter wurde Ian Nepomniachtchi, der eine etwas überraschende Niederlage heute im Armageddon gegen den zähen und ältesten Teilnehmer Boris Gelfand kassierte. Nepomniachtchi holte 20 Punkte. Dritter wurde Anish Giri, der seine Klasse in diesem Format zeigte und 18 Punkte holte nach einem Schlussrundensieg im Duell gegen Peter Svidler, der seinerseits den vierten Platz mit 14 Punkten holte und damit das Feld der vier Finalisten komplettiert. Knapp scheiterte die ukrainische Legende Vassily Ivanchuk mit dem fünften Rang. Auch der Trainer von Vincent Keymer Peter Leko zeigte seine Klasse in diesem Legendenfeld, auch wenn er Letzter wurde mit 6 Punkten. Wenn er verlor, dann nur mit 1,5:2,5 oder mit 2:3. Er wird Keymer zweifellos voran bringen. Offizielle Seite

Es war ein tolles Turnier, bunt gemischt sowohl von den verschiedenen Nationalitäten her als auch bezüglich des Alters der Teilnehmer und mittendrin die größte Nachwuchshoffnung des deutschen Schachsports seit Jahrzehnten. Vincent Keymer, immer noch 15-jährig, spielte ein großartiges Turnier und konnte mit tollen Spielern mithalten. Es ist klar geworden, welches Potential dieser junge Mann besitzt. Auch wenn es am Ende eine etwas unglückliche Niederlage gab nach einer besseren Stellung in seiner Partie gegen Romain Edouard, so darf Keymer alles Positive aus diesem Turnier ziehen und davon zehren und sicherlich profitieren für künftige und baldige Aufgaben. Nach einem solchen Auftritt wird es an Einladungen nicht mangeln. Keymer spielte nur im Blitzschach nicht ganz so gut, aber sonst hervorragend. Am Ende waren es exakt 50% der möglichen Punkte bei 28 von 56 möglichen und Rang vier. Alle drei Spieler auf dem Treppchen gestalteten nach großem Kampfgeist ihre Schlusspartien mit einem Sieg. Radoslaw Wojtaszek schlug Noel Studer und wurde verdienter Turniersieger mit am Ende 37 Punkten. Zweiter nach einer ebenfalls tollen Vorstellung wurde Pentala Harikrishna (Schlussrundensieg über Anton Guijarro) mit 36,5 Punkten. Der immens erfahrene Michael Adams zeige seine ganze Klasse nach zwei Auftaktniederlagen im Rapidschach und holte 35,5 Punkte und Rang drei (Schlussrundensieg über Naiditsch). Offizielle Seite

Weltmeister Magnus Carlsen wurde heute an den Rand einer Niederlage gedrängt, aber letztlich versagten dem Russen wohl die Nerven in Gewinnstellung in der Armageddon-Partie und Carlsen entkam ins gewinnbringende Remis mit den schwarzen Steinen. Solche Chancen bekommt man gegen den Weltmeister nicht oft. Die weiteren Ergebnisse: Kramnik-Svidler 1,5:2,5, Anand-Ding 0,5:2,5, Giri-Ivanchuk 2:3, Leko-Gelfand 2:3. Carlsen führt mit 22 Punkten vor Nepomniachtchi (19), Anish Giri (15) und Peter Svidler mit 14 Punkten. Diese vier Spieler haben beste Chancen in die KO-Phase des Finales einzuziehen. Offizielle Seite

Einen spannenden Dreikampf um den Turniersieg gibt es in der morgigen Schlussrunde des Bieler Schachfestivals beim Großmeister Triathlon. In Führung liegt nach wie vor Radoslaw Wojtaszek mit nunmehr 33 Punkten. Heute spielte der Pole Remis mit Schwarz gegen Vincent Keymer in einer nicht sehr spektakulären Partie. Zweiter dahinter Pentala Harikrishna, der in einer tollen Partie gegen Edouard gewann. Nun hat er 32,5 Punkte. Chancen auf den Turniersieg hat nach wie vor auch Michael Adams, der mit Schwarz Noel Studer b (31,5)ezwingen konnte. Arkadij Naiditsch konnte sein Punktekonto etwas aufhübschen nach einem Sieg gegen David Anton Guijarro. Offizielle Seite

Magnus Carlsen ist bisher nicht zu stoppen, Bisher war nur Vassily Ivanchuk in der Lage ein 2:2 zu erreichen um dann doch im Armageddon gegen Carlsen zu unterliegen. Gestern bezwang Carlsen den Chinesen Ding mit 2,5:1,5 und heute gewann er mit dem gleichen Ergebnis gegen Peter Svidler. In der entscheidenden vierten Partie genügte ihm ein kleiner Vorteil im Endspiel um den Sieg einzufahren. Morgen muss Carlsen gegen seinen ärgsten Verfolger ran. Ian Nepomniachtchi ist bisher ebenfalls ohne Niederlage und zeigt eine hervorragende Form. Heute gab es hartes Kampfschach und interessante Ergebnisse. So schlug Anand Boris Gelfand mit 3:1 und Vassily Ivanchuk zeigte einmal mehr seine große Klasse, in dem er Kramnik mit 3:1 bezwang. Ding verlor gegen Giri mit 0,5:2,5 und Nepomniachtchi siegte erst im Armageddon gegen Leko mit schließlich 3:2. Offizielle Seite